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C.O.R. & TYSON am 30.12.2011 im Wild at Heart in Berlin

31.12.2011

Kurz vor dem Jahreswechsel gab es in Berlin noch mal für die Freunde der härteren Fraktion was auf die Ohren. Die Jungs von TYSON aus Kiel und die Jungs von C.O.R. von Rügen traten im Wild at Heart in Kreuzberg zusammen auf.

Obwohl einige andere Konzerte an diesem Tag die Wahl schwer machten, waren um die achtzig Leute im Wild at Heart als wir gegen 22.00 Uhr dort ankamen.

Das Publikum war bunt gemischt und die Stimmung gut, so dass es versprach ein guter Abend zu werden.

C.O.R. waren ebenfalls gut drauf, hatten sie doch die beiden Tage zuvor zwei gute Konzerte in Dresden und Halle gespielt. Die Vorfreude auf ihren Auftritt, mit zwei guten Gigs im Rücken, merkte man der Band an. Sie waren heiß darauf war zu spielen.

Vor den Jungs aus Ostdeutschland kam jedoch das Trio aus Kiel auf die Bühne.

Als TYSON die Bühne betrat, waren gut 100 Leute im Wild at Heart. Die Mehrzahl von ihnen stand vor der Bühne und erwartete bereits die Combo.

TYSON spielten eine abwechslungsreiche Mischung aus Hardcore und Metalcore. Ein kräftiges Schlagzeug, aggressive Saiteninstrumente und ein überzeugender Gesang sprach viele Anwesenden an. Die Zeit die die Kieler hatten, nutzten sie mit dem Publikum um zusammen eine gute Zeit zu haben.

Als die Kieler endeten waren um die 170 Leute im Wild at Heart. Für einen Freitagabend hätten es zwar etwas mehr sein können, aber durch die weiteren stattfindenden Konzerte war die Zahl doch anständig. Und genau diese Zahl der Leute begab sich dann auch nach und nach wieder vor die Bühne.

Die Rügener betraten ohne Sänger Friedemann die Bühne und spielten ein kleines Intro, bei dem man schon hören konnte, dass es an diesem Abend einen guten Sound geben wird. Die Freude des Publikums stieg sekündlich an, bis schließlich Sänger Friedemann die Bühne betrat. C.O.R. ballerten daraufhin die ersten Songs ins Publikum. Dieses bedankte sich mit ordentlich Bewegung und mit großem stimmlichen Einsatz.

Obwohl die Bühne im Wild at Heart nicht gerade groß ist, verstand es die Band, allen voran Sänger Friedemann, den vorhandenen Platz perfekt auszunutzen. Man konnte sehen wie gut sich die Band kennt, denn ohne dieses intuitive Verständnis wären sicher die Musiker einige Male derbe zusammengerasselt.

Friedemann gab alles und ging in den Songs absolut auf. Die Gelegenheiten bei denen Friedemann das Mikrofon ins Publikum hielt, wurde von diesem begeistert aufgenommen und es wurde voller Inbrunst mitgesungen. Die Stimmung von Band und Publikum war emotional, begeistert. Der Sänger der Band von der Insel machte im Gegensatz zu den letzten Konzerten in Berlin weniger Ansagen, nahm aber trotzdem die Vorlagen des Publikums gerne auf. So wurde ein Tattoo der drei Affen ( nichts hören, nichts sehen, nichts sagen ) in der ersten Reihe gezeigt, als Friedemann eine Ansage zu der schweigsamen, ignoranten Masse machte, welches sich verhält wie die drei Affen.

Nach ungefähr der Hälfte des Sets zog Friedemann sein verschwitztes Shirt aus.

Dann ging es oben ohne weiter. Die Band gab weiterhin alles und das Publikum auch. Die nachfolgenden Songs wie “Bastard“, “Körpereinsatz“, “Antipop“ oder “Gott“ wurden von Band und Publikum mit vollem Einsatz zelebriert.

Vor der Bühne war es heiß, verschwitzt und unheimlich klasse. Wie Publikum und Band eins wurden war herrlich. Auch wenn die Band immer eine starke Livepräsenz hat, war diese an diesem Abend besonders stark. Die Band war unglaublich präsent auf der Bühne und zog jeden Anwesenden in seinen Bann. Ähnliches habe ich in diesem Club nur von Born To Lose aus Austin in Texas erlebt.

Es war ein verdammt gutes Konzert. Als die Band endete ging jeder glücklich in Richtung Bar oder in Richtung nach Hause.

Nach den Tiefschlägen die die Band in 2011 verkraftet musste, zeigte dieser Abend, dass die Jungs das was sie machen immer noch genauso lieben wie früher, vielleicht sogar noch mehr. Das Konzert war der dritte Gig in Folge der der Band gezeigt hat, dass sie trotz einiger Absagen von Konzerten nicht vergessen worden sind. Vielmehr sind die Band und auch die Fans daran gewachsen.

Alles Gute für 2012 geht nach Rügen in der Hoffnung die Trashrock - Truppe schon bald wieder auf der Bühne zu sehen.


Geschrieben von Frank am 01.01.2012, 00:00 Uhr


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