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AFD Festival mit Die Kellerratten, DTL , Cashbar Club u.a Tag 1

17.05.2011

Schönen guten Tag meine Damen und Herren.

Nach zwei überaus anstrengenden,aber dennoch sehr schönen Tagen ,mit vielen Hochs und einigen Tiefs möchte ich als Veranstalter des AFD Festivals gern mein Resümee abgeben.

Es sind 3000 Flyer verteilt worden, die durch die Band Ronsdorfer 77 gesponsort worden sind, desweiteren wurden Millionen von Internetseiten zugespammt. Man durfte sich mein kurioses Gesicht mehrmals im regionalen TV anschauen, es wurde eine Radiosendung gemacht und fast alle Bands haben diese Werbeaktion sowie die Veranstaltung selber mit allen Kräften unterstützt.Und trotzdem war es schwer, die Menschen in eine noch recht neue Konzert Location hinzulocken.

Freitag der 13 Mai war wahrlich nicht der Tag, den ich als abergläubische Mensch erwartet habe. Trotz einiger Anlaufschwierigkeiten und Mitarbeiterengpässe(Danke für die Zusagen und dem Fernbleiben)konnten wir in den Konzertalltag einsteigen.

Den Opener Job macht wohl wirklich keiner gerne, vor allen Dingen wenn es draußen noch Taghell ist und die Temperaturen sich bei ca 20 Grad bewegen. Dadurch hatte die Band „Dangerous to Live“ aus Monheim eine ziemliche Leere im Saal.Aber das scheint der gut aufgelegten, jungen Band gar nicht zu beirren. Mit viel Spiellaune wurde einfach losgelegt und Gas gegeben. Musikalisch wurde eine bunte Tüte zischen Poppunkrock und Skapunk präsentiert. Gitarrist und Sänger Patrick lieferte mit seinen Bandkollegen 35 min Spielfreude, Spielwitz und Humor. Und das bei ca 15-20 Zuschauer die sich in der Bar 95 aufhielten. Meine Hochachtung habt ihr.

Nach einer kleinen Umbaupause wurde dann erst mal der lokale Teil abgeschlossen, weil jetzt zwei Bands aus den neuen Bundesländer kamen, wobei ich mich weigere die Band „One Step Ahead“ näher zu erwähnen.

Wenn man eine Band, egal aus welcher Musikrichtung zu sich einlädt, sollte man eine gewisse Loyalität erwarten, aber was sich hier dann zeigte, war einfach unter aller Sau. Weder ich als Veranstalter noch der Betreiber der BAR 95 hat es nötig sich beklauen zu lassen. Dafür vielen Dank für diesen Vertrauensmissbrauch. Sowas ist einfach nicht zu tragen. Und dabei muss ich noch erwähnen, das die jetzt kommende Band „Die Kellerratten“ während ihrer Tour mitschleppen und sich dann dafür auch noch verantworten müssen, obwohl die außen vor sind.

Aber kommen wir wieder zu Musik. Nach einer weiteren Umbaupause kamen dann die bereits erwähnten Kellerratten auf die Bühne. Nachdem ich ja vor einiger Zeit das Album in die Kritik genommen habe, war ich natürlich sehr gespannt was sich mir live zeigt. Und ich muss sagen, das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Erst mal haben alle Bandmitglieder absolute Entertainer – Qualitäten und eine absolute Spielfreude. Natürlich war es immer noch so, das der Raum am diesen Freitag Abend nicht sonderlich gut gefüllt war, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Sehr Spielsicher und selbstbewusst hauten die Ihren rotzigen Punkrock aus den Boxen. Und den anwesenden Gästen hat es Spass gemacht. Mir übrigens auch, denn auch außerhalb der Bühne zeigte sich eine Sympathie untereinander. Das war nicht das letzte Mal das zusammengearbeitet wurde. Das wurde dann auch bei den einen oder anderen Getränk per Handschlag besiegelt.

Ab jetzt wurde auch der Raum der Bar 95 etwas voller, denn jetzt fing es an das die lokale Szene bedient wurde.

Den Anfang machten hier Ronsdorfer 77, ein sympatisches Trio aus Düsseldorf, die sich stilistisch zwischen Motörhead und Troopers bewegen. In der Zwischenzeit hatte sich die Bar 95 auch ganz gut gefüllt, was für die Stimmung nur fördernd war. So legten die drei auch gleich los wie die Feuerwehr und zeigten sich sehr spielfreudig. Eine ganz besondere Note möchte ich gern den Drummer Jason Kupke geben, es ist einfach klasse das der trommelt wie ein bekloppter und dabei auch noch seine Vocal Anteile gerade und sauber singt. Das macht einfach nur Spass, das zu beobachten.

Als letzte Band des Abends kamen dann die Herren um den schönen OPA aus den Quark. Zu fortgeschrittener Stunde und gestiegenen Alkoholanteil betraten die Punkrocker die Bühne der Bar 95 und zelebrierten ein absolut tolles Bühnenfest.

Eine gesunde Mischung aus alten Klassikern der Punkrockgeschichte und eigenen Titeln. Frontmann „OPA“ Haefs hat auf jeden Fall die Gabe jeden Song so zu interpretieren, als wären es alle seine eigenen Stücke. Das zeugt von einen hohen Maß an Intensität. Noch höher wäre dieses Gefühl, wenn es geschafft wird das eigene Songwriting anzukurbeln und das Set so auszufüllen, das Coverversionen nur noch das I-Tüpfelchen wären, für eine tolle überzeugende Punkrock Show.

So ging der erste Abend des Against Frost Dead Festivals zu Ende und freute mich schon auf den folgenden Samstag.


Geschrieben von chinawild am 18.05.2011, 00:00 Uhr


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