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ABBRUCH - AUS DEM KELLER...
Weitere Informationen:
http://www.abbruch-musik.de/
ABBRUCH sind eine junge Deutschpunkband die seit einigen Jahren ihr Unwesen in Berlin und Umgebung treibt, und auch schon mal in Orten spielt die einige hundert Kilometer von ihrer Heimatstadt entfernt sind.
Vor zwei Jahren erschien mit “Einfach nur Musik“ ihr Debütalbum. Recht einfacher, eingängiger Punkrock mit meist einfachen deutschen Texten bot die Band. Das war so, wie ich den Sound der Band rein optisch eingeschätzt hatte. Da die Band jung war, ist das Debütalbum nicht mehr als ein Lebenszeichen und eine Meldung in die Szene zu sehen, aber auch nicht weniger.
Nun sind die drei Gründungsmitglieder zwei Jahre älter geworden. Ihre Kreativität ist ungebrochen und so steht mit “Aus dem Keller“ ihr zweites Album seit Januar beim Plattenhändler. Auf diesem Album hat die Band mit Sarah, Chris und Henne drei Gastmusiker für sich gewinnen können, die Geige, Posaune und Trompete beisteuern. All zu oft hört man die Gastmusiker nicht, aber wenn sie zu hören sind, geben sie den Songs Akzente. Immerhin.
So kommen hier also sechs Leute aus dem Keller in die heimische Anlage und bringen ihren Sound durch die Boxen in die Gehörgänge.
Was die Gehörgänge zu hören bekommen sind Songs die immer noch meist einfach gestrickter Deutschpunk sind. Viele Songs und einzelne Parts der Lieder bewegen sich im “Ufta Ufta“ Strickmuster, welches zwar eingängig aber wenig innovativ ist und kaum eigenen Stil rüberbringt. Allerdings muss man ABBRUCH zu Gute halten, dass ein paar Songs durch Tempowechsel und Breaks und Solis aus dem Rahmen fallen. Diese Songs sind es, die beim Hören aufhorchen lassen und die eigenen Stil repräsentieren. Kurzum, dass sind die Songs die Spaß machen und die man gern wieder hört. Dazu zählen Songs wie die tieftraurige Ballade “Wo ist zuhause?“ als auch “Dürre Kinder“.
Wo Licht ist, wie bei den gerade genannten beiden Songs ist auch Schatten, das trifft nicht nur für die Musik sondern auch für die Lyrics zu. Textzeilen wie “Wir laufen auf der Straße, beide stinkbesoffen, da kommt ein Auto und sie wird getroffen“ oder Refrains wie “Denn ich bin zu zu zum Laufen, denn ich bin zu zu vom Saufen“ können, zumindest nüchtern betrachtet, eine gewisse Einfachheit nicht verbergen.
ABBRUCH haben trotz dessen innerhalb der letzten zwei Jahre einiges dazugelernt, was man ihnen hoch anrechnen muss. Gerade Songs wie “Wo ist zuhause?“ oder “Dürre Kinder“ zeigen, dass die Band durchaus was vom Songwriting versteht und das auch musikalisch umsetzen kann.
Natürlich gehört Party, Bier und Saufen zum Deutschpunk wie der Topf auf den Deckel, aber irgendwie sprechen mich solche Texte nicht mehr wirklich an. Das mag am Alter liegen oder daran, dass es zu viele im Deutschpunk gibt, die Saufen als einzigen Lebenszweck sehen.
ABBRUCH sind definitiv auf dem richtigen Weg. Man hätte den einen oder anderen Song auch gut weglassen können, aber so bekommt man 18 Songs für´s Geld.
Duftes Preis-Leistungsverhältnis und richtig enttäuscht wird man auch nicht. Also, macht weiter Jungs und wir hören uns dann beim dritten Album in 2013 wieder.
Geschrieben von Frank am 17.02.2011, 00:00 Uhr
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