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PIRATENPAPST - HISST DIE FLAGGE!

Weitere Informationen:
http://www.piratenpapst.com/
http://www.myspace.com/piratenpapstpunk
PIRATENPAPST kommen aus dem beschaulichen Strausberg bei Berlin. Ein Ort der gerade noch so an das Berliner S-Bahn-Netz angeschlossen ist, dafür aber mehrere Bahnhöfe besitzt, weil der Ort irre lang gezogen ist. Zwischen schönen Ecken gibt es mit dem Ortsteil Hegermühle auch ein deftiges Plattenbauviertel. Also alles dabei, in diesem Ort. Ghetto, Gartenzwerge, Jugendclub und Beschaulichkeit, dabei doch nah an der Metropole Berlin. Also fast wie in Berlin, selber, nur weiter weg.
Die Band hat sich also in diesem schönen Ort gegründet und treibt seit einigen Jahren ihr Unwesen, in Brandenburg, Berlin und den angrenzenden Gebieten.
Der Bandname wird auf dem Einleger der CD-EP erklärt, also vielmehr werden Infos aus Wikipedia dem Leser als Futter gegeben. Das erklärt zwar nicht, warum die Band sich so genannt hat, aber immerhin ist es ein griffiger Name, der auch Fragen aufwerfen kann. Alles in allem also kein schlechter Name. Passend zum Piratenstyle heißt die 5-Track-CD “Hisst die Flagge“. Schauen wir mal, ob es sich lohnt.
Im Intro zum ersten Song “Tal der Tränen“ wird einem erzählt das es Schwätzer und Macher gibt, und nur die Macher Spuren hinterlassen. Nun, bei der Ansprache denke ich zwar an meinen Chef, nicht Macher sondern Schwätzer, aber was kommt dann? Schließlich waren auch viele Diktatoren und Kriegstreiber Macher. Es kommt ein Song der mich musikalisch an Fahnenflucht aber auch an Soifass erinnert. Komisch aber wahr, das sind die ersten Bands die mir einfallen. Schöne Melodiebögen, textlich etwas kryptisch und abstrakt, aber durchaus passend, nur das mit dem heiligen Licht ist mir etwas fremd, aber sei´s drum.
Der zweite Song “Warum“ erinnert mich stark an den Song “Remember Stalingrad“ von der Deutschpunkband Veto aus Potsdam. Die wird den meisten nix sagen, es sei aber gesagt, dass die Potsdamer mehr Beachtung verdienen und eben dieser Song gehört zu den besten den die Band je geschrieben hat. PIRATENPAPST beziehen hier klar Stellung gegen Rechts und stellen die gute Frage, warum nichts passiert wenn die braunen Vollidioten Leute zusammentreten. Thematisch nichts Neues, aber ein guter Song im selben Stil wie der Opener dieser Scheibe.
Der dritte Song “Piraterie“ ist ein Schunkel-Saufsong aus der Kategorie Mitgröhlhymne die zum fünften oder sechsten Bier gut passt. Nett auch als Rausschmeißer.
Song Nummer vier “Mutter Natur“ finde ich schon deshalb klasse, weil es wenige Songs über Tier - und Naturschutz im Punk gibt. Auch das ist ein sehr wichtiges Thema. Guter Text, wenn auch ein wenig plakativ, druckvoller Sound, passt soweit. Geht fast schon in Richtung Toxpack, vor allem vom Drumbeat.
Dann kommt auch schon der letzte Song “Beweg dich“. Hier geht es auch in Richtung schnellen, druckvollen Streetcore a la Toxpack. Der Gesang ist zwar eher im Punkrock angesiedelt, und die Melodie könnte mal wieder von Fahnenflucht oder Alarmsignal kommen.
Der Text ist vielleicht etwas zu lang geraten, aber der Refrain passt gut und ist auch für die ganzen Facebook-Junkies geeignet, es heißt im Refrain “…Ich sage dir, gehe mal wieder vor deine Tür…“. Denn draußen spielt das richtige Leben. Realität ist das neue Leben.
Die fünf Songs die PIRATENPAPST hier präsentieren lassen mich etwas wundern, warum die Band live nicht noch aktiver ist. Auf Platte klingt das sehr ordentlich. Auch wenn der eigene Stil vielleicht noch mehr herausgearbeitet werden sollte, ist “Hisst die Flagge“ ein leckerer Appetithappen, der Hunger auf das Album macht, welches im Herbst 2011 erscheinen soll.
Geschrieben von Frank am 23.06.2011, 00:00 Uhr
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