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THE TOTEN CRACKHUREN IM KOFFERRAUM


Zum Nikolaustag im letzten Jahr haben THE TOTEN CRACKHUREN IM KOFFERRAUM, kurz The Tchik genannt, ihr erstes Album “Jung, talentlos und gecastet“ beim Berliner Label Destiny wieder veröffentlicht. Nach vielen Berichten war diese Wieder –Veröffentlichung die erste musikalische Begegnung mit der Band aus Berlin. Das diese Begegnung nicht schlecht ausfiel lässt sich unter http://www.ramtatta.de/s/reviews/f/details/id/6227/ nachlesen.
Meine Neugier mehr von der Band zu wissen war groß, meine Interesse geweckt.
Luise Fuckface (Lulu) war so freundlich meine Neugier zu befriedigen und meine Fragen zu beantworten.

Geschrieben von Frank am 01.03.2014, 17:41 Uhr


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F: Ihr habt am 20.12.2013 im S.O. 36 beim "ATOMTEST WEIHNACHTSFEST" gespielt. Wie stehst du zu Weihnachten? Welches Verhältnis hast du zu dem Fest?

L: Ich liebe Weihnachten. Die Stadt ist endlich leer und man kriegt einen Parkplatz.

F: Ist der Bandname nicht eine Verharmlosung von Drogen und deren Folgen?

L: Der Name ist sinnlos und doof. Wie die meisten anderen Bandnamen auch.

F: Was möchtet Ihr mit euren Songs, Texten und eurem Auftreten bewirken?

L: Eigentlich hatten wir vor reich und berühmt zu werden ohne etwas zu können. Das hat leider nicht geklappt. Darum versuchen wir jetzt einfach das Beste draus zu machen und so viel Freibier wie möglich abzugreifen.

F: Ihr seid vor kurzem beim Bundesvision - Song - Contest aufgetreten. Warum habt Ihr das gemacht und wie war es?

L: Wir haben das gemacht, weil wir endlich mal ins große Fernsehen wollten. Und es war himmlisch. Einmal mit Profis arbeiten. Wir mussten zwei Tage nicht denken, wurden abholt, überall hingebracht, geschminkt und es gab unglaublich leckeres Essen.
Unser Jahresurlaub eigentlich.

F: Wie kamt Ihr auf euren Musikstil und wie würdet Ihr diesen bezeichnen?

L: Wir kamen da aus reiner Faulheit zu. Niemand konnte ein Instrument spielen oder hatte vor es zu lernen.
Ich hatte auf meinem Uraltrechner das Programm "GarageBand" und hab angefangen damit Beats zu bauen.
Wir nennen unseren Stil "Hängengebliebener Schlager-Punk auf Billo-Beatz".

F: Party oder politisches Statement, was ist euch wichtiger?

L: Wir sind keine rein politische Band. Aber Politik ist super um sich drüber lustig zu machen. Also geht beides Hand in Hand.

F: Eure Tour nennt Ihr "Mama, ich blute". Pubertäre Provokation oder freier Umgang mit dem eigenen Körper und Kampf gegen Verklemmtheit?

L: Wahrscheinlich Ersteres. Auf unserem Album geht es ja viel um Zwischenmenschliches, erste Liebe und Heavypetting. Ich verarbeite da schon meine sehr aufregende Pubertät.

F: Welcher Szene seht Ihr euch zugehörig?

L: Das klingt jetzt voll so Outlaw - Casper - außenseitermäßig, aber wir fühlen uns keiner Szene zugehörig. Oder lieber mehreren Szenen.
Ich selber hab Punkerfreunde. Hab aber auch meine Dorfies mit denen ich in die Großraumdisco gehe und kenne dann auch noch so ein paar Hippster.
Alles kann, nix muss!

F: Wenn ich die Menge an Videos von euch sehe, dann frage ich mich ob euch der visuelle / schauspielerische Auftritt wichtiger ist als ein Konzertauftritt. Wie seht Ihr das?

L: Na ja so viele Videos gibt es jetzt auch nicht. Und unsere schauspielerischen Fähigkeiten lassen auch sehr zu wünschen übrig. Das ist für uns einfach Spaß wenn mal ein bisschen Kohle übrig ist.
Konzertauftritte sind für uns immer noch das wichtigste. Da sind wir unterwegs. Klassenfahrt - Style, endlich mal gutes Essen und Spaß. Aber natürlich, Videos drehen macht auch Spaß.
Wir sind Mädchen und lieben es uns zu verkleiden und uns schminken zu lassen.
Das auf der Bühne ausrasten und die Menschen drum herum ist für uns aber trotzdem viel toller.

F: Wie geht es 2014 mit euch weiter?

L: Die “Mama, ich blute“ - Tour ist vorbei. Wir spielen noch ein paar Festivals und vielleicht im Herbst ein, zwei Sachen.
Ich werde mich jetzt an mein Zweitprojekt "Lulu und die Einhornfarm" setzen und das Album machen. Und wenn ich dann noch Zeit und Ideen übrig hab, mach ich mich vielleicht noch an das nächste Crackhurenalbum.

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