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Kurhaus haben ihre Auflösung bekannt gegeben

Bei Bandauflösungen wird gerne betont, dass man in Freundschaft auseinander gehe, die Trennung nichts, aber auch gar nichts mit persönlichen Problemen innerhalb der Band zu tun habe. Ganz anders bei Kurhaus. Dort spricht man jetzt aus, was wohl hinter den Kulissen sehr viel öfters der Grund für Bandmitglieder ist, eigene Wege zu gehen. Wichtig war neben der Musik von Kurhaus auch immer das Zwischenmenschliche. Hat man sich vor elf Jahren als Freunde getroffen war immer klar, dass diese Freundschaft immer der Grundpfeiler bleiben sollte. So kann man sich diese Band auch nicht mit anderen Musikern vorstellen. Da sich Ansichten nun scheinbar doch zu weit auseinanderentwickelt haben, man untereinander nicht mehr gut genug auskommt um gemeinsam auf Tour zu gehen, wurde jetzt kurzfristig ein Schlußstrich gezogen. Ohne Abschiedskonzert, ohne großen Aufsehens, nur mit einer kurzen Erklärung auf der Homepage. Alle noch geplanten Konzerte sind abgesagt, auch das bereits morgen stattfindende Cry Me A River Festival.
Wir waren Teenager, als wir mit dieser Band angefangen haben, und wir hätten niemals geglaubt, dass es uns so lange geben würde, oder dass wir so viele, so tolle Konzerte an so weit entfernten Orten und sogar im Ausland spielen würden. Uns war allerdings auch immer klar, dass es diese Band nur in dieser Form, also nur mit uns fünf und niemandem sonst, geben würde. In einer Band, die auf Freundschaft basiert, ist niemand austauschbar. Dass heißt aber auch, dass, wenn einer von uns nicht mehr will, wir aufhören müssen. Dieser Punkt ist jetzt erreicht.
Eigentlich ist dieser Punkt schon länger erreicht, aber da uns die Band so wichtig war, haben wir uns mit aller Kraft an sie geklammert und es nicht einsehen wollen. Jetzt ist es zum Knall gekommen, es sind Schimpfwörter gefallen und wenn wir Freitag in unseren alten VW Bus steigen würden, um zum Cry Me A River Festival zu fahren, wäre das keine gute Idee. Es tut uns leid, aber wir mussten die Notbremse ziehen, um wenigstens die Chance zu wahren, Freunde zu bleiben, mussten wir die Band opfern. In den fast elf Jahren haben wir uns einfach auseinander gelebt, musikalisch aber auch was unsere ganz realen Lebenssituationen angeht. Wir können nicht mehr mit einer Stimme sprechen, also schweigen wir.
Alle Konzerte sind abgesagt und es wird auch keine Abschiedsshow geben. Das ist zwar schade, aber es wäre verlogen. Wir wollen nicht mehr und wir können auch nicht mehr. Wir entschuldigen uns bei allen, die wir jetzt enttäuschen, die noch Konzerte mit uns in Planung hatten oder uns gerne noch einmal gesehen hätten.
Wir bedanken uns bei allen, die uns über die Jahre unterstützt haben, bei den Menschen, die Konzerte veranstaltet haben, den Menschen, die sie besucht haben und den Menschen, mit denen wir zusammen gespielt haben. Dank unserer Reisen haben wir hordenweise unglaublich nette Menschen kennen gelernt. Hoffentlich sehen wir uns trotzdem wieder.
Ganz besonders bedanken wir uns bei Zeitstrafe, PxF Records und Freecore, die unsere Platten veröffentlicht haben. Danke, dass ihr an uns geglaubt habt.
Danke auch an alle anderen, die uns geholfen haben, egal ob sie unsere T-Shirts bedruckt haben, unsere Webseite designt, uns durch die Gegend gefahren, unsere Booklets gelayoutet oder unsere Platten in ihren Distro aufgenommen haben.
Danke an alle, die uns das Gefühl gegeben haben, dass es richtig war, was wir taten, dass diese Band nicht egal war und dass wir mit unserer Vorstellung von D.I.Y. als Gegenentwurf nicht alleine sind.
Das letzte Kurhaus Konzert fand am 16.06.2007 im JUZ in St. Ingbert statt. Der letzte Song, den wir jemals gespielt haben war "Die or get rich tryin'". Die letzte Zeile dieses Songs lautet "oh let this be the end". Als hätten wir es gewusst...
Macht's gut, vielen Dank und wir sehen uns. Wir sind ja nicht tot.
Geschrieben von knox am 28.06.2007, 22:09 Uhr
1 Kommentar

Geschrieben am 29.06.2007, 14:00 Uhr
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