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Che Sudaka - 10

Weitere Informationen:
http://www.chesudaka.com/index.php/en/
https://www.facebook.com/chesudaka
Grelle Sonne, heiße Strahlen, glückliche Besucher und ein selbstzufriedener Zuschauer der ganzen Szene – ich! Ja, ich erinnere mich gern an die alte Zeit zurück, an denen ich Palmen, Strand und Zigarren- oder Rumfabriken vor mir stehen sah, während ich das azurblaue Wasser in Augenschein nahm. Die wogenden Wellen, der berauschende Klang und der absolut erfüllende Augenblick das alles zu genießen. Naja, zumindest war dies vor dem PC der Fall.
Das Spiel „Tropico“ war schon ein heißes und tolles Pflaster, welches ich immer mal gerne besucht habe. Wie ich darauf nun komme? Der Grund ist so einfach, wie eindeutig: „Che Sudaka“! Warum und wieso diese Band mich in meine alten Kinderschuhe zurück versetzt, soll nun gleich aufgeklärt werden…also, Sonnenbrille auf, Sonnenmilch ausgepackt und den Sonnenschirm in den Boden gerammt!
Ähnlich wie beim bereits angesprochenen Spiel schaffen es auch „Che Sudaka“ mich in eine feucht-fröhliche Karibik-Welt zu entführen, in welcher man sich verdammt nochmal urlaubsreif fühlt!
Es gibt Bongo-Trommeln zu hören, cleane Gitarren werden im Ska- oder Hawaii-Stil gespielt, der Bass ist schön groovig und der Sänger hört sich an wie ein (mehrstimmiger) Rastalocken-Mensch, der gerade frisch an einer Bong gezogen hat. Auch Instrumente wie das altbewährte Akkordeon findet seinen Einzug in einige Lieder. Es handelt sich hierbei also um eine Mischung aus Reggae und Ska mit einigen Saiteninstrumenten und anderen netten Innovationen, die ich von diesem Genre sonst gar nicht wirklich gewohnt war. „Welt-Muik“ ist wohl ein Begriff, mit denen die meißten Leute etwas anfangen können und schon eine vage Vorstellung aufbauen können.
Textlich kann ich nicht wirklich was dazu sagen, denn „10“ ist durchgehend auf Spanisch (zumindest glaube ich das) gehalten. Aber das soll nicht weiter störend sein, denn wer sich faul in der Sonne den Wanst braten lässt, dem wird wohl als letztes einfallen die Texte großartig zu interpretieren. Ausreichend ist jedenfalls, dass die Stimme ihren Zweck erfüllt.
Seltsam ist jedoch der Umstand, dass diese Musik hier nicht dazu gedacht ist, um großartig rumzusitzen und sein Gehirn mit diversen Dämpfen zu benebeln. Sie zwingt eher einen die Musikstücke zu brennen, in einen CD-Player zu werfen und mit diesem das Haus zu verlassen, um die längst überfällige Sonne zu tanken, die man aufgrund seiner erhöhten Anwesenheit vor dem heimischen TV-Gerät fast schon vergessen hat. Dazu gibt es natürlich ein kühles Bier mit guten Freunden am Strand. Damit wäre die Kulisse für den fast-perfekten Sommertag geschaffen!
Doch leider kränkelt es auch an einigen Stellen: Mit ungefähr einer halben Stunde Laufzeit ist die Musik mit den 10 Stücken (daher wohl auch der Album-Name) relativ schnell zu Ende. Man kann zwar auf die Wiederholungstaste drücken, aber dennoch wären ein paar Lieder mehr schön gewesen. Das altbackene Problem der „Linientreue“ taucht auch hier auf. Soll heißen: Wer mit dieser Musik nichts anfangen kann, wird auf dem ganzen Album nichts finden, was ihm ansatzweise gefallen würde. Im Gegenzug dazu dürften sich Fans wie im Himmel fühlen und jeden einzelnen Track geradezu verschlingen.
Für mich persönlich ist das schon eine ziemliche Überraschung. Ich bin wirklich kein Kerl von „Welt“, der sich jegliche kulturbereichernde Musik einverleibt, aber in diesem Falle kann ich wirklich behaupten, dass ich wirklichen Gefallen daran finde. Auch wenn „Che Sudaka“ kein Dauerbrenner sein werden, so werden sie jedoch immer wieder über den Tag verteilt Erwähnung finden. Ich freue mich schon wieder auf die ersten Sonnenstrahlen, um das oben ausgeführte Gedankenexperiment wirklich ausführen zu können. Laune macht diese Gruppe aus Barcelona auf jeden Fall!
Reinhören lohnt sich, ihr faulen Sonnenmuffel!
Geschrieben von ChaosZx2 am 15.12.2011, 00:00 Uhr
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