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THE BOOZE BROTHERS - BAD MEDICINE

THE BOOZE BROTHERS - BAD MEDICINE

CD Wolverine Records 13.09.2013
  9 / 10

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/boozebrothersband
http://www.boozebrothersband.de/
http://theboozebrothers.bigcartel.com/


2009 lief mir die Band das erste Mal mit ihrem in dem Jahr veröffentlichten Album “Rock´n´Roll Mutiny“ über den Weg. Ich hatte sie in meinem Kopf als ordentliche Band abgespeichert, die ich gerne mal live sehen wollen würde. Leider hat es in den letzten vier Jahren immer nicht gepasst. Wie das Leben eben so spielt…
Nun liefert die Band aber ein schlagendes Argument ab, ein Konzert auf die Liste der Dinge zu schreiben die ich noch machen will.
Das Album liest sich schon wie ein “Who´s who“ der Szene. Von Andy Laaf (Mad Sin) produziert und mit Tex Morton (Gitarrenlegende aus Berlin, ungefähr schon in 1.000 Bands gespielt), Bev (Radio Dead Ones), Valle (Mad Sin) und Sucker (Oxymoron) hochkarätige Gastmusiker mit im Studio gehabt, wird die Meßlatte hoch gelegt.
Die Band spielt seit Beginn ihrer Tage einen eingängigen und doch absolut eigenständigen Stil, an den man sich tatsächlich erst gewöhnen muss. Ihr Stil ist irgendwo zwischen Rockabilly mit leichtem Neo-Einschlag, Blues, Rock´n´Roll, Country, Punk und Hillbilly-Saloon-Musik zu definieren. Gespielt wird mit Klavier und Kontrabass. Gesungen wird mit einer Stimme die von vielen tausend selbst gedrehten Zigaretten ohne Filter (selbstverständlich) geformt wurde. Selbstredend sind auch einige Liter Whisky in der Kehle des Sängers gelandet. Das lässt sich auch kaum vermeiden, wenn man sich in den dunklen Spelunken des Landes herumtreibt und so eine Art von Musik macht. Die Band spielt aber mittlerweile nicht nur in heimischen Gefilden sondern zieht quer durch Europa. Rock´n´Roll ist eben eine universale Sprache und spätestens beim ersten Hören von “Bad Medicine“ weiß man warum da so ist.
THE BOOZE BROTHERS spielen einen Sound der einen sofort in seinen Bann zieht. Man fühlt sich sofort wohl beim Hören und man erinnert sich an die vielen durchzechten Nächte in den vielen dunklen Clubs die Bands live auftreten lassen.
Trotzdem fällt auch auf, dass die Band sehr viel in ihre Songs packt, eben die angesprochene Mischung der verschiedenen Stile. Mal macht es den Eindruck als ob der Kontrabass irgendwie stört, dann fragt man sich, warum das Klavier jetzt gerade spielen muss. Mal klingt der Gesang irgendwie zu dominant und zu aufgesetzt. Dann kommt aber der Moment an dem man daran denkt, wieder an der Theke zu sitzen und dann merkt man, dass der Live-Sound den man dann hören wird, auch nicht Studioqualität besitzt. Man fühlt sich aber trotzdem wohl. So wohl, dass man sein Bier nimmt und Richtung Bühne marschiert.
Scheisse! So wie “Bad Medicine“ klingt, so muss es klingen. Sauberer wäre nicht ehrlich!
THE BOOZE BROTHERS wissen genau was sie tun, Andy Laaf als Produzent auch und wir alle, wenn wir das nächste Mal mit der Band anstoßen, wenn sie in unserer Stadt ist.

Geschrieben von Frank am 25.10.2013, 15:27 Uhr


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