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IRA

21.10.2011

Wir haben die Tour der Band IRA aus Konstanz präsentiert. Eine Band deren Musik sich auch nicht auf den zweiten Blick in eine Schublade stecken lässt und die beim Hören vieles wecken kann. Grund genug, ein paar kurze Fragen an die Band zu stellen, die sie freundlicherweise, obwohl sie auf Tour waren, schnell beantworten konnten.


Geschrieben von Frank am 22.10.2011, 00:00 Uhr


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F:        Ihr nennt euch IRA. Eure Veröffentlichung habt Ihr " These are the Arms " genannt. Ich musste dabei als erstes an Provokation denken. IRA ist das Kürzel für die Irisch republikanische Armee die im irischen Bürgerkrieg wirkte und "These are the Arms" passt da als Titel gut zu. Habt Ihr diesen Bezug bewusst wecken wollen?

IRA:     Unser Name hat nichts mit der Irisch republikanischen Armee zu tun. “IRA“ bedeutet im lateinischen „Zorn“. Wenn man es englisch ausspricht (eira) bezeichnet das Wort einen  weiblichen als auch männlichen Vornamen. Der Titel spielt eben mit dem Wort “arms“, was ja nicht nur “Waffen“ bedeutet. 

F:        Wenn ich eure Songs höre, kommen wir die Texte fragmentarisch, verkopft, fatalistisch und konkret zugleich vor. Wie entstehen die Texte und was möchtet Ihr mit euren Texten mitteilen bzw. transportieren?

IRA:     Die Texte entstehen in ziemlicher Kleinarbeit. Meist kreisen sie um bestimmte Begriffe und Themen und beackern diese dann sprachlich. Es geht nicht darum, irgendwelche Botschaften zu vermitteln. Im besten Fall hat ein Text mehrere Lesarten und macht unterschiedliche “Schubladen“ auf, aus denen sich der Hörer dann bedienen bzw. sich seinen Reim darauf machen kann. Wir versuche vor allem, klischeehafte Rock - Lyrics zu vermeiden. Die Texte sollen konkrete Themen behandeln und auch nicht vor den “großen“ Fragen zurückschrecken. Sie sollen nicht zu verkopft oder moralisch rüberkommen. Letztendlich sind alle Texte auch kritische Auseinandersetzungen mit den bestehenden Verhältnissen. Irgendwie ein recht hoher Anspruch, wie mir gerade auffällt.

F:        Wie würdet Ihr euren Musikstil selber beschreiben?

 

IRA:     Schwer zu sagen. Nur mit ein paar Begriffen vielleicht: Wucht, Melodie, Atmosphäre...

F:        Eure Wurzeln liegen im Hardcore und Punk. Welche Verbindungen haben diese Stile zu eurem Album "These are the Arms", welches ich eher als experimentiell, sphärisch und ruhig einschätzen würde?

IRA:     Unsere Wurzeln liegen nicht nur im Hardcore und Punk. Für 3/5 der Band liegen die Wurzel wohl eher bei Dinosaur Jr. oder Sonic Youth. Wenn wir etwas vom Hardcore mitgenommen haben, dann ist das wohl eine gewisse Live - Energie und Live -Intensität und sicher auch eine kritische Haltung gegenüber dem ganzen Musik-Markt-Trend-Quatsch.

F.         Wie kann man sich einen Live-Auftritt von euch vorstellen ?

 

IRA:     Viele Leute sagen über uns, wir seien live schon immer besser gewesen als auf Platte.

Ich würde dem zustimmen. Live sind wir dichter, schwerer und intensiver. Man packt eben alle seine Energie in einen Live-Auftritt. Das ist etwas ganz anderes als eine Platte aufzunehmen. Bei unseren Konzerten gibt jeder alles und lässt sich fallen. Das ist das wichtigste und schönste beim Musikmachen und im besten Fall überträgt sich das auch auf das Publikum.

F:        Was möchtet Ihr beim Zuschauer bzw. Zuhörer erreichen?

 

IRA:     Ich würde sagen, wir möchten Ihn bzw. Sie auf einen schönen Klang-Trip schicken, von dem man noch geplättet ist, wenn man zu Hause ankommt.

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