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Resist to Exist 2013

08.08.2013

Alles Gute, liebes RESIST TO EXIST, zum 10-jährigen Bestehen!

Das RTE kann nach einer Dekade des Bestehens auf eine so bewegte Festivalgeschichte zurückschauen, wie sonst wenig andere Festivals. Begonnen 2004 als zweitägiges Festival ohne Camping auf der Parkbühne im Biesdorfer Park in Berlin als Protest gegen die Privatisierung desselben. Nach der Privatisierung des Parks als Zufluchtsort vieler alternativer Ost-Berliner wurde die Parole "Resist to Exist" ausgeweitet: Vom Biesdorfer Park hin zu ... hm ... mehr. Nicht mehr nur gegen Privatisierung des Biesdorfer Parks als einen ehemals öffentlichen Freiraum richtet sich das RTE heute, sondern gegen Privatisierung von (Berliner) Freiräumen im Allgemeinen. Nach dem Biesdorfer Park als Festivallocation hatte das RTE bisher zwei weitere Orte in Ostberlin als Zuhause gefunden. Doch nach dem 10. RTE am ersten Augustwochenende 2013 steht das RTE-Team wohl wieder vor der Suche nach einem neuen Gelände: Ganz im positiven Sinne, denn die Größe des diesjähigen Zeltplatzes war zu knapp und wird wohl ein nächstes Mal nicht mehr ausreichen. Schließlich mussten dieses Mal am Freitag nach Angaben der Veranstalter schon etwa 400 Angereiste VOR dem Gelände aufgrund Platzknappheit campieren und bekamen auch keine Eintrittskarten mehr.

Das RTE ist auch 2013 seinen Grundsätzen treu geblieben: Nicht kommerziell ausgerichtet, immer noch ohne Sponsoring kommerzieller Großfirmen oder mit kommerziellen Werbebannern versehen. Das RTE haushaltet kostendeckend, keiner verdient daran, alle Helfer arbeiten ehrenamtlich. Alles in altbewährter DIY-Manier. Und das nun schon zum zehnten Mal und auf dem insgesamt dritten Festivalgelände. Da kannst Du dir mal eine Scheibe von abschneiden, liebes Force Attack...

Okay, zugegeben: Man kann dem RTE nicht zugute halten, jedes Jahr ein partout neues LineUp bereit zu halten. ALARMSIGNAL, FAHNENFLUCHT, DÖDELHAIE, RASTA KNAST, ZAUNPFAHL, NO EXIT und Konsorten sind auf dem RESIST alles altbekannte Gesichter und gehören zum guten Ton. Nun gut, warum auch nicht? Dafür gab es dieses Jahr für die Anhänger des Punks härterer Gangart auch internationale Bands wie RESTARTS, WHAT WE FEEL und PURGEN und, was mich erstaunte, auch BERLINER WEISSE, die ich bis dato eher im Oi-Bereich vermutet hatte. Um Bands wie SLIME oder WIZO hingegen macht das RTE bewusst einen Bogen. Und das nicht nur wegen der Gagen, die diese Herrschaften fordern, sondern aus Prinzip. Denn auch politische Punkbands können ja gern mal Bravo-Niveau erreichen (hört sich das jetzt plakativ an?). Mainstream und Ausverkauf gehen ja ganz gut Hand in Hand.

Am Donnerstag vor dem Resist to Exist 2013 war ich noch für einen Tag im polnischen Küstrin an der Oder einen Tag auf dem „Haltestelle Woodstock“-Festival (das größte U&D-Festival Europas) und habe unter anderem ATARI TEENAGE RIOT gesehen (ja, leider war auch dieses Jahr das „Haltestelle Woodstock“ wieder am selben Wochenende wie das RTE). Quantitativ kann das RTE mit den Massen bei "Haltestelle Woodstock" mit seinen etwa 400.000 Besuchern und seiner Hauptbühne, die eher einem riesigen Gebäudekomplex gleicht, natürlich nicht mithalten. Qualitativ vielleicht schon. Denn das RTE ist doch wie jedes Jahr quasi ein Klassentreffen. Hier treffen sich die Halunken wieder für drei Tage Punkcharme im Ost-Berliner Plattenbaughetto.

