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GENEPOOL & I WALK THE LINE am 17.04.2010 im Schokoladen in Berlin

19.04.2010

Nachdem die Finnen von I WALK THE LINE am 26.02.2010 ihr neues Album “Language of the Lost“ via Rookie Records veröffentlicht hatten, geht es im April mit den Labelkollegen von GENEPOOL auf kurze Deutschlandtour.

Zweite Station war am 17.04.2010 der Schokoladen in Berlin-Mitte. Seit Jahren von Räumung bedroht trotzt der Schokoladen als einziges unsaniertes Haus weit und breit, den schönen Fassaden der teuer sanierten und altmieterfreien Häusern.

Als wir ankamen waren schon einige Leute vor dem Club. Auch drinnen waren schon einige Leute, aber noch recht wenige. So konnte man ganz entspannt das erste Bier des Abends trinken. Nach und nach kamen immer mehr Leute in den kleinen Club.

Als GENEPOOL anfingen, waren vielleicht 150 Leute im Schokoladen  die den Laden gut füllten. Vom Publikum her war es eine Mischung aus (Möchtegern-) alternativen Mitte-Leuten und Mittdreißigern die aussahen wie man sich den Post-Hardcore-Familienvater vorstellt. Ein paar wirkliche Alternative waren auch da. Den Post-Hardcore-Familienvätern gefiel GENEPOOL ziemlich gut. Ich persönlich konnte dem Sound und dem Gesang, der mehr an ein Rausschreien von Weltschmerz ähnelte, wenig abgewinnen. So genossen wir noch die kühle Abendluft und warteten, bis die Jungs fertig waren, um dann I WALK THE LINE zu sehen.

Die Minuten vergingen langsam, aber irgendwann war es doch so weit. Der Mob kam raus, wir gingen rein, und warteten geduldig bis die Finnen die Bühne betraten.

Jetzt waren noch mehr Leute als bei GENEPOOL drinnen, weil immer noch der Ein oder Andere Besucher kam, so dass es warm und eng war.

I WALK THE LINE fingen recht verhalten an. Sie sahen etwas müde aus. Die Band brauchte ein paar Songs um reinzukommen. Dann allerdings gaben sie gut Gas. Sie spielten hauptsächlich Songs des aktuellen Albums wie “Surrender“, “Sleepwalking ( to the end of the world )“ und “Kill your friends“ sowie des Knalleralbums “Black Wave Rising“.

Sänger Ville erzählte dass sie eine Aushilfskeyboarderin haben, da die Stammkeyboarderin aufgrund Schwangerschaft nicht mitgefahren ist. Schuld an der Schwangerschaft wäre der Merchandiser, wie er nicht ganz ohne schmunzeln bemerkte.

Obwohl immer brav Beifall geklatscht wurde kam so richtig gute Stimmung nicht auf. Das lag vielleicht an der Enge, vielleicht aber auch an den Leuten die wegen GENEPOOL da waren und ruhig blieben. Bisher hatten I WALK THE LINE immer im Wild at Heart gespielt und ich denke das ist auch eine bessere Location für die Band.

Der melodische und düstere Wave-Punk der Finnen schaffte es diesmal nicht ganz, sich in ihm zu verlieren.

Insgesamt war es eine gute und solide Show von I WALK THE LINE, aber lange nicht die beste Show.


Geschrieben von Frank am 20.04.2010, 00:00 Uhr


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