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Sultan Bathery - Sultan Bathery

Weitere Informationen:
http://www.reverbnation.com/sultanbathery
http://www.slovenly.com/roster/sultan-bathery
SULTAN BATHERY, wer es gern mal googelt, ist ein Ort in Indien, zugleich aber auch eine Garage-Rock 'n' Roll-Band aus Vicenza in Italien. Der genaue Zusammenhang bleibt mir fremd, abgesehen, davon, dass wohl alles im Universum mit allem zusammenhängt und die drei Jungs (wie so manche Band vor ihnen) die Exotik mochten, die dem asiatischen Land anhängt.
In der Musik findet sich davon nichts, und darüber kann man glücklich sein, denn der bewusstseinserweiternde Effekt von Sitarklängen ist ausgereizt, der Reiz von dreckigen Akkorden in seiner Schlichtheit hingegen immer unleugbar. Was wir hier also haben, klingt nach einem guten Abend mit Gleichgesinnten, ein paar Flaschen Wein und einem verrauchten Keller mit unhippen Liebhabern von Musik aus der Zeit ihrer Großeltern. Letztere wird mal beschwingt, meist gemächlich durch einen ausgefransten Gitarrenklang vergröbert, um dann im Resultat 12 Songs lang mysteriöse Texte über klassische Riffs zu singen. Klingt durchgehend gut, es gibt immer wieder ein paar schöne Ideen, die im Kopf hängen bleiben, eine kleine Melodie am Ende des Taktes oder ein eingängiger Refrain. Dazu wird reichlich mit den handelsüblichen Effekten hantiert, Reverb, Hall, übersteuerter Gesang, um dann und wann etwas mehr Abwechslung zu erzeugen. Besonders beim letzten Stück, „So Blue“ gefällt mit das. Ein Rauschen, ein Flanger, und es wirkt so, als würde der Song langsam im Nebel verschwinden. Guter Ausklang! Da könnte ich mir dann doch ein Räucherstäbchen anzünden.
Zünden! Geniale Überleitung, denn das hat die Platte bei mir trotzdem nicht so richtig getan. Vielleicht ist diese Art von Musik einfach zu sehr ausgenudelt, als dass ich über meine Handvoll Favoriten hinaus nochmals mehr davon bräuchte, wofür mich jetzt die Retro-Rock 'n' Roller vierteilen werden. Aber vielmehr glaube ich, dass das Album etwas zu viele Längen hat. Obwohl ich gerade die nicht zu wilden Stücke mag, wird es nach einer Weile monoton, wenn man das Gefühl hat, dass sich die Band wiederholt. Da der rohe Sound wiederum fordert, dass man hinhört, kann man das nicht ohne weiteres als Hintergrundmusik laufen lassen, und als solche, denke ich, ist es auch nicht gedacht. Mit einer EP aus den besten Stücken wäre man hier etwas besser auf den Punkt gekommen.
Wer seinen Rock gern urtümlich und ungeschliffen mag, macht bei SULTAN BATHERY nichts verkehrt, mir fehlt da noch ein Element, das die Musik besonders macht.
Geschrieben von King Kraut am 26.06.2014, 11:16 Uhr
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