Am Freitag frohlockten die Berliner Lokalmatadore von NO EXIT, danach leider aufgrund von "Stau" nicht die CAFESPIONE, dafür aber BUMS (erstaunlich, dass ich irgendwie jedes Lied von denen kannte und mitsingen konnte) und unter anderem die DÖEDELHAIE (was dieser Sänger auf der Bühne spontan für amüsanten Stuss erzählt gleicht ja fast StandUp-Comedy). Geschätzte 1.000-1.500 Leute waren dann abends beim (wieder mal) Headliner ZAUNPFAHL vor der Bühne. Natürlich mit allen Klassikern wie „Polizisten“ oder „Ich werd´ jetzt Terrorist“.

Dass das RTE 2013 voller war als die Jahre zuvor, war am Samstag daran sichtbar, dass auch schon früh (soll heißen: früh für ein Punkfestival, also 14.00h) mehr als 5 Leute vor der Bühne waren. Ich erinnere mich dabei an die Anekdote, dass die Band "Blumentopferde" auf einem früheren RTE zu einer frühen Spielzeit allen Zuschauern von der Bühne aus persönlich dankte. (Allen Dreien...) Am Samstag winkte feiner Deutschpunk von beispielsweise TELEKOMA oder HAUSVABOT oder auch der Samstag-Headline FAHNENFLUCHT. Höhepunkte des Sonntags waren auf jeden Fall KOTZREIZ (Punk bleibt Punk, wa?) und (...Trommelwirbel...) THANHAISER, an deren etwa 20 Jahre alten, monströsen Tourbus wir den Sonntag nach drei Tage RESIST mit kaltem Bier und Kräuterschnaps ausklingen ließen. Alles in allem ein wunderschönes Sommer-Sonne-Punk-Festival mit jedem Tag über 30*C. Der deutsche Klischee-Prolet fliegt nach Malle, Ballermann-Lieder grölen, die (Ost-)Deutsche Subkultur genießt den Sommer mit Freunden und der kompletten Punkfestivaldröhnung auf dem RTE – feines Ding.

Nächstes Jahr gern wieder, auch (und das ist wohl mein einziger Kritikpunkt) wenn mir der Sound oftmals etwas pampig vorkam oder die Mixer anscheinend auch in der prallen Sonne Bier tranken und manche Kanäle arg stumm beziehungsweise laut schalteten - wenn man z.B. das Mikro des Gitarristen von Zaunpfahl fast auf stumm schaltet, ist das doch für seine Ansagen und Singkunst recht ärgerlich...

Um mehr zu erfahren, wie es "hinter den Kulissen" des Resist to Exist aussieht, wird nun Horst stellvertretend für das gesamte RTE-Kollektiv für RAMTATTA ein paar Fragen beantworten:


Geschrieben von Chris am 04.09.2013, 09:00 Uhr


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10 Jahre „Resist to Exist“ in Ost-Berlin. Viel ist passiert. Begonnen im Biesdorfer Park als Protest gegen die Privatisierung desselben. Anschließend nach der Schließung des Parks als Festival selbständig geworden und an das Gelände an der Raoul-Wallenberg-Straße gezogen. Jetzt in Marzahn nahe dem dortigen S-Bahnhof. Was hat so eine bewegte Festivalgeschichte für Auswirkungen auf das Festival selbst?

Nun ja, ein riesen Nachteil ist natürlich die ständige Ungewissheit, ob das Resist nochmal stattfinden kann oder nicht. Fehlende Zeit für Vorbereitung, da wir kein Gelände haben oder das bisherige Gelände ungewiss ist. Das doofe Gefühl, immer neue Anfahrtsbeschreibungen formulieren zu müssen, da Berlin ja nicht gerade klein ist. Ein Vorteil ist jedoch, dass wir so auch ein klein wenig Übung bekommen, was das Ausgestalten und Arrangieren mit neuen Situationen und Begebenheiten betrifft. Eine weitere Auswirkung war, dass alle bis auf einen in unserer Orga vor 2 Jahren meinten: „Kein Gelände, dann eben aussetzen und in Ruhe suchen oder was kleines ohne Zelten machen“ und diese eine Person uns alle nochmal mitgezogen hat mit Ideen und Ehrgeiz. Das war schon eine interessante Situation, auch für die Gruppendynamik an sich.“

Ist der Ursprungsgedanke (Protest im Biesdorfer Park) dabei noch vorhanden?

