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The Casulties - Düsseldorf Stone

11.07.2011

The Casualties am 05.07.2011 im Stone

„The Casualties“ ist wohl einer der ersten Bandnamen, die man aufgreift, wenn man mal in die Punkszene reinschnuppert. Allerdings bestand das Publikum auf dem gestrigen Konzert im Stone auf der Ratinger Straße fast ausschließlich aus begeisterten Fans, die mit Sicherheit nicht nur einmal in die Musik geschnuppert haben. Ein Wettbewerb der Frisurenstylings und Nietenanzahl auf den Lederwesten. Jedes Lied wurde mitgegröhlt und besonders bei dem wohl bekanntesten Lied „We are all we have“ vergrößerte sich der Pogokreis um das doppelte. Trotz der verhältnismäßig wenigen Gäste, war die Stimmung der Band und des Publikums genial. Die mittlerweile etwas gealterte Band hatte trotzdem die Ausdauer, den perfekten Look und den Spaß wie schon vor 20 Jahren. Allerdings hatte man in den Pausen zwischen den Songs das ein oder andere Mal eine leichte Angst der Sänger Jorge Herrera würde gleich schlapp machen und das Konzert abbrechen. Sobald allerdings die Musik von neuem startete war es wieder „wie früher“. Von der Qualität war das Live-Spektakel kaum von Aufnahmen der Band zu unterscheiden und ganz besonders Sänger Jorge absolvierte eine absolute Meisterleistung an den Vocals. Natürlich wurden auch Benny und Thorsten von SS-Kaliert, die an dem Abend im Publikum standen, mit einer Songwidmung von der Bühne aus gegrüßt, worüber sie sich bestimmt gefreut haben, da die Band gerne angibt, eng mit den Casualties verbunden zu sein. Das Publikum stand der Band in nichts nach und Musiker sowie Zuschauer kamen glücklich, klatschnass und mit mittlerweile kaputten Spikes und Iros aus dem Club.
Von Seiten der Stone-Mitarbeiter herrschte leider eine, bei den Partys sonst nicht übliche, unpersönliche und Abstand haltende Stimmung, die einen an der Kasse schon überrumpelte. Ganz besonders unzufrieden stimmten dann die Toiletten, die schon fünf Minuten nach dem Einlass aussahen, als wären sie nach der letzten Party leider bei der Reinigung vergessen worden. Und sowas schafft auch keine Horde von Punkern in fünf Minuten! Und ebenfalls an der Theke musste man als einziger anstehender Gast trotzdem noch zehn zu waschende Gläser abwarten um seine Bestellung aufzugeben.
Fazit dieses Abends: Die Casualties, im Herzen immernoch jun, haben eine Bombenleistung abgeliefert und noch viele Fans bei der persönlichen und gemütlichen „After-Show-Party“ im Engelchen in der Altstadt glücklich gemacht. Feinster Hardcorepunk zum anfassen und Party machen.
Kleiner Minuspunkt an die Düsseldorfer Musikfans, denen man wohl erstmal einen Preis versprechen muss, damit sie auf ein super Konzert kommen. Denn für ein Deutschlandkonzert der Casualties mitten in der Altstadt war es definitiv zu leer im Stone.
Und noch ein ganz großer Minuspunkt an das Stone und im besonderen an die Mitarbeiter, denn anscheinend wissen nur noch die Besucher, dass dieser Laden früher einmal der Ratinger Hof war. Der Service und das Verhalten waren mangelhaft.
Also, Casualties gerne bald wieder, aber in einem anderen Laden und mit einer Tüte Gummibärchen für jeden zahlenden Gast blank.gif

Text: Julia Felger für Rockzentrale Düsseldorf


Geschrieben von chinawild am 12.07.2011, 00:00 Uhr


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