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Grauzonenband beim Wacken Open Air?


Endlich hat sie auch das Wacken Open Air erreicht, die Diskussion um Nazi- bzw. rechtsoffene Bands. Da streiten sich die selbsternannten Kenner und die pure Masse wundert sich. Eine Band, die in der Vergangenheit sicherlich nicht durch besondere Nähe zu linken Ideen aufgefallen ist, darf 2010 auf dem größten Metal-Festival der Welt auftreten. Noch vor einem Monat hinterlässt die Gruppe Statements wie "Man kann durchaus über Ehre, Treue und Stolz singen ohne ein Nazi zu sein!" auf ihrer Homepage. Jetzt, getrieben von dem Druck, den eine sich schnell verbreitende Rundmail im Internet erzeugt, geben erst die Organisatoren des W:O:A und dann die Band selbst in einer Videobotschaft ihr Statement ab.

Sogar ein eigenes Blog gibt es zu dem Thema schon: http://varg-freki-wolfszeit.blogspot.com/

Mail der AntifaWACKEN OPEN AIR 2010 mit Nazi-Band

Weltgrößtes Heavy Metal Festival mit Nazi Band

Mit der Coburger Viking Metal Band VARG, haben sich die Veranstalter des weltgrößten Heavy Metal Festivals "WACKEN OPEN AIR" eine rechtsextreme Band ins Boot geholt. Erstmalig in der Geschichte des Festivals wird eine Nazi-Band auf der Bühne stehen und vor 80.000 Menschen mit ihrem "germanischen Sound" und ihren Text von Ehre, Stolz und alten Werten als Propaganda zum besten geben.
Quelle: http://www.wacken.com

Die Band gilt als sog. "NSBM Band", ihre Texte handeln von Blut & Ehre und könnten auch von jeder beliebigen Rechtsrock Band stammen. Zwar bemühmt man sich wegen neuerlichem Erfolg von "Nazis" zu distanzieren, doch bestätigen Personen aus dem Umfeld der Band immer wieder die rechte Gesinnung der Bandmitglieder. Erst kürzlich ist wieder ein Foto vom Varg Frontmann aufgetaucht, wo dieser mit einem T-Shirt der NSBM Band Absurd zu sehen ist.

Ist das der Grund, weshalb der Plattendeal mit Nuclear Blast geplatzt ist?

Der Bandgründer und neuerliche Frontmann der Coburger Band Varg, Philipp Seiler alias Freki, ist derzeit schwer bemüht sich von den "bösen Nazis" zu distanzieren und hat dafür eine extra Aktion ins Leben gerufen (Varg & Fans gegen Nazis), welche sowohl auf dem MySpace Profil als auch auf der Band-Netzseite von Varg zu finden ist. Doch wie ernst ist es mit diesen Distanzierungen? Oder hat dies nur den Grund kommerziellen Erfolg mit der Band VARG zu erziehlen und auf den großen Festivals auftreten zu dürfen?

In alten Proberaum Aufnahmen ist Herr Philipp Seiler dagegen als bekennender Nazi geoutet worden. Der Bekanntenkreis bezeichnet ihn als Antisemiten und Ausländer-Hasser.

Wie das jüngst aufgetauchte Foto belegt, sind die Aussagen aus dem Bekanntenkreis keineswegs Hetze und Lügen, wie es Herr Seiler gerne darstellt. Neben der NSBM Band Absurd, ist es in seinem Bekanntenkreis auch bekannt, das er gerne Bands wie Landser, Stahlgewitter und andere extreme Rechtsrock Bands hört.

Bei einem Konzert nannte der Varg Schlagzeuger ebenfalls die Band Stahlgewitter als eine seiner Lieblingsbands und das er "das ganze Ausländerpack" nicht abhaben könne.

Philipp Seiler alias Freki ist neben seinem kommerziellen Band-Projekt VARG auch als Konzertveranstalter tätig. So ist er Veranstalter des Wolfszeit Festival, welches sich auf Pagan und Black Metal Bands konzentiert. Als Partner trat hier in der Vergangenheit immer wieder das Ablaze Magazin auf.