Spontan gesagt natürlich nicht mehr, da es vordergründig darum ging, den Biesdorfer Park als alternativen Treffpunkt zu bewahren und das misslang ja nun leider. Im Laufe der Zeit reifte bei uns jedoch der Gedanke den DIY-Ansatz stärker zu verbreiten, da uns bewusst wurde, dass das mit dem Park leider nichts mehr wird. Was allerdings noch in gewisser Weise Bestand hat ist die Tatsache, zumindest für kurze Zeit, im eher grauen Marzahn-Hellersdorf einen alternativen Treffpunkt und viel Buntes einzubringen. Sich die Freiräume also selbst zu schaffen, auch wenn ständige Verdrängung ein fester Bestandteil Berlins zu sein scheint. Ich will jedoch keineswegs soweit gehen, die Verdrängung von MieterInnen mit unserem vergleichsweise kleinen Problem der Geländefindung gleichzusetzen!

Das "Back to Future" vor zwei Wochen war ein voller Erfolg mit mehr Besuchern als in den Jahren zuvor. Beim RTE soll es ähnlich gewesen sein. Erzähl mir mehr. & 2.: Was bedeutet dies für die Zukunft des Festivals?

Eine genaue Gästeanzahl haben wir derzeit noch nicht, aber wir waren bereits am Freitag gezwungen Abendkassegäste mit Zelten zurückzuweisen, da unser Zeltplatz schlicht und einfach knüppelvoll war und wir auch Auflagen einzuhalten haben. Wir können aber sicherlich sagen, dass auch bei uns ein neuer BesucherInnenrekord aufgestellt wurde, was u.a. sicherlich am 10-Jährigen Jubiläum lag, dem Line Up zu verdanken ist, aber auch damit zusammenhängt, dass ja das Force Attack dieses Jahr nicht stattzufinden scheint bzw. stattfand. Was das nun für die Zukunft des Resist-Festivals bedeutet kann und will ich alleine natürlich nicht sagen. Da auch das jetzige Gelände nun weggebrochen ist wird die erste Aufgabe sein ein neues Gelände zu akquirieren. Dann werden wir uns über die BesucherInnenanzahl Gedanken machen müssen, denn ab einer gewissen Anzahl ist das alles nicht mehr ehrenamtlich zu bewerkstelligen. Ob wir nun rein auf VVK setzen, nur ein gewisses Kontingent an Abendkassekarten zulassen können/werden, es einfach riskieren, bewusst kleiner werden oder wie auch immer, dass kann ich an dieser Stelle nicht sagen. Das werden die nächsten Plena zeigen.

Das Festivalteam achtet darauf, dass alle Bands, die spielen, politisch absolut korrekt sind, richtig?

Mit der Zeit haben auch wir gelernt uns anfragende Bands bzw. Bands, die wir anfragen, genauer anzuschauen, ob sie den Ansprüchen des Festivals genügen. Dabei geht es uns nicht, ob der Myspace- Freund vom Myspace-Freund eine Band toll findet, die mal mit einer Band gespielt hat, die… usw. Ich meine, es kann auch extrem übertrieben werden, aber Bands, die nicht in der Lage sind zu verstehen, warum es eben nicht in Ordnung ist im „De Kastelein“ zu spielen oder auf RAC-Samplern vertreten zu sein, nun ja, diese Bands sollten es einfach lassen uns anzufragen. Zumal uns dann sämtliche HelferInnen und die restliche Orga wegbräche. Geld ist eben nicht alles!

Wie wählt ihr die Bands, die bei Euch auftreten, aus?

Gute Frage. Das ist ein echt langer Prozess. Zunächst fragen wir wild umher bei Bands, die wir über die Jahre kennengelernt haben, wer da Zeit und Bock hätte mal wieder aufzutreten. Schreiben dann auch Bands an, die vielleicht die Jahre zuvor nicht geklappt haben, hören uns im Freundeskreis, bei den HelferInnen und in diversen sozialen Netzwerken um, was gewünscht wäre und finanziell im Rahmen bleibt. Denn auch Geld spielt am Ende eine Rolle bei 40 Bands und ohne Sponsoring. Worauf wir schlicht keinen Bock haben, sind Werbebanner an allen Ecken und Enden. Das ist uns die Kohle nicht wert! Dann treffen wir uns im Booking öfter mal zum Bierchen oder zum Kaffee und blödeln rum, welche Bands es denn noch so gäbe und hauen die einfach an. Hören dann die Bewerberbands durch und Stück für Stück nimmt das Line Up dann Form an.

