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SOIFASS - AUF BLINDER FAHRT
Weitere Informationen:
http://www.soifass.de/
https://www.facebook.com/pages/soifass/234031783302988
Once upon a time in Berlin-Friedrichshain.
Es gab da einen kleinen schnuckeligen Laden. Das Konzert war eine Geburtstagsparty und ich wurde dazu eingeladen. Es spielten (wahrscheinlich das letzte Mal) OIRE KINDER (Berlin) und SOIFASS. Es passten vielleicht 150 Leute in den Club. Die Regler waren auf 12.
Bier floss in Strömen. Die Stimmung war genial. Die Hitze kaum auszuhalten. Mit anderen Worten, es war ein Konzert wie es sein soll. Noch bis spät in die Nacht hingen wir vor dem Club und genossen die warme Sommernachtsluft und auch das ein oder andere Bier.
Es war einer der Abende die man nicht vergisst.
Das war mein erstes Konzert von SOIFASS!
Danach habe ich die Band aus den Augen verloren. Warum eigentlich? Weil es manchmal so ist. So ist das Leben. In einer großen Stadt wie Berlin kann das passieren.
Nun flatterte kurz vor Weihnachten die neue CD von SOIFASS in meinen Briefkasten.
Wat? SOIFASS haben eine neue Platte? Begeisterung machte sich breit. War die erste Platte der Band “Hypokrit“ doch ein richtiger Kracher, die meine Nachbarn immer mal wieder hören müssen. Es gibt einfach Musik die muss man laut hören.
Einige Jahre sind ins Land gezogen. Man entwickelte sich.
Auch die SOIFASS entwickelten sich.
Der Sound ist immer noch unverkennbar SOIFASS, aber nun hört man mehr Toxpack heraus. Die Nähe zu der Streetcore-Band ist nicht ganz zufällig, Tommie Toxpack wirkt auf diesem Album mit. Beide Bands sind aus Berlin und man kennt sich eben. Ob das sich auf den Stil mehr ausgewirkt hat oder das Leben durch das man sich jeden Tag kämpft? Vielleicht beides.
“Auf blinder Fahrt“ ist ein musikalisches Brett. Ein brutal fettes Schlagzeug wird von einer Gitarrenwand begleitet und von einem aggressiv, kraftvollen Gesang begleitet. Wenn ich so überlege wie man das nennt, so passt hier Streetcore am besten. Toxpack sind ja nun wahrlich auch keine schlechte Referenz.
Die Songs handeln über persönliche Erlebnisse, reflektieren die letzten Jahre des eigenen Lebens und des Lebens um einen herum.
“Grossstadtwahnsinn“ dagegen ist eine Situationsbeschreibung von Berlin. Treffend gesagt und mit einer prägnanten Melodie unterlegt ist dieser Song einer der Highlights des Albums.
Die prägnante Melodie des Songs ist das was einigen Songs dieser Scheibe fehlt. Es geht immer mit einem Gitarrenbrett und einem fetten Schlagzeug nach vorne, aber eben auch immer im gleichen Tempo. Immer nur im sechsten Gang auf der Überholspur kann auf Dauer auch langweilig sein. Hier hätte ich mir noch mehr Abwechslung auf dem Album gewünscht. Musikalisch kann die Band das und auch textlich.
Vielleicht hätte man sich hier mehr trauen sollen als immer nur mit dem Hammer auf zwölf.
SOIFASS setzen mit diesem Album natürlich ein Statement und wenn sie mehr spielen, dann werden sie auch die Früchte ihrer Arbeit ernten. Und auch ich werde wieder zum Konzert gehen, aber insgesamt hätte man doch etwas mehr rausholen können. Potenzial ist da!
Geschrieben von Frank am 26.12.2014, 17:28 Uhr
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