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THE CREEPSHOW

Vor ihrem Tourauftakt in Westeuropa der im Berliner Roadrunners Paradise Club stattfand, traf ich Kristian Rowles ( Keyboard ) und Sean McNab ( Kontrabass ) von THE CREEPSHOW. Wir unterhielten uns ein wenig über die Band, die Musik, Zensur und dergleichen mehr.
Geschrieben von Frank am 28.11.2010, 00:00 Uhr
F: Bevor Ihr heute mit eurer Tour durch Westeuropa startet. Habt Ihr in Moskau und in Tschechien gespielt. Wie waren die Gigs dort?
K: Die Konzerte waren wirklich klasse. Es war ein super Auftakt für uns. Die Leute in Moskau haben uns sehr willkommen geheißen. Es war wirklich fantastisch.
Insgesamt haben wir bisher drei Konzerte in Moskau gespielt. Alle Konzerte waren durchweg gut. Die Clubs sind mit jedem Konzert größer geworden. Vor ein paar Tagen haben wir in einem Club mit einer Kapazität von 200 -300 Leuten gespielt. Das ist echt nicht schlecht.
Als Vorband hat eine lokale Band gespielt deren Stil in die Richtung Alternative Rock und Punk ging. Die waren wirklich gut. Hat Spaß gemacht die Band zu sehen.
F: Ihr spielt eure Tour in fast ganz Westeuropa. Habt Ihr ein Lieblingsland in Europa?
K: In Europa ist es überall richtig gut, aber in Deutschland gefällt es uns am besten. Hier gibt es super leckeres Bier, gutes Essen und die Leute sind alle supernett und mögen uns sehr. Für mich persönlich ist es immer ein Highlight in Deutschland zu spielen.
S: In Tschechien ist es ebenfalls immer gut. Da haben wir auch immer tolle Konzerte gespielt. Das Bier ist da auch sehr lecker. In Spanien ist es auch immer gut, und wärmer als hier. Deshalb haben wir auch die Tour im kalten Russland begonnen und werden sie in Spanien, hoffentlich im warmen, beenden.
F: Auf eurem neuen Album “They all fall down“ finde ich, dass das Keyboard mehr in den Hintergrund gerückt ist, wie siehst du das?
K: Findest du? Wir haben das nicht absichtlich gemacht. Ich denke wir haben auf dem neuen Album ein besseres Zusammenspiel zwischen Gitarre und Keyboard. Die Instrumente sind gleichwertig anzusehen. Ich denke, dass passt jetzt alles noch besser zusammen.
F: Im Gegensatz zum letzten Album “Run for your Life“ findet man auf dem neuen Album weniger elektronische Parts sondern mehr schnelle Gitarrenparts die in Richtung Punkrock gehen.
K: Ja, das stimmt schon. Das neue Album geht noch mehr nach vorne.
F: Auf dem Cover des neuen Albums und auch im Video zu “They all Fall down“ habt Ihr typische “Fightclub“ - Szenen dargestellt. Wer kam von euch auf die Idee diese Atmosphäre und Bilder für das neue Album zu verwenden?
K: Das war Sean´s Idee. Eines Tages kam er damit zu uns, und wir fanden es alle gut.
F: Wie gefällt es dir persönlich?
K: Mir gefällt es. Es war ein großer Spaß die Szenen darzustellen und das im Video zu spielen. Die Leute die du auf dem Frontcover des neuen Albums siehst, sind alles Freunde von uns. Der Videodreh hat echt Spaß gemacht. Wir haben uns alle super verstanden, das war klasse.
F: Damit bewegt Ihr euch aber vom Horrorpunk ein bisschen weg. Habt Ihr das beabsichtigt?
K: Wir sehen das nicht als mehr oder weniger Horrorpunk. Wir machen das worauf wir Lust haben und ich denke wir haben uns vom Stil her nicht geändert.
F: Wie schafft Ihr es, so viele Touren in so vielen verschiedenen Ländern zu organisieren, wenn eure Sängerin mit ihrem Solo-Projekt ebenfalls so viel auf Tour ist?
