» Übersicht
» Neuigkeiten
» Reviews
» Interviews
» Konzertberichte
» Links
» Suchen
» Kontakt
» Über uns
» Datenschutz
» Impressum
BORDERPAKI - 1362

Weitere Informationen:
http://www.borderpaki.net/
http://www.myspace.com/borderpaki
BORDERPAKI bringen mit “1362“ ihr drittes Album raus. Der Titel soll an die große Sturmflut erinnern, die in eben diesem Jahr den Nordwesten des heutigen Schleswig-Holsteins heimgesucht und mehrere tausend Todesopfer gefordert hatte.
Damit erinnert der Titel in gewisser Weise an “Tsunami“, eine Scheibe der Rügener Band C.O.R. die 2006 veröffentlicht wurde.
BORDERPAKI hat aber auf “1362“ mitnichten Songs über die Flut und deren Auswirkungen auf die Menschen, außer der Song “Rungholt“. In dem Song wird auch eine ordentliche Portion Kritik an dem Verhalten der Menschen damals laut, welche ich persönlich ein bisschen übertrieben finde. Man kann die Verhältnisse aus dem Jahr 1362 sicher nicht 1:1 auf die heutige Zeit übertragen.
Die zwölf Songs auf dieser Scheibe bestechen mit ihrem relativ hohen musikalischen Anspruch, wobei dieser Anspruch manchmal die Songs selber ausbremst. Anstatt mal ordentlich durchzuknüppeln, werden Breaks und Tempowechsel eingebaut, die den Lauf bremsen und den ein oder anderen Song schwer verdaulich machen.
Textlich geht es im Großen und Ganzen um die Standardthemen des Deutschpunk, Staat, Polizei, Nazis und die schweigende Masse. Die Band fügt hier durchaus noch den ein oder anderen Aspekt neu dazu, erfindet aber das Rad bei weitem nicht neu. Gerade mit “Bastard bleibt Bastard“ erinnern sie sehr an Zaunpfahl und Dritte Wahl. Ist keine schlechte Referenz, ist aber auch nichts Neues. Der Song könnte es sicher auf den neuen Schlachtrufe-Sampler schaffen, dafür passt er, aber er ist leider auch, wie bei anderen Bands, sehr plakativ. Immerhin kommt danach “Unter den (B)linden“ und der erinnert stark an die neuen Sachen von Die Skeptiker, womit sie eine weitere sehr gute Referenz abliefern.
Insgesamt ist also “1362“ nicht übel, wobei man sicher noch einiges besser machen könnte, aber die eigene Kantigkeit die auf der Scheibe rüberkommt ist natürlich auch dem eigenen Stil der Band aus Neumünster geschuldet, und eigener Stil ist allemal besser als eine bekannte Band zu kopieren.
Geschrieben von Frank am 23.10.2010, 00:00 Uhr
Kommentieren
Weitere interessante Reviews
FAREWELL SIGNS - dead body language
Es ist immer wieder erstaunlich, dass aus Bayern so geile Musik kommt, bei so schwierigen Voraussetzungen (CSU, Freie Wähler, Katholisch, Konservativ...) !!! Allerdings veranstaltet auch Pumuckl...
NASTY NEIGHBOURS - HORRORISMO!!
Was ist das nur mit den lieben Nachbarn? Sind so, wie sie sind, kann man nichts machen. Sie lieben, leben, streiten sich, wie alle anderen auch und doch sind sie anders. Sie sind ganz anders....
LOADED - MIDNIGHT MILES
LOADED aus Mannheim sind mittlerweile auch 30 geworden. Wahnsinn, wie die Zeit rennt. Das Trio beschenkt sich und seine Fans mit einer neuen 7“-Single. Die Band die oft in die Schublade...
The Ratchets - Odds & Ends: Volume Two
Überraschung! Als ich diese Platte von den Ratchets zum Review erhalte, merke ich überhaupt erst, dass es nur eine EP ist. Mal sehen, ob ich länger für dieses Review brauche, als ein Durchlauf...
ALARMSIGNAL - INSOMNIA
ALARMSIGNAL gibt es jetzt mittlerweile auch ein Vierteljahrhundert. Puh, das ist viel und im deutschsprachigen Punkrock oder Deutschpunk ist die Halbwertzeit von vielen Bands nach 25 Jahren...
THE PEACOCKS - and now what ? (CD/LP/Digital)
Vor gut 20 Jahren habe ich das erste Mal etwas von der schweizerischen Rockabilly-Institution THE PEACOCK gehört. Auch wenn Rockabilly nicht grade meine Alltagsmusik bedeute, ihre Alben...