Das erste Album von Varg wurde übrigens bei Heidenklangwerke eingespielt, eine Tochterfirma des rechtsextremen Wikinger Versand, mit der Siegfried Birl versucht im unpolitischen Metal Bereich Fuß zu fassen. Nachdem linksextreme Personen/Organisationen diese Verbindung zwischen Heidenklangwerke / Nordahl Versand und dem Wikinger Versand im Jahre 2008 aufgedeckt hatten, wurde einfach das Projekt umbenannt in Viking Blood und einen Verkauf vorgegeben. Tatsächlich wurde aber nur eine neue Firma gegründet mit einem neuen Geschäftsführer, die Hindermänner und das Angebot ist nach wie vor das selbige wie immer und das Geld fließt zum rechtsextremen Wikinger Versand.

Hier stellt sich die Frage ob Varg bewußt bei diesem rechtsextremen Label ihr Album Wolfszeit aufgenommen haben? Aber bei der Gesinnung der Bandmitglieder wird dies wohl der Fall gewesen sein.

Nuclear Blast hat gerade noch rechtzeitig die Notbremse gezogen und den bereis zugesagten Plattenvertrag wieder aufgelöst. Entpuppt sich das neue Label NoiseArt Records als NSBM Label? Rock the Nation hat sich mit ihrem neuen Label jedenfalls kein Gefallen getan. In sämtlichen Szene Magazinen wie Metal Hammer, Rock Hard, Legacy, etc. wurden ganzseitige Werbeanzeigen geschaltet für die neue Scheibe Varg Blutaar. So ist der Skandal perfekt: Eine NSBM Band hat sich in die großen Szene Magazine geschlichen und erstmalig spielt eine NSBM Band auf Wacken.

Das Legacy-Magazin hat sich wortreich von VARG distanziert. Vom Ragnarök-Festival hat man den VARG Frontmann ausgeladen. Sein Interview mit dem RockHard wurde nicht abgedruckt. Der Vertrieb Twilight Mailorder führt VARG nicht mehr im Sortiment. Und auch das große Label Nuclear Blast Records, welches noch vor weniger als einem halben Jahr den Vertragsabschluss mit VARG verkündete, hat alle Veröffentlichungen und Fanartikel von VARG aus dem Sortiment genommen. Wann wacht endlich auch Wacken auf und verhindert den Auftritt dieser Nazi Band?

Das Plattenlabel von VARG ist Veranstalter der Pagan Fest Tour, bei der auch VARG auftreten wird. Es bleibt zu hoffen das der antifaschistische Widerstand bei den Konzert-Terminen zeigen wird, was man von Nazis hält.

Wer VARG eine Plattforum bietet, gibt Nazis ein Forum !

Auch Google spuckt ganz interessante Hinweise zur Band VARG aus:
http://www.google.de/#hl=de&source=hp&q=Varg+Freki
http://www.google.de/#hl=de&source=hp&q=Varg+Coburg
http://www.google.de/#hl=de&q=Varg+freki+absurd
http://www.google.de/#hl=de&q=wolfszeit-festival+ablaze

Keine Bühne für VARG !!

Antifaschistischer Widerstand


Statement vom Wacken Open AirLiebe Metalheads,

in den letzten Tagen kamen vermehrt Reaktionen auf, die sich mit dem Auftritt der Pagan-Metal Band Varg beim W:O:A beschäftigen. Unter anderem gab es diverse Massen-Emails, die im Internet verbreiten, eine rechtsradikale Band würde auf dem W:O:A spielen.

