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DEATH BY HORSE - REALITY HITS HARD
Weitere Informationen:
http://www.deathbyhorse.com/
https://www.facebook.com/deathbyhorse
en ganzen Tag bei Facebook?
Und ohne Insta ist es finster in deinem Leben?
Fuck Off, das ist kein Leben!
Obwohl, man kann euch Online-Junkies schon verstehen, denn “Reality hits hard“. Da holt man sich schon mal eine blutige Nase.
Die Schweden von DEATH BY HORSE, gegründet 2015 und mit ihrem Debüt-Album schon ein Ausrufezeichen gesetzt, machen mit ihrem zweiten Album vieles noch besser.
Die zwölf Stücke brennen ein wahres Feuerwerk ab. Mal ruhig, mal schnell, mal melancholisch, mal wütend, mal fröhlich, mal witzig aber immer...ich betone immer, mit Melodie und einem (rauen) Charme dem man sich kaum entziehen kann.
Tatsächlich ist die Scheibe mit ihren zwölf Songs abwechslungsreich wie kaum eine Platte die ich in letzter Zeit gehört habe. Dadurch kommt keine Langeweile auf und auch intensives Hören gestaltet sich hier zu einem Genuss.
Die Band bewegt sich zwischen Baboon Show, druckvollem ´77er Punk, Melody-Core der alten Schule und von dort ist es nicht weit zu Rancid und ähnlichen Kalibern. Auch Bambix sind nicht so weit entfernt, vom Sound und Stil der schwedischen Band. Dazu gesellt sich ein recht spezieller Humor, der beim Hören stets aufhören lässt. Eine Kostprobe sollen die folgenden Zeilen sein, gesprochen von einem Kind:
And the cow says “Muuh“
And the pig says “kchrrr....“
And men says...KILL!
Dann geht es in Dur weiter, mit einem Text der nicht unbedingt zu Dur passt. So ist es aber oft auch im Leben. Der Zuckerguss soll die unangenehme Wahrheit verdecken.
Manchmal frage ich mich auch, ob der Song mit dem wunderbaren Titel: “CowTittySuckingFckingMenstruationEatingFreaks“ auf Drogen entstanden ist oder ob es um reale Menschen geht. Besser Freaks...
Oder ist der Song eine unmittelbare Antwort bzw. Fortsetzung von “Sexyminisuperflowerpopopcolafan“, welchen die genialen YETI GIRLS aus Köln in ihren Anfangstagen geschrieben haben? Die lustigen “Oi, Oi“ - Rufe im Song klingen eher wie eine Persiflage, aber vielleicht soll das ja auch so sein? Auf jeden Fall ist nach 01:45 Minuten alles vorbei und man denkt “Boah, irgendwie war das ein cooler Song“.
Der nachfolgende Song “Cancer“ ist dann eher eine arschkickende Rocknummer, in der sich auch der Variantenreichtum der Stimme von Sängerin Jahna.
Das nächste Stück, welches auf den Namen “Bored“ hört, wird von reinem Gesang zu einem ruhigen, schweren Rock-Stück. Wer mag kann hier leichte Doom-und Sludge-Anleihen hören. Das eingängige, monoton gespielte Schlagzeug tut sein übriges.
Beim Hören fallen immer wieder Anleihen oder Einflüsse von Bands und Songs auf. Jedoch, wird nicht kopiert, sondern eben sehr variantenreich gespielt.
DEATH BY HORSE klingen frisch, machen Spaß, gehen gut ab und haben mehr als nur eine Chance verdient. Live ist das bestimmt auch eine schweißtreibende Sache.
Die Scheibe gibt es als CD im Digipack + 12-Seiten-Booklet, LP im Klappcover und für den Kassettenrekorder aus dem letzten Jahrtausend gibt es ebenfalls neues Futter, nämlich diese Veröffentlichung auch als Tape.
Geschrieben von Frank am 05.04.2019, 18:20 Uhr
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