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Punk im Pott 2013

27.12.2013

Weitere Informationen:
http://www.punkimpott.de


Wenn auch etwas verspätet, gibts nun an dieser Stelle auch noch von meiner Seite hier auf Ramtatta einen Konzertbericht vom letztjährigen Punk Im Pott. Leider konnte das Ding nicht früher veröffentlicht werden, da ich eigentlich noch ein schriftliches Interview welches ich am Punk im Pott führte, hier verlinken wollte und die Band nicht zu einem Videointerview bereit war. Leider bekam ich von der Band dann jedoch nie wieder eine Antwort, sie wollten eben die Fragen und Antworten nochmals per Mail sehen und ich bekam daraufhin aber auch kein Feedback mehr. Naja, schade aber kann man nix machen. Haben bestimmt viel um die Ohren, so auch bei mir da ich ja auch immer unterwegs bin mit meiner Truppe. Für alle die überlegen, dieses Jahr im Winter hinzufahren, und bei denen es nicht zum Rodeo klappt, gibts aber nun den Konzertbericht mit einem Link zu einem Videointerview mit der Band SCHMEISIG, die heuer auch live auf dem RESIST TO EXIST Festival in Berlin am Start sein werden. Wer vorab schon mal was über die Band wissen möchte, sollte mal vorbeigucken. Ich bedanke mich auf jedenfall nochmal für ein sehr nettes Interview mit den Jungs!
Sorry, auch an euch, dass ihr lange darauf warten musstet, aber hier ist es nun!

http://youtu.be/YQv5UnyCzZI
www.schmeisig.com

Nachdem meiner einer ja immer Weihnachten malocht, weil mir der ganze Familienkirmes mit `ma schön vor`m Weihnachtsbaum in die Kamera glotzen um die ganze Sippschaft zu "instagramen", gepflegt am Arsch vorbeigeht, hab ich danach ja immer `nen paar Tage frei. Dieses Jahr selber kein Gig, also `ma Zeit für ein paar Bierchen, Kumpels einpacken und schön innen Pott düsen. Paar Tage Urlaub mit Freikarten inklusive, dat is doch ma wat! Der Dank gebührt hier dem Frank von Ramtatta, der die Karten bei Herr Schwers und Co. organisiert hat! Etwas gespannt war ich schon, da ich absolut noch nie auf einem Indoorfestival dieser Größenordnung war, und sowohl positives als auch negatives über das "Punk im Pott" gehört habe. Na dann ma schön vom tiefsten Bayern 800 km in den Wilden Westen nach Oberhausen gedüst! Natürlich zog sich das ganze wie erwartet mal wieder hin, nachdem auch die Gangschaltung zwischendrinne `ma Zicken machte. Aber Punk ist kreativ, und ist noch überall angekommen! Nach dem "Einchecken" in unserem "Hotel" in Oberhausen beim lieben Daniel von den JUICY DOLLS (danke für den tollen Pennplatz ;-), konnten wir dann endlich Freitags gegen 20 Uhr in der Turbinenhalle aufschlagen und uns nach der langen Fahrt endlich das erste, wohlverdiente Bierchen bestellen!

Für mich als wählerischen Bajuwaren war das Standardbierchen dass es im Angebot gab, `ne Zumutung, ich kann mir nicht helfen aber das hat echt geschmeckt wie Spülwasser, zum Glück gab es aber noch ein paar Alternativen auf die ich an diesem Wochenende zurück greifen konnte! Das kulinarische Angebot war ok, allerdings könnte es mehr Auswahl geben. Bockwurst, Currywurst, irgendwat mit Nudeln, Pommes.... Naja dat wars dann schon! Für mich als Nichtvegetarier geht das schon, trotzdem könnte es mehr Abwechslung sein für Jedermann und Geschmacksexplosionen waren da jetzt auch grade nicht dabei. Nach ein paar Leute begrüßen und Kumpels wieder treffen, wartete ich am Freitag vergebens dann darauf, dass mir irgend `ne Band persönlich vor die Linse kommt, da ich ja `nen Festivalbericht machen wollte und nebenbei auch `nen paar Bands interviewen sollte. Man will ja was tun für ein paar Tickets für umme! Irgendwie hat es nicht viel gebracht, auch an viele meine Nummer weiterzugeben, scheinbar ist man in den virtuellen Zeiten nicht mehr scharf auf Live-Interviews, vielleicht waren die meisten auch zu betrunken dafür. Recht haben sie ja! Das Leben als Punkrocker is` so oder so hart genug und das Backstage-Bier schnell alle und man muss gucken wo man bleibt. Ne gute Sache war das Gratisticket ja, Bands für umme glotzen zu können, aber `nen Backstage-Zugang hätte sich für mich vom Fanzine als nützlich erwiesen, um einfacher mit den Bands in Kontakt zu treten. Immerhin war die Turbinenhalle rappelvoll und ich war eigentlich auch sehr beschäftigt den Überblick zu behalten.....

Ach ja und meinen Mann am Boden aufzusammeln, der `ma wieder eingepennt war. Dabei hatte der Freitag echt noch `nen paar gute Bands zu bieten. Am Rande hab ich noch ein bisschen was von den BOSKOPS mitbekommen, DRITTE WAHL legten wie immer `nen guten Auftritt hin und auch bei TROOPERS tobte der Saal. Eigentlich keine Band dabei, die am Freitag nen schlechten Auftritt hinlegte. Die Akustik in der Turbinenhalle war gewöhnungsbedürftig, aber naja ich habe weitaus schlimmeren Sound beim letztjährigen Sprit gehört, aber dort lag es mehr am Versagen der Technikfirma und hier lag es wohl eher einfach daran dass das Ganze `ne Riesenhalle ist und man halt einfach an manchen baulichen Begebenheiten nix ändern kann. Ein weiteres Highlight des Abends waren dann noch LOS FASTIDIOS, die immer eine sehr, sehr geile Liveband sind! Mir gefallen sie live noch viel besser als auf Platte! Anschließend war aber erst mal Aufbruch Richtung Pennplatz angesagt, die Fahrt war halt doch etwas anstrengend.