Anstoß der Diskussion ist ein Foto von 2007, auf dem der Sänger der Band mit einem "Absurd" T-Shirt zu sehen ist. Varg und deren Sänger Philipp Seiler haben sich in diversen Statements und auf jedem ihrer Konzerte klar gegen Faschismus und Rechtsradikalismus positioniert. Wir haben uns als Veranstalter natürlich auch mit diesem Thema auseinander gesetzt. Die Band hat uns in diversen Gesprächen absolut glaubhaft vermittelt, dass sie den begangenen Fehler sehr bereuen und keinerlei rechtes Gedankengut oder rechte Tendenzen innerhalb der Band oder deren Musikern vertreten werden.

Darüber hinaus haben wir uns bei diversen „Kennern“ der Szene und großen Metalmags informiert, die uns auch in den gewonnenen Erkenntnissen bestärkt haben, dass es sich bei Varg nicht um eine Band mit rechten Tendenzen handelt. Unter anderem wird es in der Aprilausgabe des deutschen Rock Hard ein ausführliches Interview von Wolf Rüdiger Mühlmann mit Philipp Seiler geben, in dem die Faktenlage nochmals klar aufgezeigt und durchleuchtet wird.

Wir als Veranstalter haben uns darum bei der jetzigen Faktenlage entschieden, Varg auf dem W:O:A spielen zu lassen und nicht vom Billing zu streichen, denn gerade wir Metalheads sind doch dafür bekannt, Menschen die Fehler eingestehen und sich klar positionieren eine zweite Chance zu geben.

In Kürze werden wir auf wacken.com auch noch ein Videostatement von Philipp Seiler veröffentlichen, in welchem er zu den Anschuldigungen Stellung bezieht.

Euer
W:O:A Team


Videobotschaft von VARG

Geschrieben von aaaaaprvdgrwwelt am 02.03.2010, 21:33 Uhr


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8 Kommentare

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Hoza (unregistriert)
Geschrieben am 26.03.2010, 01:50 Uhr
Die armen Wackener Ordner....Ob die wissen,wen oder was sie da schützen müssen? :sad: :sad: :sad:

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Script
Geschrieben am 05.03.2010, 13:55 Uhr
Du Arsch ^^
Wir sind da nicht eingeschlafen, es hatte nur keiner mehr Bock darauf, weil alle auf ihrer Meinung bestanden.

@ dallidallidu: Back to the roots halt. Wenn du politischer Punk bist - deine Sache. Punk mit Politik in Verbindung zu bringen, ist jedoch immer gewagt. Jedem das Seine.

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ChaosZx2
Geschrieben am 05.03.2010, 13:52 Uhr
@Dilli, vergiss nicht die Nachrichten über Frei.Wild. Da lief so eine Diskussion mal.
Kannst da ja mal für ein wenig Stoff sorgen, die scheinen da eingeschlafen zu sein ;o).

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dillidallidu (unregistriert)
Geschrieben am 05.03.2010, 01:21 Uhr
Diese ganze Punkszene widert mich mehr und mehr an. Hautsache saufen. Sich kritisch mit sich selbst und Politik auseinandersetzen, das war einmal. Objektive Tatsache werden bewusst oder unbewusst geleugnet oder Tatsachen schlicht verdreht. Da helfen auch keine Diskussionen mehr, man redet mit Mauern. Ob Krawallbrüder, Frei Wild oder VARG. Wenn beim nächsten Force Attack Sleipnir spielen, würde mich das auch nicht mehr wundern.

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Script
Geschrieben am 05.03.2010, 01:01 Uhr
Wie sang dich einst eine sehr weise Band: "Jedem Richter sein Gesetz, jeder Szene ihr Geschwätz..." :rolleyes:
So langsam wirds müßig... Frei.Wild sind ausgelutscht, schnell muss die nächste her. Noch kurz n anderer Sachverhalt,schließlich hat ja sicher jede Band ne Leiche im Keller und schon ist das Ganze wieder perfekt. Fast ein bisschen langweilig, immer wieder den alten Geist in neuem Gewand zu sehen. :tongue:
Bin mal gespannt, welche Band nächste Woche dran ist...

