» Übersicht
» Neuigkeiten
» Reviews
» Interviews
» Konzertberichte
» Links
» Suchen
» Kontakt
» Über uns
» Datenschutz
» Impressum
Koeter - Caribbean Nights

Weitere Informationen:
http://kkoeter.com/
http://kkoeter.bandcamp.com/
Ein Köter, vom einen Ende beißt er, vom anderen Ende stinkt er, und zwischen beiden Enden kann man ihn im besten Fall ein Bisschen streicheln. Ich gebe zu, dass ich mit bestimmten Erwartungen an diese Band herangetreten bin, guten und schlechten, nur um jetzt im Ergebnis völlig geteilter Meinung zu sein. Aufdröselung folgt.
Der Bandname lässt räudigsten Punk erwarten, aber wer vorab schon rein hört, weiß, dass da schon der erste Irrtum liegt. The State of Deutschpunk ist heute allzu oft Indierock mit darüber gerufenen inhaltlich unverständlichen Texten. Weil sich keiner aus dem nicht mehr jugendlichen Publikum die intellektuelle Blöße geben will, zuzugeben, dass er nichts davon kapiert, finden es sicherheitshalber alle toll. Ein Bisschen ist leider auch KOETER in diese Falle gelaufen, und man muss es auch erwähnen, weil der Gesang hier stark im Vordergrund steht. Manchmal lösen diese Collagen aus leicht abgewandelten Zitaten (Na, auch auf dem WIZO-Konzert gewesen?) und Schlagworten etwas in mir aus, nicht selten beißen sie ins Leere. Fun Fact: Der selbe Sänger hat in der Band NEINNEINNEIN bereits sehr viel mehr geradeaus getextet, das hier soll wohl das Kontrastmittel sein.
Wenn ich diesen anstrengenden Aspekt beiseite lasse, folgt die positive Überraschung, dass die zunächst eher starre Musik doch einen erfreulichen Reiz entfaltet. Irgendwo zwischen TREND und späten ...BUT ALIVE angesiedelt (auch die werden zitiert, na sowas), ist der Sound weit und offen und lässt für jedes Instrument Platz, um seinen Teil mit maximaler Wirkung beizutragen. Bei den hier eingestreuten Melodien ist der KOETER dann doch wieder der beste Freund des Menschen. Sie tragen Gefühl in die Musik und bieten auf diese Weise ein angenehmes Gegengewicht zur Monotonie. Aus dieser Kombination könnte man noch mehr rausholen!
Für ein Debut brauchbar, geht „Carribean Nights“ in eine Richtung, mit der ich Moment wenig am Hut habe. Mal sehen, wie sich die Band weiterentwickelt; Potential ist da, nur der Kopf scheint mir noch den Weg zu blockieren.
Geschrieben von King Kraut am 19.02.2015, 21:48 Uhr
Kommentieren
Weitere interessante Reviews
Lord Bishop Rocks - Tear Down The Empire
Geiler Typ, wie konnte der so lange unter meinem Radar fliegen? Über 30 Jahre rockt LORD BISHOP schon, war unterwegs mit Superstars der harten Stromgitarren und ist auch äußerlich ein...
THE EXTRAS - CLOSER
THE EXTRAS übernehmen eine Rolle, die längst verwaist scheint: Die einer Band, die Emotionalität nicht mit Pathos verwechselt. So steht es geschrieben auf dem Promo-Zettel der der Scheibe...
SCHRENG SCHRENG & LA LA - CATCH & RELEASE
Search & Destroy kenne ich, aber was ist “Catch & Release“? “Catch & Release“ ist ein Begriff der aus dem Angeln kommt. Es bezeichnet, einen Fisch zu fangen und dann wieder frei zu...
Point Mort - Le Point de Non-Retour
Französischer Postcore, der verschiedene Musikgenres in sich vereint. Klingt doch interessant! Im Begleittext zum Album „Le point de non-retour“ finden sich dann Pop, Rock, Electro,...
RONG KONG KOMA - SMILE
Da fängt das Gitarrenspiel so leise an, dass ich fast dachte, meine Anlage wäre kaputt oder auch meine Ohren oder beides. Kaum, dass ich mich an den leisen Klang gewöhnt hatte, am entspannen...
TAMI NEILSON - NEON COWGIRL
Im Leben des Autors dieses Artikels spielt Musik eine große Rolle. Der Autor hat ein Faible für laute Rockmusik. Diese hört er gerne und ist davon immer noch nicht satt. Es gibt nicht oft...