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MALOVELENCE - Malicious Intent

Weitere Informationen:
https://mlvltd.com/
https://www.facebook.com/MalevolenceRiff
MALOVELENCE sind eine Band aus Sheffield, England. Eine Stadt die vor vielen, vielen Jahren der Inbegriff einer englischen Arbeiterstadt war. Die Stadt hatte mehrere Stahlwerke und bis zu ihrer Schließung hatten die meisten Menschen aus Sheffield eine Beschäftigung und verdienten einigermaßen Geld. Das änderte sich in den 70er Jahren und führte zu einer großen Umwälzung der Stadt. Von einer Stadt der Schwerindustrie wurde eine Stadt mit blühenden Wiesen und blühendem Dienstleistungssektor. Eine Stadt aus der schöne, warme Popmusik kommen könnte. Ist ja jetzt alles so schön sauber hier.
Das dies nur eine Seite der Medaille ist, beweisen MALOVELENCE.
Mit ihrem vierten Album sind sie das erste Mal in die deutschen Albumcharts eingestiegen. Der vorläufige Höhepunkt einer Band die seit 2010 ihre Art des Hardcore auf den Bühnen der Welt präsentiert.
MALOVELENCE, was ist das eigentlich?
MALOVELENCE, das sind fünf junge Männer die gehörig Krach machen. Krach der seine Wurzeln im Hardcore hat, mit Metalcore gedüngt wurde und mit Trash-Parts gegossen wurde. So zumindest würde ich die ersten Songs beschreiben. Eine deftige Mischung, mit ordentlich Auf-die-Fresse-Parts. Viel Wut, viel Energie und ja auch viel musikalischem Können. Die Songs sind eingängig, jedoch nicht simpel. Der Gesang ist mitreißend, jedoch stets punktgenau gesetzt.
Ab dem fünften Song wird dann plötzlich umgeschwenkt und Töne die an Metallica erinnern bestimmen Hier und Da den Sound. Die Engländer versuchen sich an Balladen bzw. schwermütigen Songs. So übel klingt das nicht, jedoch klingt der Gesang etwas zu sehr gewollt. Da wird für mich etwas zu viel versucht. Überhaupt sind die folgenden Songs auch weiterhin eher im Midtempo, was ein wenig schade ist. Nicht, dass die Band nicht auch Songs in geringerem Tempo spielen kann, aber damit verlieren die Songs an Wucht und gehen für mich in eine etwas zu düstere, emotional schmerzhafte Richtung. Die tiefe Wut, die Verzweiflung, all das nehme ich der Band ab, das ist nicht das Thema. Nur, richtig mitreißen tut mich das nicht.
Die eine Hälfte des Albums bietet richtig guten Hardcore der neueren Schule.
Die zweite Hälfte geht dann mehr in Richtung Metal mit Anleihen von Doom, Sludge und pompösen Metal mit Aggro-Parts.
So wie die zwei Hälften des Albums, so ist auch das Fazit klar zweigeteilt.
Außerdem, als Kritikpunkt am sonst schönen Digipack mit passendem Motiv, ist die Schriftgröße der Texte. Auch wenn ich zu den älteren Semestern gehöre und meine Augen vielleicht nicht mehr die Besten sind, aber eine größere Schriftart hätte allen Lesern der Texte sicher einen Gefallen getan.
Geschrieben von Frank am 01.06.2022, 19:08 Uhr
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