Das Line-Up des RTE liest sich schon immer sehr ähnlich. Diesmal war mit „Berliner Weisse“ eine Band dabei, die mir eher ungewöhnlich für das RTE vorkam. Wie kam es dazu?

Die Band selbst kennen wir schon eine Weile und sie gehören zum Teil auch zu unserem direkten Umfeld bzw. dem Umfeld einiger HelferInnen und wir wurden öfter gebeten, BW mal spielen zu lassen. Ein paar persönliche Worte: In meinen Augen haben sich BW mit Songs wie „Thor Steinar“ und „Fahne im Wind“ eindeutig positioniert. Zu den weiteren eventuellen Vorwürfen empfehle ich sich die Texte mal genauer zu Gemüte zu führen, denn jedem Menschen auch noch Ironie erläutern zu müssen, macht als Band bestimmt nicht so viel Spaß. Also kurz gesagt, durch persönliche Gespräche und Erfahrungen haben wir uns entschieden, dass BW nicht so ungewöhnlich für das RTE wären. Das sich unser Line Up mit den Jahren recht ähnlich liest, liegt zum Teil auch daran, dass das Resist auch zu sowas wie einem Familientreffen geworden ist und uns viele Bands immer wieder fragen, ob sie spielen dürfen. Falls es nicht klappt, kommen sie auch immer öfter als Gäste vorbei. Ich persönlich habe kein Problem damit die eine oder andere Band öfter zu sehen (also 3 oder 4 Jahre am Stück).
Ein weiterer Faktor ist auch, dass es einfach nicht so simpel ist, Bands zu finden, deren Gagenvorstellungen und unsere Möglichkeiten vereinbar sind, da wir halt nicht in der Lage sind fette Gagen springen zu lassen und es uns auch nicht um das Business geht, sondern um DIY und das familiäre Drumherum und dadurch entsteht vielleicht schon der Eindruck, dass sich die Line Ups öfter ähneln. Wir sind beim besten Willen nicht knauserig, aber es gibt eben auch Bands mit Gagenvorstellungen, die wir einfach nicht bedienen können und
wollen. Es geht uns eben mehr um Party mit entsprechendem Anspruch und nicht mit der dicken Potte. Sollte das unsere Gäste jedoch stören, immer her mit der Kritik und wir finden da schon Kompromisse.“

Wer steht hinter dem Festival:
10 Jahre RTE bedeutet nicht nur 10 Jahre Festivalgeschichte, sondern ein ganzes Jahrzehnt für die Leute, die dahinterstehen.
Das RTE zu stemmen ist die Arbeit unzähliger ehrenamtlicher Helfer_innen und
Helfershelfer_innen. Ich vermute mal, davon lebt das Festival. Wenn nun also nicht irgendeine kommerzielle Firma oder Organisation, sondern ein alternatives Kollektiv ein Festival 10 Jahre lang auf die Beine stellt, was bedeutet das für das Festival selbst?

Dass es keinerlei Möglichkeiten gibt unseren HelferInnen auch nur im Ansatz genügend danken zu können für ihr Engagement und ihrem unermüdlichen Einsatz für dieses Projekt. Das Ganze bedeutet auch, dass sich viele Leute mit diesem Festival identifizieren können und definitiv auch sollen, denn im Endeffekt gäbe es kein Resist, wenn es diese vielen HelferInnen nicht gäbe. Ein Problem bei Kollektiven ist natürlich Konsensfindung bei Problemen oder auch die Tatsache, dass wir das alle nebenbei erledigen, also neben Studium, Job, Ausbildung, eigenen anderen Projekten, der politischen Arbeit usw. usf. Da haben kommerzielle Organisationen natürlich den Vorteil finanziell eher unabhängig agieren zu können, aber wie bereits erwähnt haben wir da einfach keinen Bock drauf.

Wie kam es eigentlich zum allerersten RTE? Ich meine jetzt nicht die inhaltlichen Gründe für das Festival. Dachten sich eine Hand voll Leute: „Hey, die Privatisierung gefällt uns nicht, lasst uns ein Festival auf die Beine stellen“?