@ HALLOHALLO: Genialer Kommentar. ;-)

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HALLOHALLO (unregistriert)
Geschrieben am 05.03.2010, 00:13 Uhr
ähmmmmm PENIS?

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knox
Geschrieben am 03.03.2010, 19:47 Uhr
Philipp S. wird als jemand dargestellt, der "einen Fehler" begangen, diesen eingesehen und bereut, und somit eine "zweite Chance verdient" hat. Dazu passt auch die Aussage von Stefan Hattinger, der mit Rock The Nation die aktuelle "Paganfest"-Tour mit VARG veranstaltet und ihr aktuelles Album "Blutaar" auf dem extra zu diesem Zweck gegründeten Label Noise Art Records veröffentlicht hat, im Interview mit dem österreichischen Webzine Stormbringer am 23.02.2010: "Was bei der ganzen Geschichte passierte ist, dass der Philipp sich in seiner Vergangenheit irgendwo angelehnt hat und dabei ein wenig braune Farbe abbekommen hat."

Nach allem was man mittlerweile über Philipp "Freki" S. und seine Umtriebe in den vergangenen drei Jahren weiß, ist die Annahme, er sei ein naiver Junge der sich mit "falschen Freunden" eingelassen hat, nun wirklich das letzte woran man denkt.

Die - bestätigte - Faktenlage sieht im Großen und Ganzen folgendermaßen aus:

