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BROILERS - Ist da Jemand?

Weitere Informationen:
http://www.broilers.de/
OK, da bekommt man als Kind der digitalen Generation also eine Single aus so schwarzem Kunststoff... eigentlich bin ich ganz froh, bis jetzt ohne so etwas ausgekommen zu sein, einfach weil der Platz in meiner Wohnung begrenzt ist. Aber der Zeithistoriker in mir wollte es dann doch wissen, wie das ist, mit dieser Technologie aus dem letzten Jahrtausend, also flugs ein Grammophon besorgt.
DJ King Kraut legt seine einzige Schallplatte auf und was ertönt? Der erste Song des aktuellen BROILERS-Albums. Ob jemand da draußen ist, weiß ich nicht, jedoch ist es diese Scheibe schon länger, dürfte bei Fans schon unter dem letzten Weihnachtsbaum gelegen haben. Wenn das Lied für die Band nicht aus dem Stand ein sicherer Live-Kracher geworden ist, fress' ich einen Wischmopp, dafür sind zu offensichtlich alle Elemente aus dem Hymnen-Baukasten so eingesetzt, wie man es im Popseminar, erstes Semester, lernt:
Sehnsüchtiger Gesangseinsatz mit viel Hall, Sänger steht allein auf der Bühne und wird von hinten von Scheinwerfer und Nebelmaschine ausgeschnitten; erstes wooohooohooo, wo dann spätestens der ganze Saal mitsingen wird; Schinwerfer marsch, die ganze Band setzt ein und rockt zielsicher, aber nicht zu hart, zum Refrain, den man auch nach dem zwanzigsten Bier nicht vergessen haben wird – denn man kann ihn ab jetzt bis zum Ende des Songs auswendig mitgrölen. Eine Bridge wurde ebenso wenig vergessen wie eine spannungssteigernde Tempodrosselung; der Fachmann empfiehlt übrigens, beim letzten, daraufhin explodierenden Refrain die Pyros zu zünden und das Tempo unmerklich anzuziehen, damit auch der letzte Zweifler weiß, dass mit dem Lied er gemeint ist. Denn der Text, von dem kann sich wohl jeder angesprochen fühlen, dem ein Herz in der Brust schlägt, romantisch, sehnsüchtig, da muß doch irgendeine Magie am Werke sein, wenn ich auch so fühle wie Sammy Amara?
Nein, das muss so sein, denn ich wette, jeder Mensch kann sich an irgendeinem Song voller Pathos erfreuen, angeheizt auf Festivals sind das doch wirklich die großen Momente. Dann noch eine andere glückselige Person im Arm, die man im richtigen Moment abknutschen kann, oder aber seine Saufkumpanen, um Freundschaft auf ewig zu feiern, so stell ich mir das vor. Hey Lindolfo, weißt du noch, als du bei den TOTEN HOSEN beim Pissen eingeschlafen bist und ich dich dann gerade noch rechtzeitig zum Abfeiern von „Bis zum bitteren Ende“ wieder in die Menge gezerrt habe? Solche Stücke braucht man in manchen Momenten, wie ein Film den Soundtrack.
Geschrieben von King Kraut am 15.07.2014, 23:59 Uhr
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