Design wechseln

Start » Reviews » DANDELION SNOW - THE GRAND SCHEME OF THINGS

DANDELION SNOW - THE GRAND SCHEME OF THINGS

DANDELION SNOW - THE GRAND SCHEME OF THINGS

CD Big Bullet Records 01.06.2010
  6 / 10

Weitere Informationen:
http://dandelionsnow.com/
http://www.myspace.com/dandelionsnow


Dies ist die zweite Scheibe von Roger Harvey aka DANDELION SNOW.

Dieses Album wurde von keinem geringeren als Chris #2 von ANTI-FLAG aufgenommen.

Moment Mal, ein Anti-Flag Bandmitglied nimmt das Album eines Singer-Songwriters auf? Kann das gut gehen? Ey, auch Punks, auch Politpunks wie sie Anti-Flag trotz aller Unkenrufe immer noch sind, haben eine Seele und die ist mindestens genauso empfindlich und verletzlich wie bei jedem anderen Menschen auch.

Natürlich ist es eine Herausforderung ein ruhiges Album aufzunehmen, aber um hier gleich alle Gerüchte aus der Welt zu räumen, Chris #2 hat das sehr gut gemacht.

“The Grand Scheme of Things“ kommt beim ersten Hören vielleicht sogar ein bisschen zu verträumt und sphärisch rüber. DANDELION SNOW schafft es schon mit dem ersten Song, der einer besten auf dem Album ist, den Hörer in den Bann zu ziehen. Und das sag ich als jemand der eher laute, krachige und schnelle Musik hört. Ja, aber auch ich hab Gefühle und träume gerne, und in diesen Momenten ist die Scheibe ein prima Soundtrack.

Für diese Momente ist das Album von DANDELION SNOW sehr gut geeignet. Er bewegt sich gekonnt zwischen Neo-Folk und sphärisch, verträumten Singer – Songwriter Sound, ab und an mit einer Prise Country, aber vorsichtig dosiert.

Insbesondere die Stimme von Roger Harvey trägt die Songs wie ein behutsames kleines Wesen vor sich her, aber er kann auch anders. Das kann man beim Song “Middle of Nowhere“ oder “It´s different now“ hören, wo ein Ausflug in die Rockgefilde gemacht wird. So richtig passt das allerdings nicht ins Konzept.

DANDELION SNOW ist dann am besten, wenn es ruhig, verträumt und sphärisch ist. So ein auflockernder rockiger Song ist ja nicht schlecht, aber hier hätte er vielleicht zu Gunsten der gut gemachten ruhigen Songs darauf verzichten werden können.

Insgesamt also eine Platte die man noch besser hätte machen können, die aber auf jeden Fall ein antesten Wert ist.


Geschrieben von Frank am 19.07.2010, 00:00 Uhr


Teilen:                    

Kommentieren



Weitere interessante Reviews

Lord Bishop Rocks - Tear Down The Empire

Geiler Typ, wie konnte der so lange unter meinem Radar fliegen? Über 30 Jahre rockt LORD BISHOP schon, war unterwegs mit Superstars der harten Stromgitarren und ist auch äußerlich ein...

Weiterlesen

Braunkohlebagger - Angstapparat

Was kann man von einem Album erwarten, dass auf den Namen “Angstapparat“ hört? Was kann man von einer Band erwarten die sich BRAUNKOHELBAGGER genannt hat? Fünf Männer haben nach ihrer...

Weiterlesen

SWISS & DIE ANDEREN - PUNK IST TOT

PUNK IST TOT! Wie viele Menschen haben das schon gesagt? Nun sagt SWISS & DIE ANDEREN das auch, dabei sind sie mit und durch Punk groß und bekannt geworden. Ist das Nekrophilie? Nein, Punk...

Weiterlesen

Slime - 3!+7hoch1

Es gibt Bands, die altern wie ein guter Whisky: Sie werden komplexer, gewinnen an Tiefe, verlieren aber nichts von ihrer Schärfe. Und dann gibt es Bands wie SLIME – die mal kein Whisky,...

Weiterlesen

THE EXTRAS - CLOSER

THE EXTRAS übernehmen eine Rolle, die längst verwaist scheint: Die einer Band, die Emotionalität nicht mit Pathos verwechselt. So steht es geschrieben auf dem Promo-Zettel der der Scheibe...

Weiterlesen

RONG KONG KOMA - SMILE

Da fängt das Gitarrenspiel so leise an, dass ich fast dachte, meine Anlage wäre kaputt oder auch meine Ohren oder beides. Kaum, dass ich mich an den leisen Klang gewöhnt hatte, am entspannen...

Weiterlesen