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KORA WINTER - welk (E.P. + Sticker)

KORA WINTER - welk (E.P. + Sticker)

CD RDS / Rough Trade / LC 18485 21.04.2017
  6 / 10

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/korawinterband
https://www.youtube.com/watch?v=Rum5pg82rCU
http://korawinter.bandcamp.com


Vor 2 Jahren habe ich die Debüt-E.P. „Blüht“ von KORA WINTER zurecht abgefeiert und mit - Exzellent - bewertet. Die einzigen zwei halben Minuspünktchen (es gab also 9 von 10 Punkten) gab es für die fehlenden Texte, die grade wegen dem (meiner Meinung nach) zu leisen Gesang so wichtig gewesen wären, gerade bei diesen Post-Hardcore-Sound.

Also ersteres gibt es auf der zweiten E.P. der 5 Berliner „Welk“ nun, zweiteres fällt meiner Meinung nach wieder etwas zu leise aus. Ich alter Mann brauche den Gesang halt etwas lauter ;-)
Musikalisch beginnt KORA WINTER erster Song „Bluten“ so, wie Ihr Erstlingswerk mit „Ende aller Wege“ (vom Abspann mal abgesehen) endete, mit einem fetten harten Soundgewitter. Allerdings mischt sich ab Mitte des Songs, also ab der 3 ½ Minute, ein Saxophon-Solo in den Song rein. Dieser Solo-Part passt einfach überhaupt nicht rein. Dieses Experiment ging also mit warmen-biegsamen und durchdringenden-näselnden Klängen in die Hose :-(
„Stiche“ stechen wieder ins Herz und lässt mein Puls 5 ½ Minuten rasen ! Geil ! Ohne wenn und aber ein Hit !!!
Aber dann kommt das Schmerz-Lyrik-Gedicht „∞“ (Es war einmal ein Fischer), mit dem ich überhaupt nichts anfangen kann. Ist dieses Gedicht zum auffüllen der E.P. gedacht ??? Das hat mit Hardcore überhaupt nichts zu tun und ist völligst fehl am Platz.
Gut das der vierte und leider auch schon letzte Song „Narben“ wieder ordentlich nach vorne geht, aber auch nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass „Welk“ im Endeffekt nur halb so viele Songs und Spielzeit aufweisen kann wie KORA WINTER brillantes Erstlingswerk „Blüht“.

Und so fällt die Bilanz leider recht nüchtern aus 2 ¾ Songs grandios + ¼ naja, der Versuch missglückte + 1 Songs häää ??? => Neee geht gar nicht....

Geschrieben von Karsten Conform am 07.08.2017, 18:01 Uhr


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1 Kommentar

Avatar
Jeff (unregistriert)
Geschrieben am 15.09.2017, 00:31 Uhr
Ganz ehrlich, wenn du Post Hardcore von der Stange willst hör dir die 0815 Bands an. Ich persönlich mag die Experimente, vorallem mit dem gelungenen Saxophon Solo, welches einfach eine tolle Atmosphäre und einen Kontrast schafft.
Super EP, macht Lust auf mehr!

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