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SMOKEY BASTARD - TALES FROM THE WASTELAND

Weitere Informationen:
http://www.myspace.com/smokeybastard
http://smokeybastard.com/
Manchmal komme ich nach Hause, und denke, dass diese ganze Stadt in der ich wohne nur noch ätzend ist. Damit meine ich nicht den Job, der ist es auch. Ich meine eher die ganzen Menschen die elendig auf der Suche nach dem nächsten Schuss sind, die ganzen Leute mit ihrer “Was guckst du“ - Visage, die ganze Unfreundlichkeit, der graue Einheitsbrei und der Dreck auf der Straße.
Brauch ich so was wirklich?
Noch tief in Gedanken versunken lege ich die neue Scheibe von SMOKEY BASTARD aus Reading in UK ein, und war gespannt ob die Band meine Laune bessern konnte.
Wie passend heißt der Opener des Albums “Wasteland“.
Dieser Song macht ordentlich Dampf und ist als Celtic-Irish-Punkrock-Knaller zu sehen, der besonders live die Bude zum kochen bringen wird, davon bin ich überzeugt. Überzeugen konnte mich neben der Musik die einen zum Tanze nötigt auch der Text.
Und dann ging alles ganz schnell, beim dritten Refrain dachte ich an meine Heimatstadt und war mit mir einig, dass hier eben doch mein zu Hause ist. SMOKEY BASTARD singen,
…this wasteland is our home…
Es gibt viele Plätze auf denen man wohnen kann, aber dieser Platz ist mein zu Haus und der ist hier in meiner Stadt. Nach dem Hören des Songs ging es mir gleich viel besser.
“Token Folkin“ nimmt das Tempo erstmal etwas raus um dann aber doch im Midtempo als schöne Mitgröhlnummer durchzustarten. Hier hört man schon die aufwendigen Arrangements der Band heraus, die einem vorkommen als ob mehrere Melodiefraktionen autark und doch bestimmt zusammenarbeiten. Der Einfluss der traditionellen Musik von den nordischen Inseln von Großbritannien und Irland ist unverkennbar, wie der Einsatz von Mandoline, Whistle und Akkordeon beweisen.
Zu den Instrumenten gesellen sich zwei Musiker die auch als Sänger agieren und vier Musiker die den Backgroundgesang beisteuern.
Eine wahrlich heiße Mischung. Musikalisches Speed aus UK könnte man das auch nennen.
Es wundert mich selber, aber SMOKEY BASTARD ähneln wenig anderen Bands aus der Szene. Für die einen sind sie zu dreckig, für die anderen zu schnell, für die anderen zu traditionell und für die weiteren einfach eine Überdosis. Ansatzweise ist die Gruppe vielleicht als traditionelle PIPES & PINTS zu sehen. Zumindest die schnellen Songs gehen in die Richtung, wobei die Tschechen von PIPES & PINTS die traditionellen Instrumente nicht haben, die dem Sound etwas ganz Eigenes geben.
Den fünften Song “My Son John“ beginnt die Band nur mit ihrem Gesang. Wer es bis dahin nicht gemerkt hat, muss spätestens hier feststellen, die Jungs können alle verdammt gut singen.
Ergreifend was die Band bei “My Son John“ aus den Boxen schallen lässt.
Bei “Boatepitaph“ wird es fast choral vom Gesang her. Ich bin begeistert-
Es ist schon erstaunlich, was die Band auf “Tales from the Wasteland“ alles bietet und in welcher musikalischer und gesanglicher Klasse das dargeboten wird.
SMOKEY BASTARD sind sich zu merken und bei der nächsten Tour zu besuchen.
Vor kurzem haben sie einen kleinen Abstecher auf´s Festland gemacht, hoffen wir inständig, dass es nicht ihr letzter Trip war.
Geschrieben von Frank am 01.03.2012, 00:00 Uhr
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