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Weltraumschrott,Hammerfezt,Fußpils,M.V.D

07.04.2008

05.04.08
Wieder mal Wochenende und in Hamburg ist konzertmäßig nix los, was sich anbieten würde zu machen. Da trifft es sich doch gut, dass die Jungs von Fußpils ein Auswärtsspiel in Berlin haben sollten und auch noch so nett waren zwei zusätzliche Plätze klar zumachen um meinen verranzten Hintern und den meiner Freundin mitzunehmen. Also erstmal am Samstag zum Treffpunkt gefahren und pünktlich wie die Maurer in den Bus nach Berlin. Die Fahrt war schnell erledigt und gegen 18.00 trudelten wir auf dem Gelände ein. Und das war an sich schon mal ein schönes Ding. Das Konzi war auf der Eiswerder Insel in Spandau, romantisch umflossen von der Havel und in einer alten Lagerhalle. Das sah nach einem guten Abend aus. Die Leute waren alle auch sehr nett und die Organisation alles in allem schien mir auch ganz ordentlich. Auf jeden Fall stand da eine geile Anlage, die die Vorfreude auf musikalische Höhenflüge noch steigerte, besonders nach den ersten Tönen des Soundchecks, die hielten, was die Anlage versprach. So jetzt nur noch mal etwas zu Essen einwerfen und dann ging’s auch schon mit der ersten Band Weltraumschrott los. Und ich stand da im halb leeren Konzertsaal, fragte mich wo die erwarteten 150-200 Leuten denn noch so rumlümmelten statt durch den Scheiss Regen (die ganze verdammte Nacht hat’s nicht einmal aufgehört) in die Lagerhalle zu stapfen und lauschte den nicht eben besonders ansprechenden Klängen. Das war Punkrock ohne Höhen und lief bei mir zwar ganz gut rein für den Anfang eines Abends aber mehr war auch nicht zu holen, trotz der gut engagiert spielenden Jungs da vorne. Also abwarten und die nächsten Band angucken. Zu meinem Pech hätte ich diese Band doch lieber verschlafen. Hammerfezt machten so eine Art Metal mit gelegentlich etwas schnelleren Parts in die Grindcore Richtung und frickelten gefühlte Ewigkeiten rum. Ich glaube die haben den Laden noch leerer gespielt als er eh schon war mit 80 zahlenden Gästen. Schade für die Veranstalter. Aber als dann für die Zugabe mit einer Hip-Hop-Nummer losgelegt wurde, war auch meine Geduld zu Ende und ich suchte mein Heil in der Flucht. Um dann zu Fußpils wieder reinzukommen und einen Gig zu erleben, der für den Rest entschädigt hat. Guter schneller Deutschpunk mit dem nötigen Hass vorgetragen und engagiert gespielt, so gefällt’s mir. Auch die paar Leutchen die noch da waren zu vorgerückter Stunde gingen ganz gut mit und so hat sich die Weite Reise dann schon mal gelohnt. Fehlte nur noch eine Band und zwar M.V.D. (Mundus vult decipi – geiler Name), die ordentlich losballerten. Die angekündigte Crust-Core-Legende hielt was sie versprach, ordentliches Geknüppel und Gekreische. Das hör ich mir nicht besonders gern an aber es war gut vorgetragen und hat live irgendwie seinen Reiz gehabt, so dass ich mir den gesamten Gig angeguckt hab. Dann war die Nacht auch schon so weit fortgeschritten, dass langsam aber sicher meine müden Glieder ins Bett wollten, welches eigentlich netterweise vom Veranstalter gestellt werden sollte. Wir haben dann aber doch entschieden uns in den Bulli zu hauen, weil’s kürzer war und wir so faule Hunde sind bzw. morgens schon recht früh wieder los wollten. Alles in allem war’s ’ne lustige Konzertreise mit einigen Höhen und Tiefen. Für den Spaß hat sich’s allemal gelohnt.

Geschrieben von Jan am 08.04.2008, 00:00 Uhr


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