RATATÖSKA - ANTRIEB

Als erstes muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich von RATATÖSKA schon viel gehört und gelesen habe, aber noch nie auf einem Gig war. Und das, obwohl mir gute Freunde die Band wärmstens empfohlen haben. Jetzt liegt mir endlich ein erster Tonträger vor, der zwar nur eine Maxi-CD ist, aber immerhin. Vielleicht ist es hier wie mit Drogen, man sollte erstmal kosten, bevor man mit vollen Händen zugreift.

Auf der Scheibe sind drei Songs drauf, dazu der Titelsong in einer Instrumentalversion und das Video zum Titelsong. Die Scheibe kommt genau so raus, wie früher, als die CD-Verkäufe noch gut. waren, und viele Bands so ihre Singles vermarktet haben.

Nun macht das RATATÖSKA auch so. Zeugt das von Größenwahn oder von der Überzeugung dass man gut ist?

Nun, gut ist die Band auf jeden Fall!

Der Titelsong ist ein Knaller. Das muss einfach gesagt werden. Die Band mischt hier mit einer unglaublichen Leichtigkeit Ska, Offbeat, Reggae, Dancehall, Rock und Popmelodien zusammen. Rauskommen tut eine Mixtur die natürlich auch an Seeed erinnert, oder auch an Peter Fox, aber wahrscheinlich wird jede Band die diesen Sound macht, mit den genannten Künstlern verglichen. Nun ja, so ist das eben, wenn man als Band ein Genre kommerziell erfolgreich gemacht hat. Auf jeden Fall ist der Song “Antrieb“ so gut, dass man ihn x-Mal hintereinander anhören kann, dabei den Volumeregler immer weiter nach rechts schraubt und ordentlich im Wohnzimmer abgeht.

Der Song Nummer 2, der auf den schönen Namen “Rumpelrock“ hört, lässt einen hübsch weitertanzen. Hier kommen noch ein paar Hip Hop-Elemente zum tragen, die dem Song ordentlich Bums geben. Textlich verarbeitet die Band schön selbstkritisch ihren Sound, animiert aber weiterhin zum tanzen und rocken.

Nummer 3, “Sambanita“ ist ein Samba-Song, der RATATÖSKA – typisch ebenfalls gut nach vorne geht und Einen schön mit dem Popo wackeln lässt, während man am eiskalten Mojito nippt, und die Welt sich langsam in den schönsten Karibikstrand verwandelt, den man sich vorstellen kann. Würde mich nicht wundern, wenn Bacardi den Song irgendwann als Werbesong einkaufen würde, wobei Havana Club natürlich politisch korrekter wäre. Cuba Si!

RATATÖSKA geben mit dieser Maxi nicht nur Antrieb, sie zaubern mit ihrer Musik auch ein Stückchen Glück und Sorgenfreiheit in diese Welt. Weiter so!

Geschrieben von Frank am 28.07.2010, 00:00 Uhr