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DUKES OF CUMSHOWER - ONE STEP CLOSER TO HELL

DUKES OF CUMSHOWER - ONE STEP CLOSER TO HELL

CD SN-PUNX 21.05.2011
  7 / 10

Weitere Informationen:
http://www.dukes-rostock.tk/
http://www.myspace.com/politischunkorrekt


Na, wie ist der Name der Band? Klingt wie ein Titel eines Gangbang-Pornos.

Bekloppt? Sexistisch? Provokant?

Ja natürlich, aber es macht Spaß.

Bei den DUKES OF CUMSHOWER reden wir von einer derben Hardrockband aus Rostock. Aus den Bruchstücken einer aufgelösten Punkband hat sich die Band mit weiteren Musikern zusammengefunden um einen Neuanfang zu starten. Einen Neuanfang mit ganz viel Rock. Das provokante wurde aus dem Punk mitgenommen, genauso wie die Texte und das vielschichtige Cover. Als erstes sieht man hier nur eine schöne Allee die rein optisch geradeaus in die Hölle geht, oder zumindest ins Licht. Wieso muss ich gerade an “Tobias“ von Dritte Wahl denken?  Schaut man länger hin, sieht man Bremsspuren von Autos die an den Alleebäumen enden. Dort wo sie enden, sieht man Kreuze. “…Kreuze am Straßenrand, bekannt oder unbekannt“, ein Zitat eines Liedes von Zaunpfahl, geht mir durch den Kopf dabei. Der Titel “One Stepp closer to hell“ kann also in verschiedene Richtungen, ja sogar verkehrspsychologisch gedeutet werden. Eine clevere Geschichte.

Die Songs haben dann auch noch so tolle Titel wie “(She is) the sexiest sexist“ oder “Benefits of tits“. Diese sind im Booklet leider nur teilweise abgedruckt. Also bleibt auch hier Interpretationsspielraum. Wer jetzt noch nicht aufgehört hat zu lesen, hat durchgehalten und soll belohnt werden. Hinter der Fassade versteckt sich nämlich das wahre Ich der Band.

Die Band ist keineswegs sexistisch, sondern maximal provokant.

Die Band schreibt intelligente Texte, denen man ihre Herkunft aus dem Punk deutlich anmerkt. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn die Band zeigt damit, dass Hardrock auch Texte mit Tiefgang haben kann. Ob das das offensichtliche “Destroy the Naziscum“ ist oder das etwas subtilere “Call me the Duke“. Es sind Texte die zeigen wo die Band steht und dass sie sich Gedanken über die Welt machen. Nazis, größenwahnsinnige Egoisten, aufgetakelte Mädels ohne Hirn die außer ihrer Optik nix haben, es gibt so viele Idioten auf der Welt, und DUKES OF CUMSHOWER benennen sie. Das macht die Band mit fettem Hardrock, der mich neben Motörhead auch an “The Dukes“ aus Berlin erinnert, wobei diese fettere Gitarren haben und ganz im Hardrock bleiben. Die Rostocker mischen ihren Hardrock noch mit Trash-Metal und Elementen des neueren Punkrocks.

Eine Mischung die ordentlich knallt und einem den Kopf wäscht.

DUKES OF CUMSHOWER sollte man mal antesten, wenn man Hardrock oder Trash-Metal nicht als Fremdwörter ansieht.

Die Rostocker werden es sicher nicht einfach haben, mit ihrem Sound und ihren klaren Ansagen, aber sie haben mehr als nur eine Chance verdient.


Geschrieben von Frank am 19.07.2011, 00:00 Uhr


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