Och, im Endeffekt Bier und Tatendrang. Alles im kleinen Rahmen und eher als musikalisches Gepöbel gedacht. Niemand von uns hätte damals gedacht, dass wir dann später Zeltplätze anbieten oder Bands aus Russland buchen würden. Auch hätte zu Beginn sicherlich keine/r von uns gedacht, wie arg anstrengend das Ganze werden würde. Was da für Kleinigkeiten bedacht werden müssen und wie kräftezehrend Auf- und Abbau, Feiern, wenig schlafen und Schichten schieben sein würde. Wie gesagt, wollten wir auf unsere Verdrängung aufmerksam machen und mit der Zeit wurde dann ein „Geben wir der Szene doch auch mal etwas zurück“ daraus. Eher zufällig kam dann das Zelten dazu und nun sind wir dort, wo wir sind. Die Gesamte Geschichte ist natürlich weitaus länger und voller dämlicher Anekdoten, aber die erzählen wir lieber am Tresen.

Was bewegt Euch auch nach 10 Jahren noch, ein Festival solcher Größenordnung zu stemmen?

Letzten Endes sind es bei mir persönlich folgende Dinge:
Die überwiegend positive Resonanz unserer Gäste auf und nach dem Festival; die Party auf dem Resist; die positiven Reaktionen der Bands; das ständige Fragen unserer HelferInnen bereits kurz nach dem Resist; die Tatsache das es mittlerweile ein Familientreffen geworden ist, denn manche Leute sehe ich genau 1x im Jahr und das ist dann beim Resist. Zusätzlich die Tatsache zu beweisen, dass DIY machbar ist und auch das unser DIY-Gedanke mittlerweile bei so vielen Gästen angekommen ist, die spontan noch beim Aufbau mit anpacken, ihren Zeltplatz sauber machen, am Sonntag noch eine Schutzschicht machen, da sie eh nüchtern bleiben müssen um zu fahren, und, und, und...
Und, so plakativ es klingt, jedes Lächeln und Danke während des Festivals gibt zumindest mir immer noch die Kraft das Ganze durchzuziehen. Auch so Dinge wie Leute zu sehen, die Armbänder oder Shirts vom Resist tragen, geile Stimmung vor und auf der Bühne bei einer Band geben einem immer wieder neue Motivationsschübe. Insgesamt ist es wohl einfach die Gesamtheit dieser kleinen und großen Dinge und ich hab sicherlich auch das eine oder andere vergessen.

Wie viel Zeit investiert Ihr als Kollektiv in das RTE – gilt auch hier: Nach dem RESIST ist vor dem nächsten RESIST?

Das ist pauschal schwer zu sagen. Mit der Zeit haben sich bei uns verschieden Arbeitsgruppen herausgebildet. So gibt es eine Booking-Gruppe, Technik-Crew, Aftershow/Kino-Crew, Leute, die für Finanzen verantwortlich sind, andere stemmen Catering, Geländearbeiten hat eine Gruppe, wieder andere die Tresen, manche den Schutz, andere Regeln alles was die Ämter betrifft usw. usf. Manche Aufgabenfelder fallen dann heraus und manche Leute sind mal hier und mal dort tätig. Der Zeitaufwand ist entsprechend unterschiedlich und hängt auch immer davon ab wie viel Freizeit die einzelnen  Personen haben. Direkt nach dem Resist beginnt dann der Abbau und das Aufräumen, dann geht es um die Klärung und Abrechnung der Finanzen, später dann Auswertung und nebenbei wird nach dem Gelände geschaut. Ab und zu schon Bands angefragt, Ideen und Tipps eingeholt und vielleicht auch schon das eine oder andere Soli organisiert. Dann beginnen wieder die Plena und der Spaß fängt von vorne an.

Was war denn dein persönliches Highlight auf dem RESIST und was war der größte Negativpunkt für dich?

„Mein persönliches Highlight war der Auftritt von „What We Feel“. Die Stimmung, die Band, da hatte für mich so ziemlich alles gestimmt. Aber auch die Auftritte so manch anderer Band haben mir Spaß gemacht und Gänsehaut erzeugt. Ich hatte genauso auch Spaß bei den Aftershows und viele nette Gespräche an den verschiedenen Schutzpunkten mit den Gästen etc. Mein größter Negativpunkt war der Moment, als wir entscheiden mussten, die Abendkasse zu schließen.“

Willst du zum Abschluss noch irgendetwas loswerden?

„Ja, ein großes Danke an alle Gäste, HelferInnen, Bands und wen ich jetzt vielleicht vergessen haben sollte!“

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