The Dictators NYC + Church of Confidence (Berlin) @ Wild at Heart, Berlin

Als ich das Letzte Mal vor gut 2 Jahren in Dick Manitobas` Bar in New York war ( das Manitobas im East Village) dachte ich noch so, er wird eigentlich Zeit das die Dictators sich auch mal in Berlin sehen lasen. Dieses Jahr als einer der special Acts zum 20. jährigen Jubiläum des Berliner Wild at Heart angekündigt, war es natürlich somit klar, dass auch ich meinen Weg dorthin finden würde um mir die Show der (Proto)-Punk Legende „The Dictators“ anzusehen.
Frühzeitig vor Ort bestätigte sich beim Anblick der Schlange vor dem Eingang schon meine Befürchtung: Es wird rappelvoll im Wild at Heart.

Um kurz nach 22 Uhr war es aber erst mal Zeit für den support an diesem Abend: Die Wild at Heart Hausband „Church of Confidence“ gab sich die Ehre. Die Band um Wild at Heart´s Uli gefällt mir immer recht gut. Eingängiger Punkrock mit guten Melodien mit manchmal leichtem Social Distortion feeling, abwechslungsreich und gut nach vorne gehend. Das Trio um Sänger und Gitarrist Uli kommt auch ansonsten sehr sympathisch rüber und Beano, der letzens auch bei den Outcasts an den drums saß, gibt dem ganzen auch hier den richtigen drive. Einer meiner Lieblingssong ist „whatever happened to West Berlin“, eine Hommage an das Lebensgefühl auf der Insel West-Berlin.
Klasse Gig.

In der Umbaupause gab es dann eine kleine Tombola, wo Merchtüten von Sailor Jerry verlosst wurden, bevor es dann endlich losgehen konnte mit den Dictators aus New York City.

Mit „The Party starts now“ ging es los und ein sichtlich gut aufgelegter und stimmlich voll präsenter Dick Manitoba ( Richard Manitoba ) sollte durch das knapp einstündige Programm führen. Es folgten Hit auf Hit, immer mal wieder kurz unterbrochen von einigen Anekdoten Manitobas aus der History der Band und seiner Heimatstadt New York. Die Masse schob sich vor der Bühne hin und her und Dick Manitoba wagte sich bei einer Nummer selbst auch ins Publikum.
Die Band spielte absolut tight auf den Punkt und das Publikum feierte die Band frenetisch zu Songs wie Ave A, New York New York und who will safe Rock`nRoll ab. Fast genau 40 Jahre ist es her, als das erste Dictators Album „Girl go crazy“ erschien, unglaublich.

Auch stehen bei den Dictators ja echte Szene Urgesteine auf der Bühne:
Ross the Boss ist Gründungsmitglied und kam 1973 ! zu den Dictators.
Neben Ihm an der ersten Gitarre ist auf der Tour als zweiter Gitarrist Daniel Rey mit dabei. Im Grunde selbst auch schon eine Legende, hat er doch unzählige bekannte Songs geschrieben und Platten produziert. So z.B. auch mehrere Alben der Ramones.
Seine Bio liesst sich fast wie ein who is who des Rock`n`Roll.
Nach meinem persönlichen Favoriten „Stay with me“ war das reguläre Set zu Ende. Als letzte Zugabe gab es dann noch MC5´s Kick out the Jam, wo der Laden nochmal richtig tobte.
Ein wirklich grandioses Konzert der Dictators.

Ich hatte nach der Show noch die Gelegenheit mit Richard Manitoba ein paar kurze Worte zu wechseln, bevor er sich auch ich mich aus dem Wild at Heart verabschiedeten.
Echt netter Typ. Und eine Legende …. auf jeden Fall.

Fazit: NYC rulez !

Line up:

Handsome Dick Manitoba
Ross The Boss
JP "Thunderbolt" Patterson
Daniel Rey
Dean "The Dream" Rispler

Geschrieben von TomB am 15.05.2015, 13:51 Uhr