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Limp Bizkit - Gold Cobra

Weitere Informationen:
http://www.limpbizkit.com
http://www.myspace.com/limpbizkit
Sooooo, meine Freunde. Was soll ich sagen? „Limp Bizkit is back, Bitches!“ (Quelle: YouTube) trifft es auf den Punkt, wie den Nagel auf den Kopf. Nur dass der Hammer diesmal kein Hammer ist, sondern eine riesige, goldene Cobra, die mir in den Schädel beissen will. Ich denke erst, ich guck nicht richtig: Ja sie hat tatsächlich Boxen in ihrem ausgebreiteten Nackenschild. Ihre Zunge berührt meine Haut, sie tastet mich ab und mir fährt eine Gänsehaut durch den ganzen Körper. Gleichzeitig vernehme ich ein paar eigenartige, atmosphärische Klänge. Ich fühle mich ganz entspannt. Ich weiß: Limp Bizkit sind wieder da, Fred Durst ist wieder da, Wes Borland ist wieder da. Deswegen bin ich hier, deswegen schenkt mir diese goldene Schlange ihre Aufmerksamkeit. Aus ihren Boxen erklingt das Intro. Ich setze mich hin, lehne mich zurück und warte gespannt auf das, was jetzt kommt…
Der erste Song heisst „Bring it Back“. Er startet mit einem sehr schwerlastigen Riffing. Klingt auf den ersten Eindruck etwas merkwürdig. Aber als der Beat einsetzt, befinde ich mich sofort in einer Klangwelt, die in Hip Hop Clubs mit Sicherheit für den Ein oder anderen Tinnitus sorgen wird. Interessant ist der Rythmuswechsel im Refrain. Der versetzt mich sofort wieder in meine Jugendzeit. Fred Dursts Flow (Umgsprchl. = Redefluss, seine Reimtechnik und Wortketten) ist wie immer 1 A! Die Thematik des Liedes ist seine Position in den Medien, bzw. sein Ansehen bei den Fans in den letzten Jahren. Jetz hab ich aber Blut geleckt! Auf geht’s zur nächsten Runde. Ich wippe ungeduldig auf und ab. Ein Blick in den Spiegel lässt mich überrascht drein schauen: Ich sehe wieder aus wie 15!
Der Titelsong startet. Golden Cobra wird er genannt. Direkt in der ersten Sekunde krieg ich nen gewaltigen Hieb von der Schlange direkt in die Fresse. Fred Durst beschreibt wieder seine Position in der Öffentlichkeit. Er erzählt von eben dieser goldenen Kobra, die sich hier vor mir aufgebaut hat. Er spielt bei dieser Schlange auf den Teufel an, hab ich mir aber schon irgendwie gedacht. Was mich jetzt auch dazu bewegt, eine Nähnadel zu nehmen und diese goldene Schlange wie einen Luftballon zerplatzen zu lassen. Auf Metaphern dieser Art stehe ich nämlich überhaupt nicht. Okay, der Gesamtsound ist ein absolutes Brett. Da kann man nichts weiteres hinzufügen. Warten wir mal auf den nächsten Track:
Yeah! Das kommt schon daher, wie es der Name verspricht: Shark Attack! Das erinnert mich jetzt völlig an die alten Zeiten. Geil! Der Refrain wird von sehr schön atmosphärischen Gitarrendelays untermalt. Fred Durst hat hier auch wieder einen Groove in seinem Flow, der zum Abspacken nur so einläd! Die Thematik wie üblich: Ich bin der Beste, Ihr alle nicht. Bisher der beste Song der Scheibe.
Der nächste Song, Get a Life, ist erstmal verwirrend, da Freds Stimme anders klingt als sonst. Hat er da den Pitcher mal anders eingesetzt? Erst dachte ich, es wäre ein Gastauftritt von irgendwem, aber Arschlecken. Es ist tatsächlich Fred Durst. Aber als der Refrain einsetzt Fliege ich an die Wand und bleibe an ihr kleben wie ein Kaugummi. Jetzt startet ein Gitarren Interlude, was mich sofort in eine andere Atmosphäre katapultiert. Eine tiefe Stimme holt mich aber aus diesen Gedanken heraus und spätestens, als der Refrain wieder einsetzt, bin ich wieder das Kaugummi an der Wand. Der Schluss des Songs besteht aus einem psychedelischen Gitarrenbeat, der mit russischem Gerede untermalt ist. Thematik des Tracks sind Nerds und deren Süchte.
