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FAHNENFLUCHT / 100 KILO HERZ - Split

Weitere Informationen:
https://fahnenflucht.com/
https://www.facebook.com/fahnenflucht/
https://www.100-kilo-herz.com/
https://www.facebook.com/100KiloHerzPunkrock/
FAHNENFLUCHT haben dieses Jahr mit “Weiter, Weiter“ ihr sechstes Album veröffentlicht.
Die Review zu “Weiter, Weiter“ ist bei ramtatta.de hier zu lesen: https://www.ramtatta.de/s/reviews/f/details/id/8908/
Anscheinend hatte FAHNENFLUCHT noch etwas Zeit nach den Aufnahmen zum neuen Album und wahrscheinlich auch noch Bock etwas zu machen. Da fiel ihnen ihre freundschaftlichen Beziehungen zu der Band 100 KILO HERZ aus Leipzig ein. Seit dem sich beide Bands beim “Rock am Kuhteich“ 2017 über den Weg gelaufen sind, verbindet die beiden Bands eine Freundschaft.
So ist hier nicht nur eine Ost-West-Split entstanden, was thematisch überhaupt nicht angerissen wird aber da gestern der 60. Jahrestag des Mauerbaus war, wollte ich es trotzdem mal anbringen.
Wichtiger als dieser Jahrestag war jedoch der gemeinsame Spaß, wenn nicht gar die dringende Notwendigkeit an politischem Punkrock. So haben FAHNENFLUCHT zwei Songs der Leipziger gecovert und die Leipziger haben sich zwei Songs von FAHNENFLUCHT vorgenommen.
FAHNENFLUCHT haben sich “Scheren Fressen“ (vom Album “Stadt, Land Flucht“) und “Träume“ (vom Album “Weit Weg von zu Hause“) vorgenommen. 100 KILO HERZ haben einen Stil der sich zwischen Ska-Punk, melodischem Punkrock mit Bläsern oder noch besser Brass-Punk bewegt. Was FAHNENFLUCHT daraus macht sind Songs mit noch mehr Druck. Schneller melodischer Punkrock mit Hardcore-Einschlag macht die Texte noch entschiedener, ja kompromisslos. Das liegt an dem musikalisch anspruchsvollem und mitreißendem Sound den die Band schon auf “Weiter, Weiter“ abgeliefert hat. Wem also das aktuelle Album gefällt, der wird auch Gefallen an den beiden Songs haben.
100 KILO HERZ verarbeiten in ihrem eigenen Stil die Songs “Hoffnung“ und “Schwarzmaler“. Mit viel Gefühl machen die Sachsen fast sanfte, poppige Songs daraus. Die Bläsersätze sind bei “Hoffnung“ nur punktuell aber dafür dominant gesetzt, Das ist sehr passend. Dazwischen wird auch mal etwas Gas gegeben, was dann vom Beat an die Italiener von Talco erinnert, jedoch insgesamt wird aus dem Lied eine Midtempo-Nummer, die sanfter und leichter verdaulicher daherkommt.
Bei “Schwarzmaler“ macht insbesondere der Gesang etwas ganz besonderes aus dem Song. Sehr weit vorne ist der Gesang. Es macht den Eindruck, als ob vorne jemand mehr melodisch spricht als singt und weiter hinten die Musik das ganze unterstützt. Auch hier sind die Bläsersätze gut gesetzt. Der Fokus liegt jedoch auf dem deutlichen Gesang, was ich sehr löblich finde. Die Texte von FAHNENFLUCHT verdienen es vollständig gehört zu werden. Das fehlt manchmal live, wenn die Band aus dem Westen der Republik loslegt.
Insgesamt also eine wirklich feine Sache. 4 Songs, in vier neuen Varianten. Das bedeutet vier Mal richtig guter, politischer, anspruchsvoller Punkrock.
Was weniger gut ist, dass die Split nur auf Vinyl erscheint und zwar in einer Auflage von nur 500 Stück. Hier genau ist das Problem, den das gute Stück ist bereits ausverkauft.
Vielleicht gibt es ja noch eine zweite Auflage?
Geschrieben von Frank am 14.08.2021, 11:04 Uhr
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