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KAMIKAZE QUEENS, VERMILLION LIES im Lovelite Berlin
Am Tag der Walpurgisnacht wo es nach nettem Zusammensitzen und Feiern auf dem Boxhagener Platz in Berlin – Friedrichshain meist um Mitternacht knallt, lud in unmittelbarerer Nähe das Lovelite zur Record-Release-Party der Berliner KAMIKAZE QUEENS. Wie es sich für ein langes Wochenende gehört, kamen wir mit vollem Magen, gut für die Nacht gerüstet, gegen 22.30 Uhr im Lovelite an. Der Eingang, etwas versteckt durch eine massive Eisentür war nur gut zu finden, weil einige Leute vor dem Tor standen. Hinter dem Tor befand sich ein Hof, welcher von zwei niedrigen Gebäuden gesäumt war. Das rechte Gebäude war früher mal eine Autowerkstatt und im linken Gebäude war das Lovelite. Schätze das war früher mal ein Tonstudio. Drinnen angekommen, inspizierten wir erstmal den Club. Es war unser erstes Mal in diesem Club. Schön ist er, ein bisschen verwinkelt, abgerockt und sieht danach aus, als ob erst in den frühen Morgenstunden die letzten Gäste gehen werden. Das Lovelite hat gut Platz für 150 Leute, einen separaten Dancefloor und einen kombinierten Tanz – und Konzertraum. Dazu eine Bar, und…ja, und was ? Wo waren die Leute ? Noch war der Club leer, und um 23.00 Uhr sollte es an sich losgehen. Das Publikum kam zwar nach und nach in den Club, aber es war klar, dass es nicht pünktlich losgehen würde.
Nach Mitternacht betrat die Vorband die Bühne. Es waren zwei Frauen, die nicht nur gut aussahen, sondern auch noch fantastisch singen konnten. VERMILLION LIES nennen sich die beiden, und während die eine fast durchgehend Gitarre spielt, begleitete die andere sie auf Schreibmaschine, Waschbrett, Keyboard, Marionetten und trommelte einige Songs auf einer uminösen schwarzen Kiste. Der fantastische Gesang und die Aufrichtigkeit die die beiden Mädels an den Tag legten, wusste zu faszinieren. Die Musik ist schwer einzuordnen, irgendwas zwischen Hillbilly, Country, Trash, dirty Blues und Singer / Songwriter. Die beiden Mädels wussten durchaus zu unterhalten, obwohl vieles aufgrund der recht niedrigen Bühne für die hinteren Reihen nicht zu sehen war. Fans muss die Band aber definitiv haben, denn zwei Tage später spielten die beiden, die Schwestern sind, im Admiralspalast in Berlin. VERMILLION LIES waren durchweg nicht übel. Exotisch und abwechslungsreich gestalteten die beiden Schwestern ihre Show.
Nach 40 Minuten und einer Zugabe war Schluss mit der ersten Band, und der Club mittlerweile gut gefüllt. Relativ altes Publikum mischte sich mit Freaks aller Coleur zusammen, um den Hauptact des Abends zu sehen. KAMIKAZE QUEENS !
Die Fünf ließen etwas auf sich warten, so dass sich jeder noch ein Getränk an der Bar holen konnte, um sich etwas abzukühlen. Es war mittlerweile gut warm im Saal, und als die Band dann endlich die Bühne betrat versprach es von Anfang an ein heißer Abend zu werden.
Die beiden Sängerinnen Trinity und Mad Kate waren an diesem Abend wieder besonders anziehend. Sie geizten nicht mit ihren Reizen. Ihr Gesang und ihr verführerisch, erotischer Tanz zogen das Publikum in ihren Bann. Musikalisch irgendwo zwischen Dirty Rock´n´Roll, Punkrock und Rockabilly angesiedelt haben KAMIKAZE QUEENS ihren ganz eigenen Sound. Die Band spielte perfekt zusammen. Der Sound war klasse. Nach einigen Songs kam es zu einer unvorhergesehnen Pause. Eine Saite des Kontrabasses war gerissen und musste ersetzt werden. Hatte ich bisher auch noch nicht gesehen. Es dauerte ein paar Minuten bis es wieder voll losging. In dieser Zeit spielten Gitarrist Tex Morton und Drummer Lipps eine improvisierte Pausenmusik, die gut klang und das Publikum vor der Bühne hielt. Als die neue Saite aufgezogen war, ging es weiter. Songs wie “ Sick Inside “, “ Bad Bad Boy “ oder das harte “ 2 Minutes Fuck “ animierten zum Tanzen und sich gehen lassen. Viele Frauen waren in den ersten Reihen und tanzten, hätte ich so nicht gedacht. War aber sehr angenehm, da keiner auf die Idee kam komischen Pogo zu tanzen. Die Band spielte sehr lange, und soweit ich mich erinnern kann, wurde das ganze Album “ Voluptuous Panic “ sowie einige andere Songs gespielt. Es war ein wahrlich heißer Abend. War es 02.00 Uhr oder eher 02.30 Uhr als nach einer Zugabe das Licht anging und der DJ übernahm ? Ich weiß es nicht genau. Genau weiß ich nur, dass alle zur Bar stürmten um ihren Flüssigkeitshaushalt auf Vordermann zu bringen.
Gegen 03.00 Uhr ging es für uns mit dem “ NEW ROSE PUNKROCK – RADIO “ – Mobil wieder nach Hause.
KAMIKAZE QUEENS werden von Gig zu Gig besser. Es war ein klasse Abend, voller Dirty Rock´n´Roll und burlesquem Tanz
Geschrieben von Frank am 03.05.2009, 00:00 Uhr
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