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"LIFE ENDS" (Lahr) + "CORROSIVE" (Villingen-Schwenningen) "Grombiera und Paprika" LP Release Party

23.07.2009

Am diesem Samstag war es also soweit, endlich mal wieder eine Hardcoreveranstaltung in unserem verschlafenen Nest. Ja, wir haben hier unten im Schwarzwald einige gute HC-Bands, nur leider sieht es mit Veranstaltungsorten nicht so gut aus.

Anlass für die Veranstaltung war das Erscheinen der Vinylscheibe "Grombiera und Paprika", eine Split-Lp mit den Bands "Nulla Osta" (Hardcore aus Kroatien), "Corrosive" (Hardcore/Thrash/Punk aus Deutschland) sowie "Nakot" (Punk/Hardcore aus Serbien) und "Murder Disco X" (Punk/Hardcore/Rock aus Deutschland). Erschienen ist sie unter dem Label von "Fucking Kill Records" (Villingen/Deutschland). Da diese Release offiziell als Geburtstagsfeier bei der Stadt gemeldet war, gab es keine offizielle Werbung, sondern nur Mundpropaganda und die diversen Verbreitungsmöglichkeiten über die verschiedensten Communitys im Web. Also morgens noch mal genauer geschaut, wo der Veranstaltungsort liegt, und um 19.00 Uhr ging es dann los.

Bei unserem Eintreffen waren noch nicht allzu viele Leute versammelt, ausserdem hatte sich das Wetter so verschlechtert, das die Veranstaltung selbst von draussen nach drinnen verlagert werden musste.

Gut eine halbe Stunde nach meinem Eintreffen startete dann auch schon die erste Showeinlage, welche erst spontan in der Woche vorher ins Programm aufgenommen worden war: Eine Suspension, durchgeführt vom "Tattoo und Ethnoshop" Villingen. Unter den Zuschauern waren viele, die eine solche Show das erste Mal sahen, aber die Neugierde hielt alle wie gebannt in dem Raum. Es ist schon faszinierent, wie jemand an vier Haken hängend in die Höhe gezogen wird.

Nach dieser Einlage hatte sich der Innenhof schon mit merklich mehr Menschen gefüllt, und man sah einige Gesichter, die man die letzten Jahre aus den Augen verloren hatte. So wurde die Zeit bis zum Auftritt von "Life Ends" (Grindcore/Hardcore/Punk aus Lahr) , welche noch einen kleinen Soundcheck durchführen mussten, mit quatschen und Radler- bzw. Biertrinken überbrückt. Und dann begannen Sie mit ihrem Hatecore, schnell, laut, agressiv peitschten die Drei?? Jungs ihren Sound durch den Raum.  Titel wie "Merkel du Hurensohn", das SOD-Cover "Fuck the Middle East", "Mannstopwirkung" und "Hartz 4 Terrorcamp" brachten die Zuschauer so langsam in Stimmung. Sänger Daniel forderte dann den kleinen Sohn von Chris ("Corrosive") auf, ins Mikro zu schreien, leider ist seine Stimme noch nicht so gewaltig wie die seines Vaters, der seinem Sohn aber zur Seite stand, und es gab ein wunderbares spontanes Schreiduett. Mit dem Lied Corrosive beendete "Live Ends" nach einer guten halben Stunde ihren Auftritt, und schaffte so einen nahtlosen Übergang zur nächsten Band.

Inzwischen war die Zeit doch schneller vergangen, als man gedacht hatte, und es blieb nicht mehr viel Zeit bis 22.00 Uhr. Also wurden kurzerhand einige Titel von der Setlist gestrichen, um den Zeitrahmen einzuhalten, und eine unangenehme Begegnung mit der Obrigkeit zu verhindern. Und dann ging es los, "Persönlichkeitsfindung", "Fragezeichen" und "Immer an diesen Tagen" brachten Stimmung in den Raum, leider hatte ich es nicht mehr rechtzeitig geschafft hinein zu kommen, und so musste ich es mir von der Tür aus ansehen, was bei meiner Körpergrösse keine Probleme machte. Ausserdem räumte ein Spontanpogo die Mitte des Raumes, und der Rest der Zuschauer hielt sich dichtgedrängt an der Wand. Bei "Norbert" wurde lautstark mitgesungen, es fehlten auch nicht die Klassiker "Krankes Tier Mensch", "Automatenmenschen" sowie "Schauspieler". Gewohnt routiniert spielten die 4 Jungs ihre Songs, wie immer mit viel Spass und Gefühl, alleine Tom an seiner Schießbude zuzusehen ist immer wieder ein Genuss. Man merkt, das die Jungs ihre Musik leben und lieben. Nach "Recycle Dich selbst" und nochmals "Norbert" als Zugabe, diesmal mit noch lauterem mitsingen der Zuschauer,  war der musikalische Teil der Veranstaltung pünktlich beendet.

Leider wurde es mit zunehmender Dunkelheit immer auch immer kälter, und irgendwie hatten meine bessere Hälfte und ich bei der Klammotenwahl falsch gelegen, so das wir uns nach Ende des Konzerts gleich wieder auf den Heimweg machten, natürlich nicht, ohne vorher noch die LP, um deren Release es ja eigentlich ging, zu erwerben. Diese gab es an diesem Abend mit einer CD-R Beilage, welche ansonsten der LP nicht beiliegt. (Review folgt in den nächsten Tagen)


Geschrieben von atze_67 am 24.07.2009, 00:00 Uhr


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