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Firebird Trio (Australien) im Roadrunners Club Berlin

14.06.2014 Foto: www.firebirdtrio.com

Weitere Informationen:
http://www.firebirdtrio.com
https://www.facebook.com/FirebirdTrio


Auf Empfehlung eines Bekannten habe ich mich mal wieder ins Roadrunners in Berlin-Prenzlauer Berg begeben. Eine gute Adresse wenn man gerne authentische Musik aus den 50er und 60er Jahren hören möchte. Angesagt war Firebird Trio aus Melbourne.
Eine kurze Recherche im Vorfeld lies wissen, das der Bassist des Trios u.a. mit Brian Setzer auf dessen Rockabilly Riot Tour zusammen auf der Bühne stand und die Band selbst mit dem Meister als Support auf Tour war. Das stimmte mich zusätzlich recht neugierig.

Bevor es mit Live-Rockabilly losgehen konnte, musste erstmal die Wahl der Starter Girls für das bevorstehende Race 61 in Finowfurt absolviert werden.
Auch wenn dies in dieser Form jedes Jahr im Vorfeld stattfindet, eine gewisse Komik hat das Ganze ja irgendwie, wenn die Mädels mit Pantomime und zu Motorgeräuschen vom Band jeweils einmal Ihr Starterfähnchen schwingen. Aber der Job auf dem Race 61 scheint schwer begehrt zu sein und so durfte man das ganze Szenario gleich mehr als ein Dutzend mal anschauen.
Nach Abgabe der Stimmzettel für seine Favoritin ( jeder durfte ein Kreuzchen auf seinem Stimmzettel machen) und einer kurzen Umbaupause gings dann endlich los mit dem Firebird Trio. Wie gewohnt ein klasse Sound im Roadrunners, nicht zu laut und transparent.

Die Jungs aus Australien spielen einen Mix aus Rockabilly, R&B mit leichten Swinganleihen. Die Verwandtschaft zum König Brian lässt sich stellenweise nicht leugnen. Das soll aber jetzt nichts Negatives bedeuten, denn auch die Qualität des Dargebotenen ging ganz und gar in diese Richtung.
Der Mann am Upright Bass spielte absolut großartig und stellenweise dermaßen schnell, dass es einem schwindlig werden konnte.
Und was auf der Gitarre geboten wurde war absolute Weltklasse in diesem Genre, wie ich fand. Die Solopassagen in den Titeln sind stellenweise schon recht lang und ich bin da eigentlich nicht so ein grosser Freund von.
Aber hier zuzuhören und zuzusehen war wirklich ein Fest. Eine Figur reihte sich an die Nächste, welche ohne großartige Wiederholungen auskommen (wie kann man sich das eigentlich alles merken ?), dazu wurde noch eine klasse Show präsentiert.
Ja, da kann einem Gitarristen dann schonmal der Mund offen stehen bleiben...
Auf alle Fälle konnte sicher ein grosser Teil der Gitarristen mal sehen was sie nicht können. Absolut großartig.
Das Fundament zu dem Ganzen legte der ebenfalls überragende drummer.

Nach zwei Coverversionen (Red Hot & Good Rockin Tonight) war das Spektakel dann nach ca. 50 Min.auch schon zu Ende. Was ich sehr erstaunlich fand ist die Tatsache, dass es bei der Wahl der Startergirls voller im Saal war als bei der Band. Und als das Publikum nicht mal nach einer Zugabe verlangte habe ich in diesem Moment die Welt irgendwie nicht verstanden.
Die relativ schlappe Resonanz aus dem Publikum hatte diese Band definitiv nicht verdient.
In diesem Genre wirklich ein absoluter Topact. Vielleicht lassen die drei Jungs sich mal wieder in Germany blicken, ich bin in jedem Falle wieder dabei !



Geschrieben von TomB am 23.06.2014, 16:54 Uhr


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