S: Wir schaffen es ganz gut alles unter einen Hut zu bringen. Wenn wir mit THE CREEPSHOW keine Touren spielen ist Sarah solo unterwegs. Wenn wir in Europa eine Tour spielen fliegt Sarah meist zwei Wochen früher nach Europa und spielt dann eine kleine Solo-Tour. Wenn wir dann ankommen, schließt sie sich uns an und macht mit THE CREEPSHOW weiter. Oder wir kommen zusammen nach Europa und sie bleibt länger hier.
F: Klingt so als ob Sarah keine eigene Wohnung mehr braucht, weil sie ständig auf Tour ist und alles was sie braucht im Koffer hat.
S: Ja das stimmt. Sie macht auch kaum Pausen oder nimmt sich eine längere Auszeit.
Nein, warte. Letzten Sommer hatten wir eine längere Pause, da haben wir alle nichts gemacht.
Nein, stimmt nicht, sie war da ja wochenlang solo auf US-Tour.
F: Ihr habt auch in Japan gespielt…
S: Ja, das war total klasse. Da haben wir auch eine DVD aufgenommen. Da waren 6000 Leute da, war allerdings ein Festival. Waren also nicht alle wegen uns da. Es war total klasse. Wir haben in Tokio und in der Umgebung von Tokio gespielt. Es waren nur zwei Gigs, aber die waren fantastisch.
F: In der Horrorpunkszene gibt es auch viele Fans von Horrorfilmen. Oft werden diese Filme allerdings vom Staat zensiert. Wie steht Ihr zu Zensur?
K: Meinst du Zensur im Fernsehen, wenn die Filme dort laufen?
F: Nicht nur, manchmal sind auch die DVDs oder die Kinofilme geschnitten.
K: Wirklich? Gibt es so was?
S: In Kanada kommen die DVDs in der Regel mit viel Bonusmaterial raus. Teilweise kommen die Filme auf DVD in Kanada auch in einer längeren Fassung als im Kino raus. Manchmal sind die Filme bis zu 15 Minuten länger. Da kommen dann Szenen rein, die der Regisseur raus geschnitten hat, aber nicht weil es vom Staat vorgeschrieben wurde.
F: In Europa und auch in den USA kommen viele Filme in gekürzten Fassungen raus.
Häufig gibt es Fassungen ab 16 und ab 18 und für Menschen die über 18 sind.
K: Echt, das wusste ich nicht.
S: Das ist lustig. Gibt es echt für denselben Film mehrere Versionen? Seltsam! In Kanada ist das nicht so. Da kommt die DVD einfach so raus. In Kanada gibt es da keine Zensur. Eine Version für alle.
F: Man hört häufig, dass die Menschen in Kanada entspannter und nicht so paranoid sind wie die Menschen aus den USA. Warum ist das eurer Meinung nach so?
S: Stimmt, wir sind viel entspannter.
K: Wir haben eine kostenlose Krankenversorgung.
S: Ja, vielleicht liegt es daran.
K: Wir kommen aus Toronto. Toronto liegt ziemlich nah an der Grenze zu den USA. Wenn du die Grenze übertrittst und in die USA gehst, sind die Leute da sofort ganz anders. Ich kann dir nicht sagen, was die Menschen die nur ein paar hundert Meter auseinanderwohnen so komplett unterschiedlich macht. Ich meine wir haben das bessere Bier und das bessere Gras, zwei Argumente für Kanada.
F: Wie sieht es mit der Kriminalität aus?
S: Bei uns hat nicht jeder eine Waffe. Ich denke schon, dass dies einer der Gründe ist warum die Kriminalität bei uns geringer ist als in den USA. In den USA hat doch jeder eine Automatik zu Hause liegen.
F: Gibt es Kanada auch größere Punkabilly - oder Psychobilly - Festivals?
K: Nein, gar nicht. Im Sommer gibt es ein größeres Festival, für kanadische Verhältnisse. Da kommen dann 200 - 300 Leute. Mehr gibt es nicht.
S: Für größere Festivals muss man in die USA fahren, z.B. nach Kalifornien.
F: Wie sind eure Pläne für 2011?
S: Wir werden im Februar 2011 eine Tour entlang der Ostküste der USA machen. Im März spielen wir eine Tour in Kanada. In Australien geht es dann auf ein paar Festivals. Da spielen wir dann u.a. mit Faith No More und Placebo zusammen.
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