Too Much Future - Punk in der DDR
Punk im Museum! Ist das machbar?
der Versuch wird im Barockbau des Stadtmuseums Dresden unternommen.
Einer der Schwerpunkte der Ausstellung wird Punk in Dresden und überhaupt in Sachsen sein.
too much future / Punk in der DDR versammelt Fotos, Filme, künstlerische Arbeiten und Dokumente, die in dieser Fülle bisher kaum zu sehen waren. Die ehemals illegalen Aufnahmen von DDR-Punkbands dürften in dieser Bandbreite bisher einmalig sein.
Teil der ausstellung wird ein Programm mit Konzerten, Filmvorführungen und Podiumsreden sein.
Punk in West-Europa war ein popkulturelles Phänomen mit politischen Ursachen. Punk in der DDR dagegen war ein politisches Phänomen mit popkulturellem Hintergrund. Als 1979 die ersten Punks in Ost-Berlin und Leipzig auftauchten, war dies keine Reaktion von sozialen oder künstlerischen Randexistenzen auf eine satte Konsumgesellschaft. Es war die Reaktion auf eine Mangelgesellschaft, welche nicht nur materiell, sondern auch mit elementarsten Freiheiten unterversorgt war. In der DDR war es keine Frage der Herkunft oder des unfreiwilligen sozialen Abstiegs, ein Außenseiter zu sein, vielmehr glich es einem Akt des Widerstandes, sich als Individuum in einer zwangskollektivierten Gesellschaft zu erkennen zu geben und zu behaupten. Die Punks in der DDR versuchten, die Grenzen eines Systems zu überwinden, welches seine Jugend steuern wollte, von dem sie sich aber nicht lenken ließen.
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Ausstellung im Stadtmuseum Dresden
vom 18.08. - 14.10.07
Ausstellungseröffnung: 17.08.07, 18Uhr
Wilsdruffer Straße 2
(Eingang Landhausstraße)
01067 Dresden
Tel.: 0351-6564861
Fax.: 0351-4951288
Öffnungszeiten:
täglich 10 bis 18 Uhr
freitags 12 bis 20 Uhr
montags geschlossen
Eintritt:
3 Euro/ 2 Euro ermäßigt
http://www.toomuchfuture.de/deutsch/index.phphttp://dresden.toomuchfuture.de/
Geschrieben von anarchie_the_only_way am 10.09.2007, 16:17 Uhr