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The Meteors - Hell Train Rollin

Wie soll man ein Review zu THE METEORS anfangen? Einer Band, zu der schon viel geschrieben wurde. Viel wahres, manches unwahres, und vieles was in die Gerüchteküche gehört. Die Band gibt es seit mehr als 25 Jahren. Mehr als ein Vierteljahrhundert treibt Sänger, Gitarrist und Mastermind P. Paul Fenech sein Unwesen in der Welt der Untoten, des Horrors und der perversen Abgründe. Mit dieser Scheibe stellen THE METEORS, wie auch mit den Scheiben davor unter Beweis, dass sie die unangefochtenen Könige des Psychobilly sind, quasi Urgesteine, Ikone. Auf der anderen Seite mutet die Band bei der Schwemme der momentan aus dem Boden sprießenden Neo-Rockabilly und Möchtegern-Psychobillybands eher wie ein alter Dinosaurier an. Der jungen Garde dürfte die Band zu langsam und zu unspektakulär sein. Rock´n´Roll, 50ties Rockabilly und ernst gemeinter Horror, sind eine Mischung auf die man sich einlassen muss, um sie zu lieben. Hier geht es nicht um die Scream-Maske zu Halloween, mit der man erschreckt. Hier geht es darum zuzustechen.
Den Horror und Schauer den Psychobilly erzeugt, kommt nicht von Geschwindigkeit und Brutalität sondern von Atmosphäre. Und davon haben THE METEORS jede Menge. Alleine die Stimme von P. Paul Fenech ist schaurig und schön zugleich. Der dominante und heftig klickende Kontrabass fördert die Angstzustände noch. Die Songs sind, wie immer bei THE METEORS sehr aufwendig arrangiert und doch der Stimme von P. Paul Fenech auf den Leib geschrieben. Es ist vielleicht genau dass, was diese Scheibe so besonders macht. Die Stücke sind sowohl für Musikliebhaber als auch für Liebhaber des Genres gemacht. Die Lieder offenbaren nicht beim ersten Hören ihre ganze Bandbreite und ihre ganze verstörende Tiefe. Dazu muss man die Scheibe öfter hören. Es empfiehlt sich außerdem, eine nachtschlafene Zeit, wenig oder gar kein Licht und eine rege Phantasie. Dann sind Alpträume garantiert. “HELL TRAIN ROLLIN“ ist kein herausragendes Album der Band, aber trotzdem ein verdammt gutes. THE METEORS haben ihre eigene Welt erschaffen. Ihre eigene musikalische Welt und ihre eigene Anhänger-Welt mit der “World Wide Wrecking Crew“. Es ist eine spezielle Welt. Eine Welt die verstörend, furcht einflössend und zugleich faszinierend ist. “Hell Train Rollin“ ist ein Album was entdeckt werden will, aber vor dem man auch Angst haben sollte. So muss Psychobilly sein.
Frank
Label: I used to fuck people like you in Prison Records
Vertrieb: SPV
VÖ: 20.03.2009
Geschrieben von Frank am 18.03.2009, 00:00 Uhr
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