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Disco//Oslo - s/t

Disco//Oslo - s/t

Sonstiges Kidnap Music 25.05.2012
  9 / 10

Weitere Informationen:
http://www.discooslo.com/
http://kidnapmusic.de


Punkrockcity Oldenburg? Nie gehört. Oder doch, ein zwei Sachen fallen mir ein. Und eins steht fest, ab jetzt wird die Verbindung enger. Mit „Disco Oslo“ steht eine Band in den Startlöchern, die zweifellos für Punkrock steht, gemixt mit einer Prise Hardcore, angefeuert von einem angepissten aber irgendwie auch lässig und rotzig klingenden Gesang, der die durchweg guten bis hervorragenden Texte transportiert. Als das Paket von Tante Guerilla bei mir eintrudelt, bin ich schon mal von der Aufmachung vollkommen überzeugt. Schönes Vinyl grinst mich an (ist auch ausschließlich als Vinyl erhältlich, sehr geschmackvoll), garniert mit einem Booklet, in dem die Texte gleich in drei Sprachen abgeduckt sind (deutsch, englisch, französisch). Wie man liest, wird das Album auch in allen drei Ländern veröffentlicht.
Und ab mit dem Vinyl auf den Teller, herrlich. Weil ich aber auch ein fauler (und moderner) Hund bin, habe ich mir die dazugehörigen kostenlosen Mp3s gezogen und auf meinem Handy in der Bahn kann ich nun auch in den Genuss von Disco Oslo kommen. Geil ist, das die Text im Lied hinterlegt sind, so kann ich versonnen auf das Display starren und so tun als wenn ich wichtige Dinge lese. Aber zurück zum wichtigsten, der Scheibe. Also klar ist, die Aufmachung ist Top. Was also machen Texte und Musik? Kurz gesagt, nach anfänglicher Skepsis, läuft mir das Album besser und besser rein. Und ja, es sind `ne Menge Hits drauf. „Fassade“ würde ich als erstes hervorheben, da stimmt alles, geiler Text, schöne Melodie, ich bin begeistert. Dank „Kein Plan“ steigert sich meine Laune weiter. Im Grunde gibt’s auch keinen Ausfall. Worauf man aber Bock haben sollte, ist die Stimme des Sängers, die zwar passt, aber auch nicht unanstrengend ist (es krächzt im Gebälk). Wie oben schon angedeutet gibt’s bei den Texten nix zu meckern, die sind durchdacht und überzeugend. Durch die gesamte Platte zieht sich ein Hauch von Melancholie, die jedoch nicht selten, dank der Texte, aufgebrochen wird.
Insgesamt ein gelungenes Album, das allemal lohnt zu kaufen, schon weil das Gesamtpaket mehr als fair ist. Ich tippe mal eine Band, von der man noch hören wird. Ohne Zweifel kann man Pascow als Referenz nennen, wenn man es denn will. Haben sie aber eigentlich nicht nötig, der Sound ist insgesamt eigenständig. Bleibt nur noch, sich dem Promoblatt anzuschließen: Wenn Disco, dann so…


Geschrieben von Jan am 23.08.2012, 00:00 Uhr


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