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3 Konzerte in Flensburg

26.05.2008

23.5. I WALK THE LINE (Fi)
Vom Flensburger Hummels Eck, (die Punkrock-Kneipe die ich im Übrigen bestens empfehlen kann, wenn man hier zugegen ist), ging es in den Volksbad zu
den Finnen von I WALK THE LINE. Der Support war EMILY, doch selbst als Support-Band konnte ich mit denen rein garnix anfangen. Zu langweilig diese Kost und man könnte sogar sagen monoton. Das Zusammenspiel tat aber nicht weh und die noch recht jungen Herren wussten gut mit ihren Instrumenten umzugehen. Nach ein paar Bierchen wurde die Stimmung dann auch mal positiver und die Runde lockerer. Dann kamen die Finnen dran und hier kann und muss ich sagen, dass es schon zur ersten Note echt gut gepasst hat. Ein volles Brett mit viel Melodie wurde geboten und die noch Relativ frische Ausgabe der Band, die es bei ROOKIE Records gibt, bieten die Nordlichter mit viel Spaß und Einsatz an. Hier ein bisschen Wave, dort etwas düsteres an Gothic und dazu einen gehörigen Bumms an Rock.
Beeindruckend bei dieser Band ist der eindeutige Gesang, der bei jedem Lied
seinen eigenen Charakter vorzeigt und immer wieder zu einer Wiedererkennung führt. Also es war nicht nur beeindruckend, sondern hat auch
gezeigt, dass die Finnen im Studio nicht rumgepfuscht hatten. Der musikalische
Punkt der Ausgaben wird zu 100% wiedergeboten und jeder wird recht schnell auf deren Lieder angefixt.

24.5. Hafermarkt mit Pestfest u.w. Bands
Wie schonmal besprochen find ich den Hafermarkt von der Location her eines
der besten in Flensburg für Punk und Hardcore. Die Gegebenheit ist einfach gut und vor allem preiswert gegenüber den anderen Lokalitäten der Stadt. Aus meiner Sicht könnten die Bewohner aus dieser Gegebenheit noch das eine oder andere Zusatzkonzert machen. nun denn, als ich ankam, waren PESTFEST schon eine weile am zocken und die Sängerin fiel mir auch gleich auf, nicht wegen dem guten Aussehen, ne ne... Am Abend zuvor hatte sie ihre Art Glanzleistung mit einer Schlägerei erfüllt, indem sie sich mit einer anderen Dame für nix gehauen hat. Das Ende vom Lied war, dass ihre Gegnerin mit vier Stichen im Gesicht genäht werden musste. Nun kam ich leider so spät
zu Pestfest, dass ich leider nur zwei ganze Lieder mitbekam. Ihren Sound kann man in der hardcore/punk ansiedeln, mit Männer - und Frauengesang. Dazu wird im
Hintergrund auch noch mit Backvocals gearbeitet. Alles in allem kenn ich
das Brett schon von den ABGESTORBENEN GEHIRNHÄLFTEN, nur das die A.G. noch nen Tick schneller sind. PESTFEST singen in deutsch als auch englisch und die zwei Lieder... War jetzt nix neues, aber auch nix wo ich
sagen könnte es wurde mir schlecht. Der Gedanke an den Vorabend hat mir eher die Lust genommen, denn Schlägereien in den eigenen Reihen find ich echt für den Arsch... Egal, wie viel Frau oder Mann getrunken hat. wenn man keinen Alk verträgt, sollte Mann/Frau auch die Finger davon lassen! Die zweite Kapelle kam aus Holland und ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, wie diese hieß. Besser so... denn das, was ich zu hören bekam,
war nicht gut. Es hat gepoltert wie Hund auf Katze und die Musik war für meine Ohren eindeutig noch nicht bühnentauglich. Nun, üben üben und
nochmals üben... Die dritte Band hat mich dann ganz nach draußen gezogen,
denn die monotone Art lag auch hier in der Luft und wollte einfach nicht
aufhören. gut, draußen war es eh von der Stimmung her besser. Ausgeflippt
rumtanzen und feiern, das liegt den Flensburgern anscheinend nicht. Nun
denn... Draußen vor der Tür war die Feuertonne an und eine menge Leute, die
ich so in der Zeit, die ich hier bin, kennenlernen durfte waren, dann da.