BOOOM! Der nächste Song ballert mir seinen Namen zu: Shotgun! Hier widmet sich Fred den Rappern, die er nicht leiden kann. Er spricht von ihren Drogensüchten, besonders die zum Cannabis Konsum. „Everybody jumps from the sound of the shotgun
Yeah in my neighborhood, everybody got one!” (Quelle: google.de) Gegen Ende ein Gitarrensolo, dass mich jetzt aber nicht sonderlich vom Hocker haut, genauso wie der gesamte Song. Der Sound ist absolut Fett, keine Frage, aber der Text wirkt irgendwie ZU SEHR Oldshool für meinen Geschmack.
Douchebag kommt mit einem Gastauftritt. Sehr schöner Flow. Sehr schöner Sound. Der Refrain besticht wieder durch Freds Atmosphärischen Gesang, bis auf das „Fuck you up“ Gelaber. Sehr schöne Breaks. Total irres Jazz Outro gepaart mit irrem Gelächter. Einer der Starken Songs des Albums.
Jetzt wird es wohl etwas ruhiger. Walking away beginnt sehr ruhig mit Gitarrendelays und einer schönen Synthie Fläche. Fred singt diesmal. Was mir sehr gefällt. Ich liebe diese Stimme. Meine Fresse! Das ist für mich bisher der Höhepunkt des ganzen Albums. Bizkit präsentiert sich hier in bester Soundgarden Manier. Erinnert mich auch etwas an A Perfect Circle. Die Thematik des Textes kann ich sehr gut nachempfinden. Es behandelt jemanden, der gegen seine inneren Dämonen ankämpft.
Beim nächsten Songtitel muss ich Lachen. Er heisst „Looser“. Mal sehen, was die Bizkits diesmal vorbereitet haben. Ich öffne die Lauscher erneut: Ein sehr schönes Gitarrendelay. Es beginnt mit dem Refrain. Die Thematik ist ähnlich wie im Song davor. Besprochen wird wohl seine Vergangenheit oder das, wofür er sich nach wie vor hält. Typisches Musikerproblem. Die Raps hauen mich jetzt nicht sonderlich vom Hocker. Das geht auch besser. In der Mitte ein orientalisch angehauchtes Gitarrensolo. Auch das haut mich jetzt nicht wirklich um. Am Ende hört man Fred, wie er seine Stimme durch den Autotune jagd. HaHaHa Damit verarscht er nahezu jeden Rapper weltweit.
Das soll dann wohl auch die Einleitung für Autotunage sein. Jetz bin ich mal gespannt. Absoluter Killerriff am Anfang! Schöner Halftime Beat. Der Text ist tatsächlich komplett in Autotune recorded. Ist auch nicht mehr zu zu sagen. Hätten se sich echt sparen können.
Jetzt folgt 90.02.10. Startet wie ein Maschinengewehr. Sehr schöner Break in Fred Rappassage, die diesmal wieder alles zerreisst. Endlos geiler Flow. Thematik mal wieder „Ich bin der Beste und Ihr nicht.“ Zum Refrain kann ich nur sagen, das ständige „Hey“ hätte man sich sparen können. Die Strophe reisst aber wieder alles ab. Jetzt kommt ein psychedelischer Mittelteil. Ein paar nette Delays über Freds Stimme. Gegen Ende des Songs startet der erste richtige Hip Hop Beat auf dem Album. Waschechter Gangstershit. Aber passt das zu Limp Bizkit? NEIN!
Jetzt startet Why Try. Sehr brachialer Jumpingpart! Freds Raps reissen schon wieder alles ab! Das Riffing sehr Flächendeckend und hatte ich schon erwähnt, dass es sehr brachial ist? Ja! Das solltet Ihr wissen, dass es WIRKLICH sehr brachial ist! SOUNDBOMBE! Gegen Ende beruhigt sich das ganze dann wieder. Nochmal ein Refrain und schon get es zum letzten Song.
Killer in You heisst er. Beginnt mit Syntho Beats und hartem Riffing. Fred klingt nun wieder wie ein Zehnjähriger mit Stimmbruch. Aber irgendwie hat das auch wieder was. Textthematik ist das Böse in einem. Besonders ist der Song jetzt nicht, genauso wie das Ending. Wieder dieser nervige Midi Beat.
Das wars dann also mit der goldenen Kobra. IM Nahhinein kann ich nur sagen, wer Limp Bizkit vorher nicht mochte, wird auch diesmal seine Meinung nicht ändern. Eingefleischten Bizkitlern wird diese Scheibe jedoch das Fell über die Ohren ziehen und sie werden sich fühlen wie zu Break Stuff Zeiten.
Ich persönlich hatte meinen Spaß daran, muss aber auch sagen, dass ich schon besser weggeblasen wurde.
Note: 3
Soooooooooooooo, meine Freunde, Weichkekse und alle die es noch werden wollen. Ich hoffe, ich konnte dem Ein oder Anderen hiermit eine Freude bereiten. In diesem Sinne, bis zum nächsten Review!
Daniel
Geschrieben von Daniel am 30.06.2011, 00:00 Uhr
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