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Du Bartas - Tant Que Vira...

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/du.bartas
Freunde der Nacht, der Frühling bricht wieder an! Das heißt: Sonne, Frische und ein neuer Abschnitt unseres sonst so trostlosen Lebens beginnt erneut. Hurra!
Das Thema „neu“ passt an dieser Stelle sogar ziemlich gut. Ich bin schon seit einiger Zeit dabei, mir Gedanken darum zu machen, wie ich meine Worte zum Thema „Du Bartas – Tant Que Vira…“ am besten wähle. Denn das Genre „World Music / Folklore / Mediterran“ ist mir in meiner bisherigen Reporter- und Musikerlaufbahn noch nicht wirklich untergekommen. Warum also keinen Versuch in neue Gewässer wagen?
Der erste Eindruck verwundert bereits: Der mediterrane Einfluss kommt sofort durch und begrüßt mich mit einer Sprache aus dem Orient, von der ich glaube, dass sie aus der Türkei kommt. Noch bevor ich meinen Satz in Gedanken beenden kann, um meiner Verwunderung Raum zu verschaffen, kommt ein weiterer Sänger zu dem Duett hinzu und fügt dem Stück seine eigene Sprache hinzu. Ich bin kein Fachkundiger, doch ich wage zu behaupten, dass es sich um den „Okzitan“ handelt, einer Unterart der französischen Sprache, von der auf dem Info-Zettel der Band die Rede war. Doch genau zuordnen kann ich es leider nicht, habe ich doch davon doch keinen blassen Schimmer.
Was ich jedoch zuordnen kann, ist mein Interesse; denn die mit dem Akkordeon und diversen perkussiven Klängen (ein Schlagzeug gibt es nämlich nicht, sondern andere Schlaginstrumente, die ich ebenfalls nicht zuordnen kann) ausgestatteten Musiker schlagen in eine mir unbekannte Kerbe und lassen mich nun genüsslich in den ausgeworfenen Köder beißen.
Was folgt, ist ein fröhlicher und teilweise sehr tanzanregender Mix aus Musikstücken, die mir immer wieder eine andere Assoziation ins Gedächtnis rufen.
Manchmal hat man das Gefühl, als säße man in einem „Irish Pub“, in welchem man, völlig in seinem Glas „Guinness“ vertieft, dem „Irish-Folk“-Klang seine beiden Gehörmuscheln schenkt und sofort Lust darauf bekommt, sich gleich ein zweites Glas des begehrten Saftes zu bestellen. „Flogging Molly“ ohne Elektronik lässt grüßen!
Doch bevor man jenes genannte kühle Nass inmitten seines Magens schütten kann, kommt im nächsten Lied ein Akkordeon zum Einsatz, welches einen total klischeeüberfüllt nach Paris schickt, um dort im Café einen überteuerten Kaffee inklusive Croissant zu verköstigen. Klingt komisch? So seltsam es ist, doch der Stilwechsel geht sehr flüssig ineinander über und lässt einen keine Sekunde daran zweifeln, dass immer noch dieselben Künstler am Werke sind. Ich höre gespannt weiter…
Im nächsten Stück beginnen wieder die ersten Streichinstrumente einzusetzen, welche mit wilden und rhythmisch sehr schön ausgearbeiteten Trommeln daherkommen und somit für Lust und Laune an der Bewegung sorgen. Ungewöhnlich ist es zwar schon ein wenig, ähnelt der Takt doch eher Militär- oder Marschmusik, aber die Sänger des Stückes wissen diesen Eindruck gekonnt zu unterdrücken.
Sänger ist dabei ein schönes Stichwort: In jedem Lied lassen sich immer mehrerer dieser Kreaturen ausfindig machen, die entweder versetzt voneinander oder gleichzeitig zu singen beginnen. Das macht die Musik meines Erachtens erst richtig interessant, bin ich doch mehrstimmigen Gesang so selten ausgesetzt. Hier wird schnell klar: Der Gesang ist das markante Merkmal der Band. Sehr schön!
Es ist ärgerlich: Trotz meines musikalischen Interesses und „Könnens“, bin ich nicht in der Lage dazu diese Band so einzuordnen, dass sie die Anerkennung bekommt, die sie eigentlich verdient…mal ganz zu schweigen von der „Art“ der Musik, die ich hier verzweifelt zu beschreiben versuche. Die Instrumente kamen in meiner bisherigen Laufbahn so selten vor, dass ich tatsächlich Probleme habe, eindeutige Klassifizierungen vorzunehmen. Was ich jedoch sagen kann, ist: „Du Bartas“ machen sehr tanzbare Musik, die sowohl auf Festen, als auch in Gute-Laune-Kneipen wohl sehr großen Zulauf verzeichnen dürften, um Leuten, die sich einen schönen, alkoholgetränkten Abend wünschen, begeistert beistehen zu können. Denn diese Musik ist in Gesellschaft und mit den richtigen Mengen Bier eine Mischung, die Abende zu Legenden machen könnten.
Auf der anderen Seite dürften diejenigen leer ausgehen, die Verzerrte Gitarren, komplizierte Riffs oder andere Nettigkeiten der heutigen Zeit erwarten. Freunde der reinen Akustik-Musik haben jedoch die Chance, fündig zu werden. Für mich war es ein netter Exkurs mit dem einen oder anderen Wink für die Zukunft, denn die Rhythmik, die Melodie und die unerwartete "Gute Laune" hinter dieser Musik ist mehr, als nur faszinierend.
Geschrieben von ChaosZx2 am 01.04.2014, 00:03 Uhr
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