25.5. STRIKE ANYWHERE
Schon ziemlich lädiert ging es mit einen der Barchefs vom Hummels Eck ins
Volksbad, um die Herren von STRIKE ANYWHERE zum dritten mal zu begutachten und eigentlich auch zu
interviewen. Wäre die Birne von den Vortagen nicht so matsche gewesen, wäre dies auch bestimmt passiert. Nun denn, zum Interview kam es dann doch
nicht mehr. Der Support wurde von The Detectors bestritten, die drei noch relativ
jungen Herren gaben mit sehr viel Spaß und Witz ihre Vorstellung ab. der Frontmann hüpfte rum, als gäbe es kein morgen mehr und Mr. Bassist kam mir für den stil den sie vorlagen, irgendwie viel zu lässig rüber. Gut, für kleine Mädchen also, dann geh ich doch lieber raus und rauch mir ne Kippe. Die Musik von Detectors ist nicht eingängig genug. Schnell werden die Lieder monoton und mit ihrer Art dodelrei "oooooo hh ooooo" wird es mir zunehmend langweiliger und die Bitte nach der Hauptband wird größer. Ich denke, wenn die drei Jungs am Ball bleiben, werden sie vielleicht mal auf die Idee kommen, mal
eine eigene Schiene zu brutzeln und sich dann einen guten Namen zu erspielen. Dann endlich die Band aus Virginia auf der Bühne. Wurde auch Zeit, da es draußen auch langsam kalt wurde. Mein letztes Konzert mit STRIKE ANYWHERE ist schon eine Ewigkeit her und ich durfte die Band aus einer Entfernung sehen, die mir keinen spaß gemacht hatte. Aus diesen Grund allein war ich schon gespannt auf die leckere Bratpfanne, die man mir vor dem Kopf stoßen sollte, oder auch wollte. Ganze 25 Tage waren die Herren schon unterwegs in Europa und mit Flensburg setzten die Herren ihren Abschlussgig der Tour. Bei S.A. muss man eigentlich nicht mehr viel sagen... Jeder der Punk hört, kennt diese Band und wird sicherlich nicht enttäuscht werden, schon allein wegen der Platten, die diese schon veröffentlicht hat. Da ist nämlich jede Scheibe eine kleine Perle, die in keinem gut sortierten Plattenregal fehlen sollte. Für deren Alter sind die Jungs immer noch mit einer frische anzutreffen und den Spaß, den sie haben, zieht magisch an, man wird gleich von erster Minute in
ihren Bann gezogen. Besonders hat mir der Drummer gefallen, ich glaube, dass er alle zwei Monate ein neues Set Drums braucht, so wie er darauf
einprügelt. Fast wie THE ANIMAL von den Muppets, ihm fehlte nur noch das
Fell. Hier und da gab es noch ein paar Statements vom Sänger und es wurde
tierisch abgerockt. Der Sound war relativ gut, ich hätte mir mehr Gitarre
gewünscht, denn die zwei Gitarristen stimmen sich gut ab und einen kleinen
tacken lauter wäre sicherlich auch gut gewesen. Nun denn, gerade mal
40min. gaben sie alles und gingen wie sie gekommen sind auch wieder von Stage. Obwohl die Leute gerne noch etwas mehr gehört hätten. Nun, ich hätte mir auch sicherlich noch ein paar Lieder antun können... Aber die Wunden von den Vortagen waren doch etwas größer
als der Wille, da mitzubrüllen, damit die Herren noch mal auf die Bühne kommen.
Alles in allem hat mir die Band wieder gut gefallen und beim nächsten Ritt
in Europa werd ich sie sicherlich dann auch interviewen... Nur dann nicht mehr
in Germany, sondern eher in Norwegen!

Geschrieben von The King Det. am 27.05.2008, 00:00 Uhr


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