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Pascow - Diene der Party

Weitere Informationen:
http://www.pascow.de
http://www.rookierecords.de
http://www.kidnapmusic.de
Ah … was da aus den Boxen hallt klingt doch sehr vertraut.
Ein sehr guter Freund hat die Musik von Pascow einmal als „Studentenpunk“ betitelt was es im Kern ziemlich gut beschreibt was die 4 Herren da so in Ihrer Freizeit treiben.
Und so wie auf den vergangenen Platten ist auch die aktuelle Errungenschaft gespickt mit dem gewohnten Sound von Pascow: melodisch, druckvoll und schnellen deutschsprachigen Punk. So wie auch schon der Videoclip vom Titeltrack aufgebaut ist, sind die Texte gestaltet, ein hin und her zappen zwischen Sequenzen, verschachtelt – vermeintliches Chaos mit System.
Der Clip, bestehend aus Schnipseln in schwarz weiß, Joda, der Teufel, Licht reflektierende Discokugel, Champagner, schwarzer Hintergrund, sehr minimalistisch so wie übrigens das Cover auch. Gestalterisch zurückhaltend mit einem Raben in der Bildmitte. Wunderschön gemacht, gestalterisch geschmackvoll.
Beim ersten Durchhören bleibt der Titeltrack ‚Diene der Party’ am meisten hängen und ist scheinbar auch der stärkste Song der Platte aber dennoch hält jedes Stück der fünfzehn Titel etwas Besonderes bereit.
So z.B. ‚Castle Rock’. Warum? Weil es so anders ist als der Rest der Platte. 1/3 Intro, 1/3 Outro und im Mittelteil ist im Vergleich der anderen Stücke der Gesang melodischer, langsamer im Gegensatz zu dem üblichen „Geschrei“ und wie die meisten der anderen Stücke, kommt auch dieser Track ganz ohne Refrains aus. Und diese kleinen Feinheiten vermeintlicher Filmzitate bzw. Filmtitel: die Stephen King Verweise, einmal vom Bandnamen abgesehen: Ray Brower (eine Leiche in Stephen Kings gleichnamiger Novelle), Castle Rock (eine von Stephen King erfundene Stadt), das Albumcover (durch die düstere und minimalistische Gestaltung ein Verweis auf die Buch-Cover von Stephen King Romanen!?)
Und Mel Brooks gibt es ja auch noch: „und wie ging noch der Möter [..] halb Mensch, halb Mensch und halb Köter“.
Es werden noch etliche andere Verweise auf der Platte zu finden sein, die aber wahrscheinlich nur der Insider raushören wird.
Pascow sind stellenweise in ihren Aussagen konkreter geworden, dennoch sind die Texte weiterhin sehr verschachtelt und geben Spielraum für eigene Interpretationen. Und wie in den vergangenen Veröffentlichungen sind auch wieder vereinzelt englische Textzeilen, in die ansonsten deutschen Texte, eingebaut.
Ein aktuelleres Thema wird bei ‚Lettre Noire’ angegangen: ein gewisses patriotische Gedöns aus Südtirol oder die Gentrifizierung in vielen Großstädten in ‚Fliegen’: „in Luftschlössern wohnt man nicht, man kann nur Miete zahlen“ und mit ‚Gespenster’ findet das Album einen sehr würdigen Abschluss, kein Rausschmeißer sondern mit eines der stärken Stücke der Platte.
Die Saarländer haben in Kombination mit ihrem schnellen, druckvollen Sound, dem Gesang von Alex und den vertrackten Lyrics einen ganz eigenen, unverwechselbaren Stil kreiert.
Ein großartiges Album, das mit jedem Hören immer besser wird und wahrscheinlich dieses Jahr nicht mehr zu toppen ist.
„Diene der Party“ wird am 28. Februar erscheinen. Wie auch schon das Vorgängeralbum „Alles muss kaputt sein“ (2010) wird die fünfte Platte via Rookie Records in Zusammenarbeit mit Kidnap Music, dem bandeigenen Label, veröffentlicht.
Die fünfzehn Songs wurden Oktober und November 2013 von Simon Jäger und Kurt Ebelhäuser (u.a. die großartigen ‚Frau Potz’) im Toolhouse Studio und Tonstudio 45 aufgenommen. Produzent war, wie schon beim Vorgänger, Kurt Ebelhäuser.
Es wird drei versionen der Platte geben:
1. als CD im sechsseitigen Digipack mit Inside-Out-Cover und einem 20-seitigem Booklet,
2. als weißes Vinyl mit 20-seitigem Booklet aus schwerem Papier, bedruckter Innenhülle, Inside-Out-Cover und Download-Code und
3. als limitiertes Box-Set bestehend aus einer schwarzem 180-Gramm-Vinyl-Platte mit 20-seitigem Booklet aus schwerem Papier, Inside-Out-Cover und bedruckten Innenhüllen. Außerdem liegen der Box die CD, ein Download-Code und ein 80-seitiges Buch im LP-Format bei.
In diesem Buch finden sich die Songtexte, Live-Fotos von Kay Özdemir sowie Texte zu den einzelnen Songtiteln geschrieben von verschiedenen geladenen AutorInnen (u.a. Jan Off und Bela B). Dabei kannten die SchreiberInnen weder die Songs noch die dazugehörigen Texte, sondern lediglich den Titel der Stücke. Das Ganze ist eingepackt in einer schicken Stülpkartonschachtel.
Wie viele von dieser Box gepresst wurden? Laut Gerücht 500 Stück. Die sind aber bereits leider schon vor Release alle ausverkauft.
Kay Özdemir liefert übrigens nicht nur zahlreiche Fotos für das Buch, sondern auch den Teaser zum Titelsong.
Pascow sind: Alex (Gitarre und Gesang), Ollo (Schlagzeug), Swen (Gitarre) und Flo (Bass)
Geschrieben von B. Kaempfer am 25.02.2014, 08:35 Uhr
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