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DAYS N´DAZE - SHOW ME THE BLUEPRINT

Weitere Informationen:
https://daysndaze.net/
https://www.facebook.com/daysndaze/
Days N´Daze waren mir bisher noch nicht untergekommen. Ich war also gespannt, was mich auf ihrem neuen Album “Show me the Blueprint“ erwarten würde.
Als gut vorbereiteter Schreiberling machte ich mich vorher natürlich noch schlau, was da gleich so aus meinem Boxen kommen wird. War ganz erstaunt, als ich las, dass diese Band schon seit 2008 existiert und bereits sieben Alben veröffentlicht hatte. Davon gleich zwei Alben in 2013. Eine Band aus Texas sind Days N´Daze. Der Bundesstaat Texas ist für Bands ja keine schlechte Referenz, da kommen viele gute Bands her. Außerdem ist das Album auf Fat Wreck Chords erschienen und sowohl Fat Mike als auch El Hefe von NO FX sind als Gäste auf dem Album dabei.
Da muss das Album ja gut sein.
Lassen wir den Spaß also mal raus und drehen die Anlage auf.
Days N´Daze fangen schon mal etwas anders an, als viele Bands, die jetzt Dank dem Druck der Streamingdienste voll in den Song einsteigen. Die ersten Sekunden klingen wie eine Aufnahme, direkt aus dem Proberaum, letzte Abstimmung und dann geht es los.
Los gehen ist dabei wörtlich zu nehmen. Hier wird nicht gerannt oder gesprintet. Das Tempo ist nicht zu schnell und nicht zu langsam. Verstärkt wird hier nicht viel, es kommt ein akustischer Folk-Punk aus den Boxen. Der erste Eindruck ist kein schlechter. Zweistimmiger und beidgeschlechtlicher Gesang, Tempowechsel, schönes Gitarrenspiel und gut Druck dabei.
Es bleibt fast komplett unverstärkt und geht somit schon eher in Richtung Folk. Ungewöhnlich ist, dass die Stimmen von Jesse und Whitney sehr rau und teilweise sogar richtig ungestüm sind. Muss man singen können oder ein angenehmes Klangbild mit seiner Stimme fabrizieren können um zu singen oder Musik zu machen?
Es ist keine Folkmusik im klassischen Sinne, dafür ist die Musik zu punkig, fast räudig.
Richtig Punkrock ist es natürlich nicht, also zumindest nicht, wenn für einen Punkrock elektronisch verstärkte Musik ist.
Wenn Punkrock allerdings weiter gefasst wird, nämlich “Mach dein Ding! Mach, was dir Spaß macht!“, dann ist diese Musik definitiv Punkrock. Die Band macht den Eindruck als ob sie gerade von einem Festival in Hinterwaldhausen kommt und unbekümmert drauf los spielt. Da passt es natürlich sehr gut, dass die Band auch Instrumente wie Waschbrett, Trompete, Ukulele, Mandoline und Banjo spielt.
Wer auf folkigen Sound steht der auf jeden Fall etwas abseitig ist, kann der Band, ja sollte der Band eine Chance geben.
Geschrieben von Frank am 28.04.2020, 20:12 Uhr
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