1. S. hat im Jahr 2006 eine Facharbeit zum Thema "Politik & Pagan Metal" geschrieben und sich darin ausführlich mit Absurd und dem "rechten Rand" in der Black und Pagan Metal-Szene befasst. Naiv in dem Sinne, dass er von alledem nichts gewusst hat, war er also von Anfang an überhaupt nicht.
2. S. hat im Frühjahr 2007 ein Konzert der Band Absurd im fränkischen Gremsdorf besucht. Angeblich will er schon nach drei Liedern gegangen sein; aber entscheidend ist nicht wann er von dort gegangen ist, sondern, dass er überhaupt erst dorthin gegangen ist. Auf eine Veranstaltung der NPD gerät man auch nicht durch Zufall...
3. S. hat den "Satansmörder von Sondershausen", Hendrik M., auf das Wolfszeit-Festival im Jahr 2007 eingeladen. Dort wurde M. als "V.I.P." behandelt. S. hat Hemden von Absurd, darunter auch das "Ulfhednir"-Hemd mit dem er Ende 2007 fotografiert wurde, von M. gekauft. Es soll dann auch eine Absprache hinsichtlich zukünftiger Zusammenarbeit gegeben haben. Das hat doch eindeutig mit mehr als nur der Faszination für einen "negativen Hauptdarsteller" zu tun.
4. Das erste Album von VARG, "Wolfszeit", wurde von einem Label, hinter dem der Wikingerversand stecken soll, veröffentlicht. Gleichzeitig wurde ein T-Shirt von VARG veröffentlicht (siehe Foto), auf dem ein Hakenkreuz (in Deutschland auch in dieser, abgerundeten Form strafbar) abgebildet ist. Da Philipp S. sich mit der Politisierung des Pagan Metal durch "Rechtsextreme" hinreichend beschäftigt hat - siehe seine o.g. Facharbeit, die man sich hier herunterladen kann - kann er schwerlich behaupten, er habe sich bei alledem gar nichts weiter gedacht.
5. Eine weitere Firma aus dem Umfeld des Wikingerversands, der - mittlerweile eingestellte - Nordahl-Versand, trat als Sponsor des Wolfszeit-Festivals in den Jahren 2007 und 2008 auf. Medienpartner beim Wolfszeit-Festival 2008 war das Ablaze Magazin, in dem regelmäßig solche Bands, die dem "rechten Rand" des Black und Pagan Metal zugerechnet werden, zu Wort kommen. Offenbar hatte S. keinerlei Berührungsängste, als er diese Kontakte knüpfte und zu seinem Vorteil nutzte.
6. VARG haben zwei Konzerte mit solchen Bands, die mehr oder weniger eindeutig am "rechten Rand" des Black und Pagan Metal angesiedelt sind, zusammen gespielt. Einmal mit ISOLFUR und einmal mit EUGENIK, in Thüringen bzw. in Sachsen. Außerdem hat S. mindestens ein Konzert mit der ukrainischen Band KRODA, die ebenfalls den Ruf hat, eine "rechte" Pagan Metal-Band zu sein, organisieren wollen. In Anbetracht seines Hintergrundwissens zu der Verflechtung des Pagan Metal mit "Rechtsextremisten" muss man S. eine Absicht bei alledem unterstellen. Ein "Fehler" war es jedenfalls nicht.
7. S. hat im Frühjahr 2009 eine Deutschland-Tour mit TAAKE organisiert. Hendrik M. hat einen Verkaufsstand auf dem Konzert, welches in Berlin stattfand, machen können. Der Kontakt zwischen S. und M. muss offenbar mehr gewesen sein, als nur eine flüchtige Bekanntschaft. Auch ohne Facharbeit zur "Politik im Pagan Metal" hätte S. wissen müssen wer M. ist, was M. getan hat und wofür M. steht. Wer sich freiwillig mit diesem Mann einlässt, der lehnt sich nicht einfach irgendwo an, wie es Stefan Hattinger nun darstellen möchte. Nein, der sucht ganz bewusst diesen Kontakt, entweder weil er mit M. sympathisiert oder weil er sich von diesem Kontakt irgendeinen Vorteil verspricht. Mit einem "Fehler" hat das ganz bestimmt nichts zu tun!
8. S. hat in der Vergangenheit auf jede Kritik an VARG, hinsichtlich der Annäherung an den "rechten Rand" des Black und Pagan Metal, mit Arroganz und mit Spott reagiert. Dazu kann man auch hier noch eine sehr aussagekräftige Stellungnahme vom 10.10.2008 finden: http://blogs.myspace.com/index.cfm?fuseaction=blog.view&friendId=156693868&blogId=440002282 Zu keinem Zeitpunkt hat er von sich aus "reinen Tisch" machen, sich offenbaren und seine Kontakte an den "rechten Rand" des Black und Pagan Metal einstellen, wollen. Im Grunde genommen hat er seine Fans jahrelang belogen. Aber auf einmal steht er als glaubwürdiger, reuiger Sünder da?
9. Das Donzdorfer Label Nuclear Blast Records hat einen bereits abgeschlossenen Vertrag mit VARG, der sogar schon in der Öffentlichtkeit verkündet wurde, annulliert, weil ihnen die Machenschaften und Kontakte von Philipp S. eindeutig zu weit gingen und er diese wohl auch nicht zufriedenstellend erklären bzw. die sich daraus ergebenden Fragen nicht beantworten konnte. Erst jetzt kam S. auf die Idee, die Kampagne "VARG & Fans gegen Nazis" ins Leben zu rufen. Das hat auch nichts mit Einsicht in irgendein Fehlverhalten zu tun. Es ist nichts anderes als Opportunismus und Heuchelei!

Um von all den offenen Fragen und Widersprüchlichkeiten in der causa VARG abzulenken, wird Wolf-Rüdiger Mühlmann vom RockHard ein groß angelegtes Ablenkungsmanöver starten, so hat es jedenfalls den Anschein. Denn dem Vernehmen nach geht es in dem angekündigten Interview mit Philipp S., in der nächsten Ausgabe des RockHard, gar nicht so sehr um den Inhalt der gegen ihn gerichteten Vorwürfe - sondern darum, aus welcher Ecke diese Vorwürfe stammen sollen.

Angeblich soll es sich um eine Verschwörung von "Rechten", allen voran besagter Hendrik M., handeln, die sich an S. "rächen" wollen. Weil er es "gewagt" habe, sich von ihnen "abzuwenden". Aus diesen Kreisen heraus würde eine "Kampagne" gegen VARG lanciert, um diese Band als "Nazis" zu diffamieren.

