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Flake feiert Weihnachten - neues Video "Fairytale of New York" featuring Doro Pesch & Joey Kelly
Weitere Informationen:
https://www.youtube.com/watch?v=TAN4nqAblOA
https://www.flake-feiert-weihnachten.de/
https://www.facebook.com/people/Flake-feiert-Weihnachten/61567062205861/
FLAKE
veröffentlicht heute sein erstes Soloalbum mit Coverversionen beliebter Weihnachtsklassiker!
„Flake feiert Weihnachten“ erscheint via Rekorder Management/ Kontor
Das Video zum neuen Video „Fairytale of New York“ featuring Doro Pesch & Joey Kelly sieht man hier:
https://www.youtube.com/watch?v=TAN4nqAblOA
Papa, kannst du mal ein Weihnachtslied singen?
Flake veröffentlicht sein erstes Soloalbum mit Coverversionen beliebter Weihnachtsklassiker!
Weihnachten ist die Hölle. Eine sich über Monate hinziehende Tortur, die im Spätsommer in den Regalen mit Lebkuchen, gefüllten Dominosteinen und Plätzchen aller Art beginnt, sich über bürgerkriegsähnliche Zustände an verkaufsoffenen Sonntagen fortsetzt und schließlich an Heiligabend mit verlogenem Gerede über Liebe und Frieden ihren tragischen, von süßlicher Musik untermalten Tiefpunkt findet. Mit anderen Worten: Eine alljährlich wiederkehrende Horrorshow, bei der man sich immer wieder die Frage stellt, warum man sich das alles eigentlich antut. Auf seinem Album „Flake feiert Weihnachten“ interpretiert der Berliner Musiker und Buchautor die beliebtesten Weihnachtslieder auf seine ganz eigene Weise, während er schonungslos mit den befremdlichen Seiten des Festes abrechnet. Moralische und musikalische Unterstützung bekommt Flake dabei von hochkarätigen Friends & Family-Gästen wie unter anderen Joey Kelly, Farin Urlaub, Käptn Peng, Doro Pesch, Micha Rhein!
„Weihnachten ist für mich eine Analogie zur DDR“, sagt Flake auf seine gewohnt trockene Art. „Alle wollen nur das Beste, aber keiner weiß genau, was das alles soll. So freut man sich auf die Geschenke und macht einfach mit, weil alle das so machen. Als die Geschenke für mich nicht mehr so wichtig waren, war mir das Brimborium drum herum dann noch mehr egal. Als junger Punk wollte ich natürlich auf keinen Fall so sein wie alle und versuchte, mich Weihnachten komplett zu verweigern. Heute bin ich Vater. Da meine Kinder verständlicherweise meinen Protest nicht teilen wollen, habe ich mich für sie mit Weihnachten wieder angefreundet.“ Ein heute immer noch leicht zerrüttetes Verhältnis, das Flake auf seinem Solodebüt in einem wilden Stilritt durch Klassik, Minimal-Electro, Jazz, Deutschrock, Pop und Liedermacher-Einflüssen kanalisiert hat. Natürlich nicht ohne seine Remakes mit jeder Menge Dissonanzen, Brüchen und anderen (ver)störenden Elementen zu verzieren. Der Geist der Weihnacht, betrachtet durch die Brille von Flake.
Seit Anfang der 1980er Jahre zählt Flake zu den wohl eigenwilligsten, verschrobensten und exzentrischsten Figuren innerhalb des globalen Rockzirkus - ob als Keyboarder der ostdeutschen Kultband Feeling B, seit 1994 als Gründungsmitglied von Rammstein oder als Buchautor. Nachdem der Musiker Ende letzten Jahres einige Klavierstücke für einen Film eingespielt hatte, nutzte er die verbliebene Studiozeit, um ein Weihnachtslied aufzunehmen, auf dem er auch selbst den Gesang übernahm. Ursprünglich als kurioses Weihnachtsgeschenk für seine Frau gedacht, landete das Demo schon wenig später im Netz, wo es sofort euphorisch gefeiert wurde. Ansporn genug für Flake, sich erneut ans Klavier zu setzen, um weitere Tracks aufzunehmen. „Zum Glück hatte ich noch das Liederbuch vom Weihnachtssingen bei Union, einem Berliner Fußballclub. Da standen die Texte drin. Als ich mir das Ergebnis dann anhörte, war ich selbst etwas enttäuscht; meine Stimme klang auf Dauer dann doch nicht so ansprechend. So fragte ich einige meiner Kollegen und Freunde, ob sie vielleicht ein Lied für mich singen würden. Natürlich hatte niemand auf diese Frage gewartet und so hatten die meisten gerade keine Zeit. Andere wollten verständlicherweise mit Weihnachten nichts zu tun haben. Ich finde die Lieder ja eigentlich auch fürchterlich.“
Mit „Flake feiert Weihnachten“ veröffentlicht der 58-Jährige nun das zweifellos schrägste und seltsamste Weihnachtsalbum aller Zeiten. So seltsam wie er selbst. Dekonstruierte, auf ein Mindestmaß an Feierlichkeit reduzierte Klassiker, auf denen Flake sowohl solo (Klavier, Gesang), als auch mit Verstärkung seines engeren Umfelds zu hören ist. „Ich habe die Musikerinnen und Musiker gebeten, sich in die Situation zu versetzen, in der sie zu Hause sitzen und ein Kind kommt und sagt: Papa, kannst du mal ein Weihnachtslied singen?“, umschreibt der Berliner seinen Plan.
