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Keinkultur Festival 19.05.2012
Keinkultur Festival Nr. 2 19.05.2012
Nach dem Besuch der Bonner Rheinaue, anlässlich der Eröffnung der neuen Halfpipe (eine der größten Outdoor-Halfpipes Europas), machte ich mich auf den Weg Richtung Bad Godesberg, um das zum zweiten Mal in der Klangstation Keinkultur Festival zu besuchen. Besonders erwähnenswert finde ich, dass man im Vorverkauf bei Online-Bestellung über Dissentertainment einen Longplayer einer amerikanischen Band (Bomb The Music Industry) gratis dazu erhielt. So sichert man sich Besucher!
Das Line-up las sich folgendermaßen:
Molotow Soda, Milenrama, Schreng Schreng & La La, Kotzreiz, Love A, Casanovas Schwule Seite, A Hurricane's Revenge, Duo Tropical
Leider verplemperte ich etwas Zeit und der Busfahrer von der Rheinaue nach Bad Godesberg war auch nicht gerade der Schnellste, deshalb verpasste ich die ersten beiden Bands: Duo Tropical und Schreng Schreng & La La, kann also auch nicht viel darüber erzählen. Insgesamt erscheint es sowieso nicht sinnvoll diesen Abend Band für Band runterzubeten. Die Bands, die ich dann gesehen habe, haben so ziemlich alle „amtlich abgeliefert“ und das Publikum hatte seine helle Freude. Auf jeden Fall ist erwähnenswert, dass das ganze Drumherum dieses Ein-Tages-Festivals äußerst angenehm war, man traf viele nette und bekannte Menschen. Na gut, vielleicht mit Ausnahmen: ein komischer Typ namens Sid lief dort rum, der uns erzählen wollte, dass es cool wäre mit Nazisymbolik, -musik und –gesten zu provozieren. Idiot…
Ansonsten gab es viel Merchandise von den verschiedenen Bands und vom Kopfnuss Verlag, außerdem noch lecker Bier und Chili sin carne zu erstehen.
In den Pausen zwischen den Bands, konnte man sich draußen auf die Wiese vor dem Bahnhof setzen und etwas abkühlen. Dabei entdeckte eine Gruppe von Leuten „Pro N…“- Plakate, die direkt vor dem Bahnhof in stattlicher Höhe hingen. Soll noch einer mal sagen Punks wäre nicht kreativ oder gar akrobatisch: Es wurde das direkt darunter stehende SPD Plakat genutzt um schon mal etwas größer zu werden, anschließend stellte sich ein Punk auf die Schultern eines anderen, kam so mit den Fingern an das „Pro N…“- Plakat und konnte es entfernen. Es tat schon beim Zuschauen weh, wenn man mit ansah, wie der eine Kerl mit den wasweißichwieviel-Loch Springerstiefeln auf die Schultern des anderen Typen kraxelte. Gelohnt hat es sich aber anscheinend.
Um vielleicht nicht ganz von den Bands abzusehen, noch zwei Sätze dazu:
A Hurricanes Revenge lieferten ein gutes Set ab, erinnerten mich manchmal an Millencolin oder ähnliche Burning Heart Bands.
Milenrama aus Spanien zeigten eine energiegeladene HC/Punk-Show, die darin gipfelte, dass sie sich an Wizos „Raum der Zeit“ versuchten und dies fast besser als das Original brachten!
Love A habe ich nun auch schon diverse Male gesehen, habe deshalb auch nicht so viel mitbekommen, weil ich mich teilweise draußen befand. Wenn ich sie bis dato gesehen habe, war es aber immer eine gute Show und von den Reaktionen, die ich so mitbekam, lief es diesmal ähnlich!
Kotzreiz aus Berlin darf man auf keinen Fall mit der unsäglichen anderen Band aus dem Ruhrgebiet mit ähnlichem Namen verwechseln. Die Berliner schafften es in der Klangstation eine Bierzeltatmosphäre zu verbreiten, was wohl auch Sinn der Sache war. Von ihren etwas hardcorelastigeren Stücken haben sie nicht wirklich viel gespielt!
Zu Casanovas Schwule Seite braucht man nicht viel sagen, das Set war gut durchmischt und auch sonst alles ganz fein! Notiz am Rande: Der Schlagzeuger unterhielt sich direkt vor dem Auftritt auf der Toilette mit einem anderen Kerl, dass sie doch so etwas wie Penis-Zwillinge wären, da sich ihre Pimmel doch so ähnlich sehen. Spannend…
Danach Molotow Soda: Wie immer ein Fest! Es wurden nur Knaller gespielt, dabei waren aber auch ein, zwei neue Lieder. Da es bald ja eine neue Platte geben soll, war das Ganze natürlich umso spannender. Irgendwann kam es natürlich zum Unvermeidlichen und der Kanister mit dem allseits so beliebten Getränk „Molotow Soda“ ging herum. Auch ich kam in den Genuss dieses „Cocktails“, es kam mir aber so vor, als wäre er diesmal stärker als sonst gewesen. Später erfuhr ich, dass eine wichtige Zutat gefehlt hat, egal… Auf jeden Fall großartig!
Fazit: Eine Superorganisation, eine tolle Bandzusammenstellung und die passende Stimmung der Leute haben es geschafft einen weiteren Spitzenabend in Bonn möglich zu machen und hoffentlich weiter zu etablieren! Ich freue mich auf das Keinkulturfestival Nummer 3!
Geschrieben von DJ Zündapp am 23.05.2012, 00:00 Uhr
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