Design wechseln

Start » Konzertberichte » BORN TO LOSE & HEARTBREAK ENGINES am 28.05.2011 im Wild at Heart in Berlin

BORN TO LOSE & HEARTBREAK ENGINES am 28.05.2011 im Wild at Heart in Berlin

30.05.2011

RAMTATTA.DE PRÄSENTIERT - BORN TO LOSE !

Es ist früh am Morgen, 15 Uhr. Mein Wecker klingelt. Ich bleib stur.

Das war mein erster Gedanke, als ich meine Augen öffnete und die Sonne mich anstrahlte.

Was für ein Abend, gestern!

Es fing alles ganz entspannt an. Um 21.00 Uhr traf ich im Wild at Heart in Berlin Kreuzberg ein, um noch vor dem Auftritt von BORN TO LOSE ein Interview mit den Texanern zu führen. Das Wild at Heart war um diese Zeit noch recht leer, was auch daran lag, dass in den umliegenden Cafes und Kneipen König Fußball gehuldigt wurde. Ich huldigte lieber König Alkohol und bestellte mir das erste Bier des Abends. Nach den ersten Schlucken und einer herzlichen Begrüßung durch BORN TO LOSE setzen wir uns für´s Interview in den kleinen Backstageraum, in dem während des ganzen Interviews der Drummer der Vorband HEARTBREAK STEREO in aller Seelenruhe schlummerte. Das Interview wird in Kürze online sein, und ist hiermit schon mal jedem zum Lesen wärmstens empfohlen.

Nach dem Interview war der Club nicht viel voller geworden, und so genoss ich die schöne Kreuzberger Abendluft und traf draußen meine Kumpels der Band Fightball die ich auch schon länger nicht mehr gesehen hatte. Die nächste Stunde verbrachte ich somit draußen. Eine Stunde in der mehr und mehr Punkrockbegeisterte ins Wild at Heart kamen.

Gegen 23.00 Uhr begaben sich die drei Finnen von HEARTBREAK STEREO auf die Bühne. Auf die Finnen war ich schon gespannt, zähle ich doch eine CD von den Jungs mein eigen. Vor der Bühne waren  gut 100 Leute, von denen manche die Rock´n´Roll nicht so gewohnt sind, nach den ersten Liedern schon wieder nach hinten Richtung Bar gingen. Angeblich war es zu laut. Jungs, Rock´n´Roll und Punkrock muss man laut hören, wenn es euch zu laut ist, packt euch Oropax in die Ohren oder geht zum Jazz-Matinee.

Die meisten Leute vor der Bühne, schauten sich die Finnen aber interessiert an. Die Band gab sich Mühe die Leute für sich zu begeistern, was im Laufe des Sets auch gut gelang. Es wurde getanzt und der Beifall wurde von Lied zu Lied lauter und länger. HEARTBREAK STEREO gefiel es sichtlich, denn sie hatten wohl noch nie vor so vielen Leuten im Wild at Heart gespielt. Das es dem anwesenden Publikum gefiel, lang auch daran, dass die Finnen einen ähnlichen Stil wie die Hauptband des Abends spielte. Schneller, melodischer Punkrock mit HC-Einflüssen. HEARTBREAK ENGINES kann man als BORN TO LOSE  aus Finnland bezeichnen. Sie kopieren BORN TO LOSE nicht, haben durchaus ihren eigenen Stil, aber für die erste Einordnung, damit man sich ein Bild machen kann, passt das sehr gut.

Als BORN TO LOSE die Bühne, nach Mitternacht betraten, waren vielleicht 200 Leute im Wild at Heart. Es war natürlich so recht angenehm, aber die Band hat einen ausverkauften Club verdient. Durch ihr unablässiges Touren sollten sie nicht nur mittlerweile bekannt sein, sondern auch daher, dass ihr Sound mittlerweile als eigener Stil in der einschlägigen Presse kommuniziert wird. Das ist auch nicht übertrieben. Keiner spielt schnellen, melodischen, eingängigen, gitarrenlastigen Punkrock für die Überholspur mit so viel Energie und Herzblut.

So war es auch kein Wunder, dass mit den ersten Songs der Band ein ordentlicher Pogo abging. Vor der Bühne waren erstaunlich viele Hardcore-Leute zu erkennen, war bei den letzten Gigs so stark nicht der Fall, bedeutet aber auch, dass die Band auch in dieser Szene Anhänger hat.

BORN TO LOSE spielten ihre Songs, wie man es von den Texanern gewohnt ist, sehr sauber, sehr engagiert und sehr schnell. Und wer Sänger Chris einmal gesehen hat, mit wie viel Herz und Enthusiasmus er die Songs singt, wird das nicht vergessen.

BORN TO LOSE verwandelten den Konzertbereich des Wild at Heart in einen Hexenkessel.  Immer wieder hielt Chris das Mikro ins Publikum und sang mit der schwitzenden Meute zusammen. Was Chris an Energie und Kraft in die Stimme legen kann ist absoluter Wahnsinn. Die Band hatte schon vier Wochen Tour in den Knochen und stand in dieser Nacht auf der Bühne als wäre es die erste Show der Tour. Wer seine Musik so spielt, lebt seine Musik.

Neben ihrer Hymne “Sweet Misery“ spielte die Band Songs aus fast allen Dekaden ihres Schaffens, wobei insbesondere die Songs des Albums “Sweet Misery“ extrem gut ankamen.

Die Band begeisterte einmal mehr das anwesende Publikum. Auch wenn ich keine schlechte Show der Band kenne, so war es in dieser Nacht eine außergewöhnlich gute Show. Punkrock von und für die Überholspur, Chöre, Melodien, Druck, alles da.

BORN TO LOSE, der Sound für´s Gaspedal!

BORN TO LOSE sind Pflichtprogramm für alle Punkrocker!

Geht unbedingt hin, wenn die Band in eurer Gegend spielt, spätestens bei ihrer nächsten Tour!

Es war 01.30 Uhr durch, als die Band nach einer Zugabe die Bretter die die Welt bedeuten verließ, natürlich nicht ohne den Anwesenden zu sagen, dass man sich gleich am Tresen sieht.

Da am nächsten Tag nur eine Fahrt nach Dresden anstand, traf man die Band für mehr als nur einen Drink an der Bar.


Geschrieben von Frank am 31.05.2011, 00:00 Uhr


Teilen:                    

Kommentieren



Weitere interessante Konzertberichte

ZSK im Bielefelder "Forum"

Der Abend begann um 19 Uhr mit dem Einlass. Schon um 18 Uhr standen die ersten Gäste vor der Tür und wurden vom Sänger Joshi von ZSK Berlin mit reichlich Bier versorgt, indem er einen Kasten...

Weiterlesen

COCK SPARRER + DISCIPLINE + VULTURE CULTURE am 28.09.2024 im Herforder „Kulturwerk“

COCK SPARRER und DISCIPLINE in meinem Revier, herrlich…. und trotz mehreren guten Alternativen in Bielefeld, Paderborn und Hameln, war es klar, dass der Samstag dem Oi!-Punk gehört. Und als...

Weiterlesen