Und spätestens beim folgenden „Ihr Kinderlein, kommet“ ist klar: Dies wird kein normales Fest. Dieses Jahr ist alles anders. Wie Flake auch mit seiner Minimal-Electro-Version von Whams Heavy-Rotation-Hit „Last Christmas“ zeigt, auf der sich das Spandauer Deutschrap-Duo Icke & Er an die enttäuschende „Letzte Weihnacht“ erinnert. „Auf `Last Christmas` bin ich einfach neidisch. Ein Lied, das immer wieder gespielt wird, das alle kennen und mit dem alle etwas verbinden; zumindest wenn sie so alt sind wie ich. Die Zusammenarbeit mit Icke & Er war wirklich lustig. Ohne dass wir uns besprochen haben, ließ ich die Musik laufen. Sie haben einfach einmal draufgesungen, ein paar Zwischenbemerkungen aufgenommen und waren nach zwanzig Minuten wieder weg. Genau so ist es jetzt zu hören.“
„Meine Frau hat gepfiffen und ich bin derweil in die Küche gegangen und habe Kaffee gemacht“, beschreibt Flake kurz und knapp den Entstehungsprozess von „Stille Nacht, heilige Nacht“, auf dem er zusammen mit seiner besseren Hälfte, der bildenden Künstlerin Jenny Rosemeyer zu erleben ist, bevor sich mit „Süßer die Glocken nie klingen“ die wohl außergewöhnlichste Neuinterpretation auf dem Album findet: Zur Originalmelodie eines der bekanntesten deutschen Weihnachtslieder mischen sich Sprachsamples historischer Reden von Erich Honecker, Günter Schabowski und John F. Kennedy, während Flake von Die Ärzte-Frontmann Farin Urlaub an der Gitarre begleitet wird. „Die Idee mit den Einspielern kam von Farin. Ich hatte sofort ein Bild vor Augen, wie ein jahrzehntelang getrenntes Paar wieder zusammen unterm Weihnachtsbaum sitzt und die vergangenen Jahre an sich vorüberziehen lässt. Weihnachten gab es vor und nach Gründung der DDR. So ein Lied habe ich mir schon immer gewünscht: Ein Lied, in dem die jüngste deutsche Geschichte ohne Gesang als Weihnachtsgeschichte erzählt wird. Den originalen Text hört man auch noch im Kopf mit. Das ist ein Lied, das man sich selbst im Gehirn zusammenbauen muss. Auf so etwas Geniales kommt nur Farin Urlaub.“
Bizarre Blüten treibt auch die Käptn Peng-Kollaboration „Schneeflöckchen Weißröckchen“, auf der sich Jazz-Elemente mit Contemporary Classic und in der Ferne donnerndem Flak-Lärm zu einer seltsam festlichen Kakophonie vermischt. Flakes Kommentar zur Weltlage. „Wir haben in der Schule davon gehört, wie im 1. Weltkrieg zu Heiligabend die Soldaten aus den Schützengräben krochen, und mit Kuchen und Geschenken in die feindlichen Stellungen kamen, um zusammen Weihnachten zu feiern. Sie tranken zusammen, redeten und zeigten sich die Fotos ihrer Freundinnen. Am nächsten Tag konnten sie nicht mehr aufeinander schießen, denn sie hatten sich kennengelernt. Auch am über- und überübernächsten Tag nicht. Schließlich mussten die Bataillone ausgetauscht werden.
„Zum Glück bin ich nicht für die Geschenke zuständig, darum kümmert sich meine Frau ganz vorausschauend. Wenn ich etwas Schönes sehe, verschenke ich es immer gleich und zu Weihnachten habe ich dann natürlich nichts mehr. Kochen will ich zu Weihnachten auch eher nicht. Entweder wird alles in fünf Minuten weggefuttert oder die Kinder haben keinen Hunger oder wollen mein Essen nicht. Dann war alles für umsonst, denn ich bin auch schon nach dem Kochen satt.“ Dafür zaubert Knorkator-Frontmann Stumpen mit der getragenen Klavierballade „Tausend Sterne sind ein Dom“ ein weiteres Highlight des Absurden aus dem Ärmel, bevor Flake die festliche Stimmung mit dem tonnenschweren „O du fröhliche“ gemeinsam mit der ehemaligen Ostpunk-Ikone Andrea Hüber-Rhone einer harten Zerreißprobe unterzieht.
Geschrieben von Frank am 27.11.2024, 21:26 Uhr
Medien
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