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Knorkator - Es werde nicht

Knorkator - Es werde nicht

CD Tubareckorz (rough trade) 16.09.2011
  4 / 10

Weitere Informationen:
http://www.knorkator.de/
http://www.myspace.com/knorkator


Liebe Knorkatöre,

das ist es nun euer „neues“ Werk „Es werde nicht“. Und ich muss euch zustimmen, das ist nichts! Als ehemaliges Fennklupp-Mitglied und langjähriger Freund eurer Kunst, bin ich wirklich enttäuscht von dieser Platte aber fangen wir vorne an:

Du nicht“: Als erste Single-VÖ, bzw. Video verspricht der Song einiges und auch angesprochenes Video (feat. Till Lindemann) ist gewohnt charmant. Man bekommt Lust auf mehr, doch schon die zweiten Nummer „Nö“ kommt nicht über ein Lächeln hinaus, welches man noch, beim ersten Mal hören verspürt, schade. Auch „Arschgesicht“ hat, als Song, seine Höhen und spätestens hier, wird es bei mir zweischneidig: Eigentlich ein schöner Song, ABER 1. will ich Musik, die mir gefällt, laut aufdrehen, was man ohne weiteres hier auch machen kann, wenn es nicht von Alf Sohn gesungen werden würde und 2. wer hätte es sonst singen sollen, denn der Text ist doch schon sehr kindlich. Es erinnert doch irgendwie an einen KIKA-Songwettbewerb. Was bei „Kinderlied“ noch funktionierte hat (ebenfalls hier vertreten, aber dazu gleich mehr), weil der Text wirklich schön und anders war, klappt hier nur bedingt. Es folgen „Du bist schuld“, welches eher ein mittelmäßiges Knorkator-Lied darstellt, und „Warum“. Und da fängt es schon an mit den Wiederholungen, „Warum“ war, wenn auch nur in einer ähnlichen Version, schon auf der B-Seite zu „Kinderlied“, mehr als eine B-Seite wird der Song auch mit „echten“ Schlagzeug und Bass nicht. „Refräng“ kennt man schon von Konzerten und Youtube-Videos. Auch hier ist der Witz schon nach dem ersten hören erzählt und wie Stumpen ganz richtig singt „Warum jetzt noch eine Strophe 2? Der Gag ist doch eigentlich schon vorbei.“ Lustiger wird er allerdings auch beim 2. Mal hören nicht. Überspringen wir mal die beiden belanglosen Coverversion (Zweitere kennen wir zB schon vom Scooter-Tribut-Album von 2009) und kommen zum bereits angesprochenen „Kinderlied“, welches damals (2008) als „letzte Lied“ vor der Auflösung angepriesen wurde, also auch wieder nur aufgewärmter Brei. „Bleib stehn“ macht ebenfalls seinen Namen alle Ehre und präsentiert, genauso wie „Auf dem See“, leider wieder modernen 80er Sound und erinnert gleichfalls an Schlager-Metal wie In Extremo, Schelmish, Schandmaul oder wie die ganzen Nerd-Bands alle heißen mögen. Laaaaaaaaaaaangweilig!
Ich will, dass es bei Knorkator kracht und dass man über die wirklich ausgefallenen Text-Ideen sich amüsieren kann. Leider Fehlanzeige. Und in gleiche Kerbe schlägt auch die (schon vorher veröffentlichte) Cover-Version für die Fantastischen Vier von „Geboren“. Wo hier auch noch dreisterweise die Melodie und Gesang von „Das Lied“ geklaut wurde, welches ebenfalls schon auf „Hasenchartbreaker“ (2000) erschien. Also doppelt aufgewärmt, wird dadurch aber auch nicht schmackhafter Und endlich dann der letzte Song, welcher dann auch wieder genau das Gleiche wir „Refräng“ ist . Eben nur ohne Text und dem Wort „Sofort“. Nicht auslassen möchte ich hier noch das Zwischendurchgeplänker der „Luxus-Version“ der CD, welches sich schon ins eher Peinliche entwickelt und Sesamstrassen Niveau vorträgt… Alles in allem eine gute Single „Du nicht“+ ein schönes Video, doch mehr braucht man von dieser Platte leider nicht und bei 13 Liedern, vier schon mal dar gewesene Songs zu bieten, grenzt für mich an Abzocke und entwickelt sich zu „wenigsten Band der Welt“.


Geschrieben von belabeimer am 16.09.2011, 00:00 Uhr


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