Philipp S. stellt sich in seiner o.g. Videobotschaft auch als Opfer einer solchen Kampagne dar, und spricht von einer "oberflächlichen Hetze von Rechtsaußen".

So einfach will man es sich jetzt machen, aber man kann es nicht.

Zunächst gibt es gar keine Kausalität zwischen der angeblichen Distanzierung von Philipp S., vom "rechten Rand" des Black und Pagan Metal, und den Vorwürfen, die seit Januar 2010 im Internet über ihn geäußert werden. Bereits 2008 wurde im Ablaze Magazin darüber berichtet, dass S. auf seinem Wolfszeit-Festival die Kontrolle von Bandhemden eingeführt hat, um "rechte" Besucher von seiner Veranstaltung fernhalten zu können. Auch die Band VARG hat ja immer wieder betont, man sei alles aber keine "Nazi"-Band. Die o.g. Stellungnahme vom 10.10.2008 betitelte man so: "Wir sind GEGEN Nazis!". Dennoch gab es zu diesem Zeitpunkt keine "Hetze von Rechtsaußen" gegen VARG und gegen Philipp S., im Gegenteil - kein halbes Jahr später haben sich Philipp S. und Hendrik M. in Berlin auf dem TAAKE-Konzert die Hand gegeben.

Ganz egal aus welcher Ecke, und mit welcher Motivation, die Vorwürfe gegen Philipp S. geäußert werden; es steht mittlerweile doch fest, dass diese Vorwürfe eben nicht aus der Luft gegriffen sind sondern tatsächliche Begebenheiten wiedergeben. Das hat nichts mit "Hetze" oder gar mit "Rufmord" zu tun. Denn es kommt jetzt nur zum Vorschein, was lange Zeit über verdrängt oder ignoriert worden ist. Auch und gerade von jenen "Metalbrüdern" die sich jetzt die Ehrenrettung von Philipp S. auf die Fahne geschrieben haben - und dabei doch alles andere als selbstlos und uneigennützig handeln.

Selbst wenn es so wäre, dass die Vorwürfe gegen Philipp S. von irgendwelchen "Rechtsextremisten" verfasst werden: Werden diese Informationen dadurch wertlos?
Genau diesen Eindruck wollen Wolf-Rüdiger Mühlmann und Stefan Hattinger vermitteln. Weil es doch "Nazis" sein sollen, die hier mit "braunen Dreck" auf VARG werfen, darf man sich das, was sie zu sagen haben, gar nicht erst anhören. Und tut man es doch, dann darf man nichts von alledem glauben. Weil "Nazis" immer lügen, und sowieso nur aus niederen Beweggründen heraus handeln...

Nein, gelogen hat Philipp S. - und er wird es wohl weiterhin tun, wenn es um seine Vergangenheit geht - und die niederen Beweggründe wird man zunächst bei denen, die seine Lügen decken und bagatellisieren, vermuten müssen. Denn es geht ums Geschäft und ums Geld, sowohl bei dem einen wie auch bei dem anderen. Andernfalls hätte man Philipp S. schon längst genauso zur Rechenschaft gezogen, wie es in vergleichbaren Fällen passiert ist.

__________________
Punk ist bissig, Punk ist laut, Punk ist Anarchie, Punk ist Chaos, ...


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bauar (unregistriert)
Geschrieben am 03.03.2010, 12:51 Uhr
et gibt keine grauzone!!!!!und die ganze naziparanoia,hetze und unterstellungen nehmen langsam altbekannte deutsche traditionen an,wat wird da eigentlich versucht?gibbet zuwenig nazis in unseren land dat man sich neue feinde suchen muss oder wollt ihr durch ständige hetzereien neue züchten?fangt mal an zu denken!!!ausgrenzung schafft nur vorurteile und hass!!!

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