Design wechseln

Start » Reviews » P. PAUL FENECH - I, MONSTER

P. PAUL FENECH - I, MONSTER

P. PAUL FENECH - I, MONSTER

CD Mutant Rock Records 01.08.2014
  9 / 10

Weitere Informationen:
https://de-de.facebook.com/ppaulfenechofficial


Der Kopf und Mastermind der selbsternannten “Kings of Psychobilly“ The Meteors ist nun schon seit Jahren auch solo unterwegs. Als ob er nie altern würde, bringt P. Paul Fenech in schöner Regelmäßigkeit Alben heraus. Diese Alben haben natürlich viel von The Meteors, schließlich hat P. Paul Fenech diese Band 1980 gegründet und sie bis heute immer gehabt. Aber die Soloalben haben auch viel Eigenständiges. Auf den Soloalben kommen viele Stile zur Geltung die mit The Meteors wenig oder gar nicht gespielt werden, Country, 60ties Gitarrensound, Blues und der gute alte Rock´n´Roll. Diese Stile werden so perfekt in das Fenechsche Gitarrenspiel eingearbeitet, dass man es auch ohne Stimme immer wieder als das erkennen würde, was es ist. Das Saitenspiel von einem der den Pakt mit dem Teufel geschlossen hat und jede Sekunde davon genießt.
Das Universum vom Kopf von The Meteors besteht aus viel Dunkelheit, unheilvoller Dunkelheit, düsteren Vorahnungen und dem tatsächlich, wahrhaftigen Bösen. Hier spielt jemand nicht nur den Bad Boy, hier ist er es. Wahrhaftig!
Die 15 Songs auf “I, Monster“ sind wieder mal ein Ritt durch die Höhle die Paul schuf. Überall lauert das Böse, in Form von Psychobilly und Rockabilly der alten Schule, wenn es so was wie Pre-Horrorbilly je gab, das ist es. Dazu kommt der Blues, leichte Countryeinschläge und viel instrumentaler Sound.
Es ist schon ein wenig komisch diese Scheibe im Sommer zu hören. Das Böse braucht Dunkelheit. Trotzdem spürt man wie viel Charisma in der Musik ist. Die Platte zieht einen förmlich in das Universum von P. Paul Fenech hinein. Man lässt sich von der Musik gerne in das Unbekannte locken. Man verwandelt sich…irgendwie.
Und trotz des stets vorhandenen musikalischen und gesungenen Unheils schafft es P. Paul Fenech musikalische Perlen zu schaffen. Sei es “ L‘odio Cavalca De Solo“, der Soundtrack zum nächsten “Django“ - Film. Sei es der in seiner Form klassische B-Movie-Pre-Horrorbilly-Song “Werewolf“ oder “You Ain‘t Stopping Me (From Going Down To Hell)“ was irgendwo zwischen Country und whiskygeschwängerten Hillbilly einzuordnen ist.
Die mehr als 54 Minuten machen für Freunde dieser Musik Spaß. Was anderes ist bei Herrn Fenech auch nicht zu erwarten. Es ist das was man von Herrn Fenech erwartet. Das ist positiv gemeint, denn das was Fenech in den letzten Jahren herausgebracht hat, hat in der Szene definitiv Geschichte geschrieben. P. Paul Fenech ist eine Ikone der Szene, jede Sekunde dieser Scheibe beweist warum.
Neben den gängigen Formaten gibt es “I, Monster“ auch als spezielle Box die auf 500 Stück limitiert ist und drei einseitig bespielte Vinylscheiben enthält sowie Devotionalien die einem Menschen der den Teufel in sich trägt nicht fehlen dürfen.






Geschrieben von Frank am 23.06.2014, 21:35 Uhr


Teilen:                    

Kommentieren



Weitere interessante Reviews

FAREWELL SIGNS - dead body language

Es ist immer wieder erstaunlich, dass aus Bayern so geile Musik kommt, bei so schwierigen Voraussetzungen (CSU, Freie Wähler, Katholisch, Konservativ...) !!! Allerdings veranstaltet auch Pumuckl...

Weiterlesen

THE DROWNS / THE LAST GANG - THE DROWNS / THE LAST GANG

Mit dem Vinyl-Boom kommt auch immer wieder das auf, was seit vielen Jahren eine große Rarität war. 7“Split-Singles. Zwei Bands, maximal zwei Songs pro Band und ein schönes Artwork, fertig ist...

Weiterlesen

RADIOACTIVE TOYS - There´s enough for everyone

Neues Jahr, neue Musik. So starte ich mit RADIOACTIVE TOYS in das Jahr 2025. Das Spielzeug kommt nicht aus Mühlheim-Kärlich, Neckarwestheim, Brokdorf oder aus Lingen (Ems) sondern aus Köln....

Weiterlesen

THE PEACOCKS - and now what ? (CD/LP/Digital)

Vor gut 20 Jahren habe ich das erste Mal etwas von der schweizerischen Rockabilly-Institution THE PEACOCK gehört. Auch wenn Rockabilly nicht grade meine Alltagsmusik bedeute, ihre Alben...

Weiterlesen

LOS PEPES - OUT OF THE VOID

Die neue Scheibe von LOS PEPES startet so, dass ich denke, hier spielt “Church of Confidence“ aus Berlin-Kreuzberg. Ein sehr ähnlicher Gesang und ähnliche Melodien, da musste ich echt zwei...

Weiterlesen

BILLY IDOL - DREAM INTO IT

Wer kennt nicht die folgenden Songs: Mony Mony Cradle of Love Sweet Sixtien Dancing with myself Besonders “Dancing with myself“ ist einer der Lieder die für die Ewigkeit. ...

Weiterlesen