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SOIFASS - Hypokrit

SOIFASS - Hypokrit

CD KB Records 10.09.2010
  9 / 10

Weitere Informationen:
http://www.soifass.de/
http://www.myspace.com/soifass


SOIFASS sind zurück !!

Streetpunk aus den Plattenbauten von Berlin.

Lange war es ruhig um die Band mit dem alkoholgetränkten Namen.

Nun sind sie zurück, und das nicht mit einem kleinen Klopfzeichen an die Tür, sondern mit einem festen Tritt.

Als Vorgeschmack auf die Scheibe wird ein kurzer Ausschnitt von Klaus Kinski, einem der besten Schauspieler Deutschlands, zu Gehör gebracht. Klaus Kinski war einer der sich niemals angepasst hat, und immer er selber war. Immer extrem, aber hat gelebt. Er hat das gemacht, von dem viele Menschen nur Träumen und dann mit 40 verbittert feststellen, dass sie nie gelebt haben. Wer das nicht glaubt, dem sei die Autobiographie “Ich brauche Liebe“ empfohlen.

Nach der Ansprache von Kinski ballern die SOIFASS los.

Die SOIFASS haben ihren Sound im Vergleich zur Vergangenheit nochmals verbessert und an den Melodien gefeilt wie ein Knastbruder an den Stäben die ihn von der Freiheit trennen.

Der Sound der SOIFASS ist der Sound der Straße. Das ist der Sound den auch Toxpack und Troopers spielen, aber er ist auch anders. Etwas mehr dem Oi und Punk angehörig, als die beiden genannten Bands. Die Lieder der SOIFASS sind sehr eingängig. Allem voran stehen die Gitarren. Seit 2009 hat die Band zwei Leute an der Gitarre, einmal Viktor, der auch für den aggressiv, rauen Gesang zuständig ist und Danilo. Zwei Gitarren sind immer besser als eine, sagen viele. Das stimmt zwar nicht immer, denn man muss auch damit umgehen können. Dies können Viktor und Danilo allerdings, und so sind die Gitarren ein Brett, was aus den Boxen ballert. Die Drums sind sehr fett aufgenommen und der Bass knallt ordentlich in die Magengrube. Insgesamt ein Sound der perfekt zur Musik der Band aus dem Osten von Berlin passt. Es saß ja auch kein geringerer als Harris Johns an den Reglern.

Die Texte der Band handeln straßentypisch von dem Zusammenhalt von Freunden und der Szene, aber auch von Sehnsucht und Träumen ( hier ist insbesondere der Song “1994“ als gutes Beispiel zu nennen ) und dem Gefühl Außenseiter zu sein. Natürlich darf auch ein Lied auf die verhasste und geliebte Stadt Berlin nicht fehlen. Mit “Stompingcrew“ ist der Band ein klasse Song über die Hauptstadt gelungen.

Die SOIFASS haben mit “Hypokrit“ ein Werk geschaffen, welches aggressiv und rau ist, und genau deswegen richtig knallt. Mit dem Album machen sie Toxpack gut Konkurrenz und wenn Troopers noch mal was raus bringen, dann haben sie mit Soifass und Toxpack harte Konkurrenz, wobei das ja in der Szene nicht existiert.

SOIFASS, das ist Streetcore, aggressiv, laut und ehrlich.

SOIFASS sind die, die euch hassen!


Geschrieben von Frank am 18.08.2010, 00:00 Uhr


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