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Mikey Erg, North Alone - Petersburg "The Hell" Osnabrück

10.05.2013

Eher kurzfristig und zufällig bekam ich einen Anruf mit der Frage ob ich Lust hätte ein Konzert mit Mikey Erg zu machen. Hui, etwa der Mikey Erg der Schlagzeug (oder auch Gitarre) bei grandiosen Bands wie den Dopamines, Ergs, Off With Their Heads, Star Fucking Hipsters, Unlovables, Dirt Bike Annie, Parasites und Tonnen von anderen großartigen Punk Bands spielt oder gespielt hat? Ja, genau der! Seit einiger Zeit ist der junge Mann auch solo mit nur einer Gitarre bewaffnet unterwegs und zelebriert seinen old schooligen, nerdigen Pop-Punk als Ein-Mann-Armee. Jetzt also auch in Osnabrück. Da ich nur zwei Wochen Zeit hatte was auf die Beine zu stellen entschied ich mich das Konzert in den Proberaum der "Sentiments" zu veranstalten, der auch liebevoll "The Hell" genannt wird. Dieser befindet sich in einem alternativen Freiraum, der Petersburg, der sich direkt mitten in der Stadt am Güterbahnhof befindet. Bereits die genialen Garage-Punker "Genital Hospital" aus Toronto spielten dort einen grandiosen Gig. So auch die Hamburger Thrash-Könige "Thrashing Pumpguns" zusammen mit ihren Freunden "Upper Crust" brachten den engen Raum zum beben und die örtlichen Punks zum ausflippen. Jetzt also ein Montag Abend im April. Den Anfang machte der lokale Singer/Songwritter "North Alone". Er ist Sänger der sehr guten "North About" die eine wirklich großartige Mischung aus Hot Water Music oder den besseren Parts der Gaslight Anthems spielen. Solo ist er auch erfolgreich in ganz Deutschland unterwegs und begeistert immer mehr Leute mit seinen rauhen, melancholischen Songs. So auch an diesen verregneten Montag. Eine handvoll Leute fand sich dann auch ein und hörte aufmerksam zu. Der gute Mann steigerte sich von Lied zu Lied und überzeugte auf ganzer Linie. Ein wirklich sehr guter Gig in intimer Atmosphäre. So muss dat! Danach dann direkt die E-Gitarre eingestöpselt und schon legte der quierlige kleine Mann aus Amerika los. "Mikey Erg" feuerte ein gelungenes Punk-Feuerwerk ab das mich immer wieder an Kepi Ghoulie (ex-Groovie Ghoulies, Chixdiggit) oder sogar an Jenz Bumper (ex-Jet Bumpers, ex-Dirtshakes, Ex-Embryonics, ex-Vageenas) erinnerte, der bereits vor über 12 Jahren sich alleine mit einer Gitarre auf die Bühne stellte und Dead Boys' Sonic Reducer runterspielte und das anwesende Publikum überzeugte. So auch an diesen Abend. Es war wirklich erfrischend und witzig. Er hat aber auch einen wirklich großen Fundus an Musik und Bands woraus er schöpfen kann. Da kann ja nix mehr schief gehen. Hi-Energie Power Pop Punk würde ich sagen. Nur (leider) ohne Band. Das wäre erst Recht der Hammer gewesen. Nach gut 30 Minuten war der Spaß dann aber auch wieder vorbei. Das Bier wurde ausgetrunken und das Publikum wie auch die beiden Künstler waren zufrieden. Also ein perfekter Abend.


Geschrieben von chico loco am 11.05.2013, 00:00 Uhr


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