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Cigarette Crossfire - -same-

Weitere Informationen:
http://www.cigarettecrossfire.com/
https://www.facebook.com/CigaretteCrossfire
Zigaretten Kreuzfeuer - Was war da wohl der Grund für die Namensgebung? Gefühlsmäßig würde ich vermuten einer von der Band hat mit dem Rauchen aufgehört und die anderen haben ihm rücksichtslos ins Gesicht gequalmt oder sie nebeln gern selber andere zu oder aber keiner in der Band raucht...Wer nun von den vier Helsinkern Zigaretten mag. Ich weiß es nicht und es ist mir ehrlich gesagt auch scheißegal...
Ich weiß, dass ich ihre Musik mag.
Die Finnen orientieren sich stark an Punkrock wie ihn Leatherface, Hot Water Music oder Manifesto Jukebox machen. Bevor die Band 2010 gegründet wurde haben sich die Musiker schon in anderen Bands etabliert. Kennern dürften Namen wie "Endstand", "Live Giving Waters" und "Buried at Last" ein Begriff sein. Nach vier Jahren und ein paar Singles ist jetzt das zweite Album am Start. Aber leider wird diese Veröffentlichung von einem tragischen Unglück überschattet. Der Drummer Henkka starb am 10.07.2014 bei einem Skateboardunfall. Ihm ist auch dieses Album gewidmet.
Die Musik auf dem Album ist melancholisch, kraftvoll und rauh.
Aufgenommen wurden die zehn Songs innerhalb von vier Tagen, also eine Liveproduktion. Schön rauh, dynamisch und richtig schön dreckig. Die Instumente sind leicht übersteuert und auch das ein oder andere Nebengeräusch wurde nicht klinisch sauber entfernt.
Wie sich das bei Punkrock gehört krachen die Drums richtig schön drauflos. Anders als bei vielen anderen Produktionen heutzutage tut es gut wieder ein unverfälschtes Drumkit auf Platte zu hören. Hier ist nichts tot editiert und es gibt auch keine Drums aus der Dose. Von der Spielweise ist es straight aber abwechslungsreich. Die Gitarren sind sehr rauh und legen sich wie ein Nebelschleier über die Melancholie der Songs. Mir fallen da auch Muff Potter ein. Die Gitarren verschmelzen gut im Arrangement miteinander und es gibt teilweise Dissonanzen, die die Stimmung aber nur noch verstärken.
Der Sänger ist ein Shouter wie man das von vielen Skatepunkbands kennt. Erinnert ganz leicht an Dexter Holland.
Die Rezeptur der Songs ist hinlänglich bekannt. Also nichts Neues unter der Sonne. Hauptsächlich sind es Midtempo Nummern in denen immer wieder sehr interessante Instrumentalparts eingestreut werden, die die Songs ungemein aufwerten. Die Texte sind fiktive Handlungen denen persönliche Erfahrungen oder Gesellschaftkritik als Motive zugrunde liegen.
Bei mir gehen die Tracks "Pill Pusher" und "Ready to go" am besten rein. "Pill Pusher" hat so einen geilen Refrain und "Ready to go" strotzt einfach so vor Energie. Die Melodien von "Gun Point" sind sehr originell und der Titel "Mud" schleppt sich wie der Name schon sagt. Aber nicht im negativen Sinn, ganz im Gegenteil. Beim Refrain "And im run, run, run, run" hat man das Gefühl der Sänger steht bis zu den Oberschenkeln im Sumpf und kommt nicht voran.
Etwas langweilig finde ich den Song "Lies".
Das Cover ist sehr geschmackvoll gestaltet und man folgt hier wohl einem Konzept. Das letzte Album war auch schon so gestaltet. Schwarz-weiß mit sehr feinen und detaillreichen Zeichnungen von surrealen Bildern.
Die Frontseite zeigt eine verträumt dreinblickende Frau auf deren Kopf ein Schiff mit der amerikanischen Flagge schwimmt, dass von einem Riesenkraken angegriffen wird. Auf der Rückseite ist ein resignierter Mann zu sehen auf dessen Kopf Riesenfliegen, Ratten und Käfer herumlaufen. Im Innersleeve ist ein Taucher zu sehen auf dessen Brust eine Tasche in Herzform hängt.
Für wen ist diese Musik nun etwas?
Fans von oben genannten Einflüssen dürfen ganz unbedacht, ich möchte sagen blind zugreifen. Fans von Skatepunk und Hardcore können hier auch kein bischen falsch machen. Alle anderen die mal was suchen, das erfrischend ist und etwas anders klingt, dürfen die neue Cigarette Crossfire gern mal antesten.
Achja, nach einer Florida Tour im Winter kommt die Band Anfang 2015 auf Deutschland Tour. Vormerken! ;)
Geschrieben von MC GAudibuizn am 08.10.2014, 20:48 Uhr
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