So neuer Tag neuer Versuch, vielleicht ergibt sich heute ja `mal ein Interview. Nachdem wir den halben Nachmittag durch Oberhausen irrten, da wir uns auf der Suche nach `ner Imbissbude verlaufen hatten, gabs endlich was zu futtern und wir schneiten gegen 16 Uhr endlich in der Turbinenhalle ein. Dort ging`s schon wieder rund und es gab schon die ersten Toten wieder zu sichten! KNOCHENFABRIK spielte grade zum Pogo auf, als dann doch noch mein Telefon bimmelte und ich mit SCHMEISIG ein Interview machen konnte, leider hab ich die Jungs live verpasst, da die schon Mittag spielten als wir noch durch den Großstadtdschungel irrten. Auf jeden Fall kam hier wenigstens noch ein nettes Interview im Wohnmobil eines der Bandmitglieder zustande, s. h. oben zum Videolink!

Die Musik von SCHMEISIG kann man als Country-Punk bezeichnen, denn sie covern bekannte Klassiker mit andren Text und eben auf Country. Darunter finden sich u.a. bekannte Heavy Metal Songs von MANOWAR oder IRON MAIDEN. Als Musiker agieren in der Band ehemalige Mitglieder von WOHLSTANDSKINDER.

So nun wieder ab in die Turbinenhalle, ich wollte ja noch `n paar Bands sehen. SCHLIESSMUSKEL war für mich eine der besten Bands des Abends und spätestens bei "Wir saufen uns ins Guinessbuch" war ich auch wieder bester Trinkerlaune, gefolgt von einem schönen Auftritt der MIMMIS. Gespannt wartete ich dann auf die Kultband DIE ABSTÜRZENDEN BRIEFTAUBEN. Tauben ohne Konrad (R.I.P), geht das überhaupt, werden sich hier viele gefragt haben. Auch ich habe mir darüber so meine Gedanken gemacht, allerdings kann ich mir als Außenstehender nur sehr schwer ein Urteil darüber bilden, ob sie es nun aus Kommerzgründen machen oder ob das Herz noch dabei ist. Ich hoffe inständig letzteres. Der Auftritt war auf jedenfall gut und es war sehr schön die alten Punkklassiker mal live zu hören. Auch der Costa von SONDASCHULE hatte einen Gastauftritt bei den Tauben und sichtlich Spaß daran. Dann kam am Samstag noch EGOTRONIC. Musikalisch war das zwar gar nicht meine Baustelle, ich finde aber dass sie in ihren Texten eine sehr gute Message zu vermitteln haben und ich finde es auch gut, dass sie kein Schubladendenken besitzen und mit "klassischen" Punkrockbands die Bühne teilen. Manche haben sich da drüber aufgeregt, dass die Band auf Punk im Pott spielt, aber ich finde es ist doch eine sehr gute Mischung und so ist musikalisch auch für jeden was dabei. Alex Schwers hat völlig recht, ein breites Spektrum an musikalischer Abwechslung zu bieten. Es geht doch in erster Linie um die gesellschaftskritische Message, die die Bands auf diesem Festival zu vermitteln haben. Punkmusik kann alles sein, wenn die Texte dahinter stimmen. Vielleicht kann so ein Denken dazu beitragen, dass die Szene sich wieder mehr öffnet und zusammenhält. LOIKAMIE und FEINE SAHNE FISCHFILET rundeten dann den Samstag noch schön ab.

Völlig platt gings dann Richtung Penne und am nächsten Tag wieder zurück nach Bayern! Mein Fazit für das Festival: Wenn man ein paar gute Bands auf 2 Tage sehen will, ist das Punk im Pott ähnlich zu empfehlen, wie vergleichbare Festivals im Sommer z. B. Resist to Exist, Spirt from the Streets oder Ruhrpott Rodeo. Etwas kuscheliger ist es natürlich als Open Air und ich muss sagen, mir gefallen Open Air Festivals eindeutig besser. Es ist alles nicht so stressig und überlaufen wie bei einem Indoorfestival. Aber jedem das seine und schön dass der Veranstalter Alex Schwers alle Jahre wieder sowas auf die Beine stellt. Ich persönlich würde mir noch mehr Newcomer-Bands wünschen, da sich das Lineup der szenebekannten Festivals einfach sehr stark ähnelt und dadurch auch etwas langweilig wirkt. Ach ja und für Fanziner wäre ein Backstagezugang gut, wo man in Ruhe zu Interviews kommt und teure Wertgegenstände wie Videokameras verwahren kann ohne fürchten zu müssen, dass irgendwelche Asseln sie einem klauen. Ich hab das alles als etwas stressig empfunden, zumal man sich im Nachhinein auch noch die Mühe macht einen Bericht darüber zu schreiben. Naja, wenigstens hatte ich ein Festivalticket für lau!
Leider konnte ich auch kein Videomaterial von den Bands live on Stage fest halten, da mein Digital-Camcorder leider die akustische Qualität nicht wiedergibt! Also fahrt hin und macht euch einfach selbst ein Bild über das Festival! Von mir gibts die Gesamtnote: 3+

Geschrieben von DrunkenDork am 26.05.2014, 22:26 Uhr


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