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A.O.K. - IM GEISTE SCHLICHT

A.O.K. - IM GEISTE SCHLICHT

CD Burnout Records 19.08.2011
  7 / 10

Weitere Informationen:
http://www.nothingcore.de/aok/
http://www.myspace.com/aokgermany


A.O.K., heißt nicht nur Allgemeine Ortskrankenkasse sondern auch Anal oder Kot, oder eben auch A.O.K..

Jahrelang hat sich die Band kaum von ihrer einsamen Insel gemeldet, auf der Sie beim Flug mit der Nummer 08 / 15 nach Debil geflogen sind. Die letzten Aufnahmen dieses Fluges sind als Intro auf dieser CD zu hören.

A.O.K. waren schon da, als Knorkator noch nicht existierten und J.B.O. noch in kleinen Clubs spielte. Sie sind sozusagen die Altmeister des sexualisierten Fäkal - Comedy - Rocks. Die einzige Gesellschaft die die Jungs früher hatten war Vicki Vomit. Der Rest kam später.

Nun hat sich die Welt weiter gedreht, aber A.O.K. sind immer noch im Geiste schlicht. Jedoch nicht auf komplette Verwirrung setzen, haben sie mit Songs wie “Astrologie“ durchaus auch Texte mit Tiefgang und Kritik. Liedzeilen wie…

…Ich lass mich von den Sternen lenken, dann muss ich nicht mehr selber denken…

zeigen, dass hier auch Aussage gemacht wird.

Ob man “Nackt“ als neue Hedonistenhymne sieht, als neuer Song des FKK-Verbandes oder einfach nur als spaßiges Lied darf jeder für sich selber entscheiden.

Der Humor weit unter der Gürtellinie kommt aber natürlich auch nicht zu kurz, sonst wäre ja die Band nicht mehr die, für die sie geliebt werden. Das sind die Songs, an denen sich die Meinung zur Band scheiden wird. “Party Peter“, “Wasch dir Pipi mi Amore“ oder die doch etwas plumpen “Bimmel & Bommel“ und “Puff, puff, puff die Eisenbahn“ sind definitiv nicht jedermanns Geschmack. Die Rammstein - Verarsche “Rammschein“ soll hier auch noch genannt werden. Das Lied hätte man noch besser machen können, aber immerhin macht mal jemand so was.

Die insgesamt 21 Songs auf “Im Geiste Schlicht“ sind im gefälligen Hardrockgewand gestrickt. Hier und da gibt es Punkeinflüsse zu hören und auch der Metal darf ab und an mal durchschimmern.

Bei Bands wie J.B.O., Knorkator, Die Lokalmatadore oder Die Kassierer scheiden sich die Geister, dieser Riege gehört A.O.K. immer noch an, so dass hier die Fans der Band blind zugreifen können, nur peripher Interessierte werden wahrscheinlich überfordert sein.

Die Band aus Frankfurt am Main bewegt sich, wie die eben genannten Bands auf einem ganz schmalen Grad zwischen Genialität und Dilettantismus. Diesen begeht A.O.K. allerdings so, dass man jede Menge Spaß beim Hören der Scheibe hat.

A.O.K. sind Herzerfrischend gegen die gesellschaftlichen Konventionen!


Geschrieben von Frank am 02.01.2012, 00:00 Uhr


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